„Das Unbegangene wird langsam rar. Der Wiederholungsekel, wenn man merkt, das habe ich doch jetzt schon 1000 mal so durchexerziert, das wird schal im Mund […], die Bewegung wird einfach öde und banal, wenn man sie zu oft ausführt.“
Diese Worte von Neo Rauch aus 2019 sprachen mir aus der Seele. Dass nach meinem monatelangen Überdruss vom ESC dann ur-plötzlich alle Massenveranstaltungen und damit auch der Eurovision Song Contest abgeblasen wurden, erschien mir folgerichtig und angenehm.
Ergeht es den Strippenziehern der Globalisierung auch so wie mir und Neo-Rauch?
Wir sollen glauben, dass der Lockdown von einer fürsorglichen Elite für ihre verseuchte Massengesellschaft angeordnet wird. Hat man also bislang mit Dauerbespaßung aus Konsumenten Kleinkinder gemacht, saßen wir am 16.05.2020 als Patienten vorm TV. Originell war das nicht.
Die von oben angeordnete weltweite Atempause sieht zwar nach Machtdemonstration aus, könnte es aber nicht auch ein Hinweis darauf sein, dass man sich in der eigenen Klappsmühlen-Bespaßung verrannt hat? Beim Thema ESC sieht es schon seit längerem danach aus.
COVID-19 als Angriff auf die Spaßgesellschaft
Während man im Kalten Krieg den Ostblock noch mit dem Lifestyle einer rebellischen und kreativen Jugend untergrub, die für Freiheit, Demokratie, Kapitalismus (und ein bisschen Frieden) kämpfte, benötigt man seit seinem Verschwinden nur noch Naive, die sich mittels Zauberwort „Globalisierung“ für das genaue Gegenteil von Freiheit stark machen, ohne dieses Gegenteil benennen zu dürfen. Kaum ein Event führt deutlicher vor, wie ausgerechnet dieses Tabu kommerzialisiert und sogar noch ausgebeutet werden kann, wie der Eurovision Song Contest.
Hierzu gehört vor allem die Tatsache, dass der ESC niemals Teil einer aufmüpfigen Kultur war und es aufgrund seiner hierarchischen, geschlossenen Organisation niemals sein wird. Daran ändern auch Geschichtsverklärungen um Abba, Stefan Raab, Conchita Wurst u. a. nichts.
Dem bis in die 90er Jahre konservativen Grand Prix verpasste man ab 1998 einfach nur ein anglo-amerikanisches Spaß- und Angeber-Format, in Deutschland personifiziert mit dem Namen Stefan Raab.
Der war gemeinsam mit Kollege Wurst am 16.05.2020 mit eigener Show auch wieder mit von der Partie. Die Steigbügelhalter der Eurovision (Globalisierung) scheinen vor dem Rauch‘schen Überdruss und vor Selbstkritik gefeit, sie machen einfach weiter und weiter und weiter…
Conchita Wurst steht beispielhaft für die schablonenhaften Promi-Identitäten, die eigens für den ESC kreiert werden, wobei man sich an die Emanzipationsbewegungen der 60er bis 80er Jahre orientiert. Dass allerdings die LGBT beim ESC immer noch als eine bedrohte Minderheit um Anerkennung bettelt, ist angesichts ihrer finanzstarken Unterstützung verlogen. Vielmehr werfen die konstruierten Minderheiten-Profile mittlerweile ein zweifelhaftes Licht auf ihre Erfinder.
Wer könnten die Erfinder der bedrohten sexuellen Minderheiten sein?
Folgt man Untersuchungen amerikanischer Feministinnen, scheint auch hier genau wie beim Thema Corona die Pharmaindustrie keine unwesentlich Rolle zu spielen. Anhand einer brutalen Instrumentalisierung von Identität und Sexualität scheint der ESC ab 1998 zur Werbeplattform für ein Establishment geworden zu sein, in welchem das Militär, billionaire philanthropists, the technology and pharmaceutical industries, major corporations, and banks
dominieren.
Und so ging der Spaß vonstatten:
1998 übernahm die amerikanische Musikindustrie den ESC, setzte die Homosexuellen als „Experten“ in die ersten Reihen, und ließ die von Designern aufgebrezelte Transsexuelle Dana International aus Israel mit dem Lied „Diva“ den ESC gewinnen, die sich zuvor zwecks Geschlechtsumwandlung auf den Operationstisch gelegt hatte. Zufall? Eher steht zu vermuten, dass diese Person ohne Operation wohl nicht mal unter ferner liefen beim ESC aufgetreten wäre und dass die sog. „ESC-Experten“ ziemlich aufgemischt wurden mittels Agenten.
Die Konzentration auf das breitenwirksame Boulevard ist ein kluger Schachzug, denn ausnahmslos alle Journalisten fühlen sich dem Spektakel so sehr überlegen, dass sie diese Praktiken des „diversen“ Spaßes nicht hinterfragen. Bei der letzten Austragung 2019 in Israel mussten z. B. alle Stars eine Blutprobe abgeben, wahren „ESC-Experten“ wurde eine Blutprobenabgabe nahegelegt. Bei der nächsten Eurovision könnte schon nach biologischen Kriterien mit Impfpass selektiert werden. Aber wenn das bislang doch so spaßig funktionierte:
Warum und für wen soll der Spaß plötzlich vorbei sein?
Dass sich schlagartig alle Länder am Lock-Down beteiligen, erinnert an Zeiten des Feudalismus. Es gibt zwar Konkurrenz und Schuldzuweisungen wie seinerzeit unter den Monarchien, doch scheint man sich damals wie heute zumindest im Verhältnis gegenüber Staat und Untertanen einig: Man spricht ihnen schlicht die Mitsprache oder gar die Menschenwürde ab.
Während sog. Diktaturen daraus kaum einen Hehl machen, muss uns unsere Unterhaltungsindustrie ständig ein x für ein u vormachen. Das ist nicht nur teuer, sondern lässt auch das westliche Establishment langsam viehisch aussehen. Minderheitenanbetung oder Phrasendrescherei um bunte Diversität stellen in Diktaturen keinen Wert dar. Chinas Mittelstand z. B. ist in der Diktatur gestärkt worden und bietet dafür Anpassung, Leistung und Disziplin – und ich glaube sogar Konsens mit der Regierung. Auch bis ins Transhumane.
Eurovision? China hat 2018 die Übertragung des ESC verboten. Hiesiger Narrative zufolge wegen zu viel westlicher Toleranz, der Tatoos, der Schwulen, der sexuellen Selbstentblößung und Blablabla... Fakt war ein autoritäres Nein ohne nachvollziehbare Begründung.
Für Kommentator Peter Urban war in der deutschen ARD-Finalshow die US-Musikindustrie wie seit jeher Vorbild für europäische Musik. Noch immer will keiner wahrhaben, dass Asiaten den popkulturellen Kinderkram mittlerweile nicht nur locker nachahmen, sondern schon seit längerem überbieten.
Ich mag mir jedenfalls die auf Linie gebrachten Schmalspur-Promis nicht mehr anhören oder anschauen, zumal die asiatische Konkurrenz längst Schöneres und Professionelleres bietet. Deren Establishments staffieren ihre Jugend schon vorsorglich mit schneidigen Kämpferposen und Herrschermerkmalen aus.
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Donnerstag, 21. Mai 2020
Samstag, 12. Mai 2018
Aus der Echokammer der Eurovision
Psychologisches Nervengift der besonderen Art
Erinnert sich noch jemand an die Skripal-Affäre? Skripal und seine Tochter Julia wurden am 04.03.2018 im englischen Salisbury wegen Angriff mit Nervengift bewusstlos auf einer Parkbank gefunden. Britische Medien beschuldigten Russland, diesen Anschlag verübt zu haben, legten jeden Tag mit Vorwürfen nach und forderten westliche Verbündete auf, es ihnen gleich zu tun.
Ausgerechnet zu dieser Zeit, am 12.03.2018, tweetete der Sänger Ryan O-Shaugnessy, der Irland dieses Jahr am 12.05.2018 beim Eurovision Song Contest in Lissabon vertritt:
Ryan O'ShaughnessyVerifizierter Account @Ryan_Acoustic: The Russians are now threatening a broadcasting ban because of my video for ‘Together’. Anti-gay propaganda regime at its finest! Hilarious if you ask me.. #IDareYou. Seine Aussage bezieht sich auf dieses Video. Im Video wird gesagt, „dass Russland das ESC-Musikvideo aus Irland boykottieren KÖNNTE.“ Ohne Belege, ohne Zitate, einfach mal so. Russland könnte das ja machen…
Diese flappsige Bemerkung wurde sofort aufgegriffen und massenhaft im Internet verbreitet, wie man am Tweet des Iren und später auf den Facebookseiten der ESC-Fans mitverfolgen konnte. Aber wer oder was ist eigentlich Pinksixty? Unter dem youtube-Video finde ich folgende Info: „Pinksixty.com is a ground-breaking service bringing you a daily round-up of LGBT stories from around the globe in just 60 seconds. Produced by experienced broadcasters, we deliver the stories that matter to the gay, lesbian, bisexual and transgender communities around the world. We also offer a weekly entertainment package to keep you smiling over the weekends.“ Als Standort wird Großbritannien angegeben. Ist es da Zufall, dass sich diese Fake-Meldung nahtlos in die von UK losgetretene Empörung über Russland im Fall Skripal einfügt?
Und so wirken Fake-News
Am 28.04.2018 begannen in Lissabon die Proben für den ESC und damit auch die zahlreichen Meet & Greets und Pressekonferenzen mit Stars und akkreditierten Fans. Hier erlebte man zum ersten Mal, dass Singer-Songwriter Ryan O-Shaugnessy sein angeblich umstrittenes Musikvideo mit dem schwulen Paar 1 zu 1 auf die ESC-Bühne übertragen hatte. Bissig gefragt: Bot sich das nach den bisherigen Behauptungen etwa an?
Bei der 1. PK des Iren wird er nach dem russischen Boykott befragt. Er schildert kurz, wie er diesen Vorfall subjektiv erfahren hat und gibt immerhin zu, dass er nicht weiss, ob es Fake oder Fakt ist. Egal, es wird als Anlass genommen, in Facebook gegen Russland mobil zu machen, beobachtet u. a. in der Facebook-Gruppe „Eurovision Song Contest – Fans Club“. Und wie es so läuft bei der „stillen Post“, wird für die User aus Fake am Ende Fakt, aber nur wegen der ständigen Wiederholung und massenhaften Verbreitung.
Bis zur 2. PK von Irland jedoch scheint sich diese Hetze bzw. Befürchtung totgelaufen zu haben, hier beklagt der irische Sänger nur noch die Zustände im eigenen, konservativ-erzkatholischen Heimatland Irland. Zu einem Boykott des irischen Beitrags im russischen TV während des 1. Semifinales habe ich (und wohl auch die Schwulen) keine Informationen gefunden.
Wenn nicht Russland, dann doch jedenfalls China
Als nicht-europäisches Land nimmt Australien bereits seit 2015 am ESC teil. Genau wie die nicht-europäischen Länder Kanada und Südafrika hat auch China 2013 sein Interesse bekundet, im Contest involviert zu sein und durfte den ESC übertragen. 2016 wurden sogar die chinesischen Kommentatoren vor Ort in einem Video vorgestellt. Nun aber hat China dieses Jahr während der Übertragung des 1. Semifinales den irischen Beitrag, die Regenbogenflagge und die Tatoos des albanischen Sängers geschnitten. Daraufhin hat die EBU blitzschnell mit Aufkündigung des Vertrages reagiert.
Nun, da China aus dem Spiel ist, wird von Fans vor Ort wieder die Frage aufgeworfen, ob nicht vielleicht auch das bereits ausgeschiedene Russland den Auftritt des Iren doch noch zensiert.
Zum Auftritt des Iren: Hier passiert nichts. Dass das überhaupt etwas mit Schwule zu tun hat, habe ich nicht gesehen, sondern musste ich nachlesen. Zudem haben schon alle vorangegangenen Provokationen von Dana International (1998) bis Conchita Wurst (2014) nicht gezogen, warum also sollte Russland sich ausgerechnet über dieses Video mokieren? Allein das wirkt auf mich wie an den Haaren herbei gezogen. Aber lassen wir uns überraschen...
Fragen über Fragen...
Warum Chinesen allerdings die Übertragungsrechte des ESCs kaufen, bleibt mir ein Rätsel. Geht es wirklich nur ums lukrative Show-Business? Wollen sie die Show irgendwann aufkaufen? Warum eine Show übertragen, um dann bestimmte Szenen, die nicht ihrer Tradition entsprechen, zu zensieren? Wird damit die Konfrontation geradezu gesucht?
Bei Befürwortern der sog. Offenen Gesellschaft rennt man mit diesen Meldungen offene Türen ein. Schwule können sich damit ihrer Exklusivität versichern, sie können Geschlossenheit demonstrieren, sich ihre Feinde bestätigen und sich weltweit als arme Opfer inszenieren. Die betreffenden Länder hingegen scheinen sich von westlich gefeierten Beliebtheiten und Popularitäten nicht beeindrucken zu lassen. Gehen sie gar davon aus, dass die "Reflexbeißer" der Offenen Gesellschaft mit ihrem geschlossenen Auftreten gar nicht den Zuspruch in der Gesellschaft haben, den sie mit Massenshows und Awards vortäuschen?
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Samstag, 18. November 2017
Mit metrischen Fans deutsche Troll-Fabrik à la Putin für die Eurovision?
Bei Formulierung meiner provokativen Überschrift bemerke ich, dass ich hadere, etwas Kritisches zu schreiben, wenn ich statt Texte zu lesen die Menschen leibhaftig während der Präsentation ihrer Konzepte erlebt habe. Zum einen war die Atmosphäre in der schönen Dachlounge des rbb ausgesprochen angenehm. Auch Sympathie und Empathie schlichen sich ein. Wer wollte dem NDR nach Jahren der Niederlagen nicht mal wieder einen Erfolg gönnen? Aber dann kommt mir in den Sinn, ob die freiwillige Zurücknahme von Kritik nicht auch wieder Kalkül ist… Vor allem, wenn man mit einem Top-Down-Konzept überrumpelt wird, bei dem es um Einbindung von gecasteten Fans in fest reglementierte Prozeduren geht, welche mit Nähe zu Stars und Organisatoren und wahrscheinlich viel kumpelhaftem Geduze Abgrenzung erschwert und emotionale Ausbeutung begünstigt.
Betroffenes und engagiertes Grübeln
Eins ist klar: Vor 25 Jahren wäre diese Veranstaltung in der rbb-Bar ein amüsantes Erlebnis geworden, in der Schwule gewitzelt und gelästert und Transvestiten sich besonders ausgefallen präsentiert hätten. Wahrscheinlich wäre sogar Musik erklungen.
2017 fanden sich ca. 15 ernsthaft interessierte und skeptische Fans zusammen, die als Eurovisionswächter, Musikpolizisten und Toleranz-Blockwarte angesprochen wurden.
Zusätzlich waren ca. 35 zufällig anwesende Bar-Gäste in der Dachlounge. Als ich die Irritation in deren Gesichtern sah, taten mir die Eurovisionsmänner fast leid. Sie sortierten, werteten und besprachen ihre jahrelang gesammelten trockenen Datenmengen zum Telefonvoting, Juryvoting, zu Ratings und Rankings, nur um zu erklären, wie eine Abstimmung organisiert werden muss, damit ein ESC-Sänger und ein 3-Minuten-Pillepalle-Musikstück ermittelt werden, mit denen man beim ESC 12 Punkte bekommt. Ein ahnungsloser Gast fragte mich schließlich kurz vor Schluss:
Ist das hier eine Betriebsversammlung?
Eine Betriebsversammlung, bei der betriebsfremde Menschen in ihrer Eigenschaft als Homosexuelle und in ihrem Hobby Eurovision angesprochen werden, damit sie sich für Belange von privater EBU, Rundfunk, Datananalysefirmen, Musik- und Telekommunikationsindustrie engagieren. Von 15000 Bewerbern will die Datenanalysefirma durch intensives Auswahlverfahren 100 Fans ermitteln. Oder muss ich schreiben „zurück gewinnen“? Neben ahnungslosen Nachwuchs-Fans eben auch jene echten ESC-Fans, die man seit 1998 mit schadenfreudigen Polarisierungs-Strategien und Zensur verprellt hat?
Die 100 ausgewählten Fans werden nicht nur online abstimmen, sondern müssen zu gegebener Zeit auch Vor-Ort-Termine wahrnehmen. Die Reisekosten sollen - glaube ich - erstattet werden, aber von Verdienstausfällen oder Vergütungen wurde nicht gesprochen, womit ich wieder bei der emotionalen Ausbeutung wäre… Und ich gehe davon aus, dass diese 100 auch im Social Media die Werbetrommel rühren werden, und das nicht mit Accounts von NDR, Digame oder Telekom.
Im Gegensatz zu vorangegangenen Meldungen sollen diese 100 ausschließlich Deutsche sein, nun mit der Begründung, dass das deutsche Televotingergebnis fast deckungsgleich mit dem europäischen Endergebnis ist. Nanu! Im krassen Gegensatz zur Abstimmung bei der deutschen Vorentscheidung, wo sie ständig „falsch“ wählen und verlieren, wählen Deutsche also beim ESC repräsentativ? Einen besseren Beleg für die Unsinnigkeit des neuen Konzeptes hätte der NDR nicht bringen können.
Solange die Qualität der Auswahl gedrosselt wird, hat der Wähler keine Chance
Ich befürchte, dass das den auserwählten Teilnehmern vor lauter Euphorie egal wird. Wer überhaupt an solche Abstimmungsmarathone interessiert ist, wird sich ohnehin kaum ein Lied länger als 15 Sekunden anhören. Bei manchen wird es sogar egal sein, ob über Automarken, Steichelzoo oder Musik abgestimmt wird.
Dass mir bei diesem Top-Down-Konzept schließlich die Bezeichnung “Putin‘s Trollfabrik“ einfiel, war auch der Tatsache geschuldet, dass man selbst bei diesem Zusammentreffen ohne Seitenhiebe auf Russland nicht auskam.
Widersprüche und Kritisches zum neuen Konzept
Viele Länder entziehen sich der AbstimmungBeklagt wurde, dass es europaweit zu wenige Anrufer gibt, so dass die Abstimmungen in vielen Ländern nicht als repräsentativ herangezogen werden können. Mit der Feststellung, dass sich die Teilnahme am Telefonvoting überwiegend auf die westeuropäischen Kernländer der Eurovision beschränkt, wurde immerhin (m)eine Verschwörungstheorie zur Realität erklärt: Dass nämlich seit einigen Jahren die Anrufe aller Länder addiert werden, hat nichts mit Spannungsaufbau, sondern ausschließlich mit mangelndem Interesse zu tun.
Gründe sieht man darin, dass in vielen Ländern das Telefonvoting nicht sehr verbreitet und darüber hinaus sehr teuer ist. Damit wird aber unterschlagen, dass viele westeuropäische Telefonvoter nur mit Gewinnen von Geld, Autos, iPhones, Reisen etc. ans Telefon gelockt werden. Zudem unterschied man zwischen Interesse am ESC und am Telefonvoting, was aber nicht weiter belegt wurde. Es könnte sich ja auch um ein generelles Desinteresse handeln.
Was sagen die Digame-Statistiken über europäische Telefonvoter aus?
Der Kern bestehe aus „jungen, Party-affinen, homosexuellen, toleranten Menschen“. Bissig formuliert wäre das nun also die betrogene Gruppe, die lt. Medien von den erfolgreichen russischen, türkischen, slawischen oder armenischen Diasporas jahrelang überstimmt und „beschissen“ wurde.
Das Adjektiv tolerant wurde erstmals 2013 in Bezug zu sexuellen Vorlieben und Aussehen von Conchita Wurst strapaziert und weist darauf hin, dass eben nicht nur Musikgeschmack, sondern tatsächlich Einstellungen und Verhalten gemessen bzw. konditioniert werden. Konditionierung zum einen, indem die Kunstfigur Wurst schon seit Jahren in einem Negativbezug zu Russland gesetzt wird. Konditionierung findet auch im Unausgesprochenen statt: Die Eigenschaft der Toleranz wird positiv besetzt und impliziert, dass die Masse der europäischen Anrufverweigerer einer nicht akzeptablen Intoleranz zugeordnet wird.
Mit Worthülsen wird den deutschen Homosexuellen und rechten LGBT ein hegemonialer Habitus antrainiert
2016 wurde Europa belehrt, dass „Toleranz“ aus humanistischer Sicht schnell zum Etikettenschwindel werden kann. Es gewann nämlich nicht der „tolerant angeschwulte“ Beitrag aus Russland, sondern ein schwerfälliges Lied über Stalin eines ukrainischen Schreihalses. Hier demonstrierten die Juroren größtmögliche Toleranz gegenüber inhumane militärische Anliegen der NATO und Intoleranz gegenüber Russlands Interessen.
Auch Putinphobie wurde während der Präsentation gepflegt, z. B. als es um die Begründung zur Beliebtheit von Conchita Wurst im intoleranten, homophoben Russland ging. Von russischen Telefonvotern wurde sie 2014 auf den 1. Platz und von russischen Juroren auf immerhin den 2. Platz gesetzt. Erklärung: Es handele sich um Anrufer aus den Ballungsgebieten Moskau und St. Petersburg, und diese Städte repräsentieren nicht „Putins Russland“. Ist das so? Oder biegt man sich für Abstimmungsfakes nur passende Erklärungen zurecht?
Wie Ratten im Versuchslabor
Für Verhaltensforscher sicherlich interessant zu untersuchen, unter welchen Bedingungen sich Menschen immer bereitwilliger beliebige und unglaubwürdige Abstimmungen und PR-Märchen nicht nur schön reden, sondern auch noch vehement gegen „Intolerante“, „Ungläubige“ und „Verschwörungstheoretiker“ verteidigen, ohne auch nur einen einzigen Beleg für die Korrektheit der Zahlen vorweisen zu können.
Das schlechte Abschneiden Deutschlands der letzten Jahre
erklärte Thomas Schreiber damit, dass die Musikindustrie falsch vorbestimmt hätte, dass er in Gremien überstimmt worden war, dass Mitarbeiter nicht umgestimmt werden konnten, dass eine anonyme Öffentlichkeit verstimmt gewesen sei, dass Komponisten ihm nicht zugestimmt hätten, dass das Publikum falsch abgestimmt hätte… Eine überzeugende Ausgangsposition für nun noch mehr Abstimmungen bot er damit nicht.
Und solange es keine Transparenz darüber gibt, wer über wen und was in den Hinterstuben der Rundfunkhäuser und Datenanalysefirmen bestimmt, traue ich den Konzepten und Statistiken auch weiterhin nicht.
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Sonntag, 1. Oktober 2017
Identitätsverwirrung und sprachloses Unbehagen am Beispiel Conchita Wurst
Leider zu auffällig und zu oft wurde Conchita Wurst von 2014 bis 2016 provokativ in einem Nevativbezug zu Russland ins Feld geführt. Aber irgendwie zündete das in Russland nicht. Stattdessen vermehrt sich trotz solch glamourösen Erfolgs in Deutschland wieder die anti-schwule Gewalt. Ich sehe in überzogenen Medienhypes und anti-schwuler Gewalt einen Zusammenhang.*
Hat es sich ausgewurstet?
Seit Februar 2017 hört man von Conchita Wurst neue Töne: „Ich habe mich nie als Frau gefühlt. Ich liebte es bloß mich zu verkleiden.“ Tom Neuwirth hat keine Lust mehr auf sein Kunstprofil, zumal er damit nach eigener Aussage alles erreicht hat: „Seitdem habe ich vor dem EU-Parlament gesprochen, den früheren UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kennengelernt, konnte für Jean Paul Gaultier laufen, habe Céline Dion getroffen und wurde von Karl Lagerfeld fotografiert.“
Für Fans und Promoter in Politik und Medien droht das demaskierte Wurstpaket zur Peinlichkeit zu werden. Seit 2014 klammern sie sich an mediale Dauerschleifen:
- Diverse Newsseiten: „Der Auftritt in Kopenhagen machte [Wurst] zur Galionsfigur der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Community und zur Botschafterin für Toleranz“.
- taz:„Conchita Wurst, das war eine Art Martin Luther King der LGBTI*-Szene mit hoher Akzeptanz in den libertären Heteromilieus.“
Verführung auch im Europa-Parlament
Grundlage des Auftritts der Wurst im Europa-Parlament waren neben einem lediglich verkleideten Mann vor allem ungeprüfte Abstimmungsergebnisse einer Unterhaltungsshow (ESC). Um es modischer auszudrücken: Ein Fake!
Mit Fotos, Fake und Kitsch eines inhaltslosen Schlagersängers haben Europa-Politiker sich selbst und ihre Arbeit trivialisiert.
Und dann entpuppen sich ausgerechnet die toleranzbeseelten Politiker gegenüber jeden Zweifel als "sprachlos" und intolerant. Nur AfD-Mitglied Beatrix von Storch hinterfragte Sinn und Kosten dieses Auftritts und sprach damit wahrscheinlich einer überrumpelten Mehrheit aus der Seele.
Neues Kunstprofil „treues Chamäleon“
Als politische Provokation vor allem Russlands ist das Projekt Conchita Wurst vorerst gescheitert. Es sieht so aus, als müsse der Rest an Selbstbestimmung, den Neuwirth an den Tag legt, abgebogen werden, um ein Vorbild der Dauer-Sexualisierung und Identitätszertrümmerung am Leben zu erhalten.
Doppeldeutige Androhungen von Anonym im Boulevarblatt BUNTE belegen, dass „wir“ (wer soll das sein?) uns nun auf eine Chamäleon-Nummer einzustellen haben: „Wenn Tom Neuwirth heute erklärt, eine Geschlechtsumwandlung sei für ihn nie ein Thema gewesen, mag das wichtig für ihn sein. Für uns aber nicht. [Hallo?] Eine Frau mit üppigem schwarzen Bart oder ein Mann mit üppigem Dekolleté, beides ist ein Stück Bühnen-Neuland. Solange sich Neuwirth treu bleibt, bleiben wir es ihm auch, Conchita hin oder her.“
Nicht Putin, sondern Medienhypes und sprachloses Unbehagen erzeugen Homophobie
Die Beliebtheit der Kunstfigur Wurst ist künstlich gemacht. Die mir bekannten Homosexuellen befürchten eher, dass mit Fakes, Hetze und einseitigen Medienhypes die Bevölkerung genervt, eingeschüchtert und wieder gegen Schwule aufgebracht werden soll. Aber diese Schwulen haben in Politik und Medien keine Stimme. Vermehrte Übergriffe gegen Schwule mögen belegen, dass diese Strategie sogar aufgeht.
*Conchita Wurst ist nur ein Beispiel von vielen, mein Fokus ergibt sich aus dem Thema meines Webblogs, dem Eurovision Song Contest
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Dienstag, 29. August 2017
Wurde die Eurovision vom Obama-Fluch befreit?
Was hatte sich der Westen ab 2007 für die Wiedereinsetzung der Jury stark gemacht, damit diese den erfolgreichen Ländern aus Osteuropa endlich Paroli bieten möge. Fans zogen sich regelmäßig daran hoch hoch, wenn osteuropäischen Ländern von der EBU Betrug, Diaspora-Voting, Blockvoting etc. vorgeworfen wurde. Für Aserbaidschan war zwischenzeitlich sogar Sippenhaft im Gespräch, sollte nur ein unbedeutender Fan sich beim Telefon-Voting etwas zu Schulden kommen lassen.
Das alles beherrschende Thema des ESC war ab 2008 die Schwulenfeindlichkeit der Nicht-Nato-Länder
Allen voran in Russland, was die Verantwortlichen angeblich in Panik versetzte. Hierbei wird von Anonym eine Strategie verfolgt, die auch aus anderen Zusammenhängen bekannt ist. Aus Gepöbel und Angriffe anderer Länder werden humanistische Notwendigkeiten. Forciert von kompromislosen Minderheiten, deren Gruppenzugehörigkeit mit nicht diskursfähigen Merkmalen definiert werden (sexuelle Orientierung, Geschlecht, Hautfarbe, Religion) und deren Gruppenzugehörigkeit über jede Moral und Vernunft gestellt wird. Mit ungeheuerlicher medialer Verbreitung werden um diese Gruppen Konflikte und Freund-Feindschemen geschürt, inhaltliche Auseinandersetzungen verunmöglicht und zur Positionierung gezwungen.
ESC-Fans, die der russophoben Linie nicht folgten, wurden seit 2008 eingeschüchtert, zensiert, schikaniert und/oder ausgegrenzt. Und das mitunter in einer solchen brutalen Art und Weise, wie man es sich von Toleranz-beseelten und freiheitsliebenden Party-Schwulen nicht vorstellen kann. Ich war als eine der ersten von dieser neuen Kommunikationsstrategie betroffen und „glaube“ bis heute, dass dies alles von außen gesteuert wurde.
Und jetzt die neuen Regelungen:
Die Jurymitglieder sollen während der Wertung "ihr ganzes berufliches Können und ihre Erfahrung einsetzen, ohne irgendeine(n) Teilnehmer(in) aufgrund von Nationalität, Geschlecht oder Wahrscheinlichkeit ('likeliness') zu bevorzugen." Zur Erinnerung: Das ganze Regelwerk besteht nur aus Verhaltensvorschriften und hat mit Bewertung von Musik nichts zu tun. Die holde Warnung an die Juroren ist für mich nur die Wahrung des Scheins, um die wahre Funktion der Juries weiterhin zu vertuschen, nämlich das unüberprüfbare Ergebnis einigermaßen glaubwürdig aussehen zu lassen.
Verwirrend ist die Regelung, dass Gastgeber nun Einreiseverbote erteilen dürfen
„So obliegt es künftig der teilnehmenden Rundfunkanstalt sicherzustellen, dass "kein ausgewählter Teilnehmer und kein Delegationsmitglied aufgrund seines/ihres Vorlebens den Behörden des Gastgeberlandes Anlass dafür gibt, aufgrund nationaler Gesetze gegen ihn/sie ein Einreiseverbot zu verhängen."
Im ersten Moment sieht es so aus, als würde man der Ukraine, die der russischen Teilnehmerin die Einreise verweigerte, im Nachhinein Recht geben. Aber profitieren dürfte davon zukünftig eher Russland.
Man erinnere sich daran, dass Conchita Wurst stets in einem Negativbezug auf Weissrussland und Russland promoted wurde, vor allem auch in den USA. Nach der neuen Regelung kann Russland zukünftig solche Stars einschließlich ihrer Fans zurückweisen mit der Begründung, dass deren Vorleben nicht mit den Traditionen und Gesetzen des Landes übereinstimmen. Ist das der Grund, warum das Netz schweigt? Schweigen die Qualitätsmedien und ihre schwulen Aktivisten gar, weil sie nicht mehr bezahlt werden?
Auch Nicht-Nato-Länder können Satire...
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Mittwoch, 12. Oktober 2016
Teil 3: Musik und Militär - Umstrukturierung, Neusprech und Narrative im Sinne des Militainments
Zu den Erneuerungen gehörten:
- Einführung des Telefonvoting
- Verdrängung der europäischen Musikwirtschaft
- Verschuldung durch Zwang zum Größenwahn
- Entprofessionalisierung der Musik
- Diskreditierung europäischer Musiktraditionen
- Abschaffung der Sprachenregelung zugunsten der englischen Sprache
- Länderwettbewerb statt Musikwettbewerb
- Einbindung der Homosexuellen als Alpha-Fans
- Vom Schreibtisch die dazu passenden Narrative
Einführung des Telefonvotings
Mit Einführung des Telefonvotings 1997/98 bestimmt das Publikum das Ergebnis mit, ob seine zahlpflichtigen Telefonanrufe allerdings wirklich zählen, bleibt ein Geheimnis. Es steht zu befürchten, dass der Publikumsgaudi weniger der Mitbestimmung oder Geschmacksabfrage dient, sondern der Verhaltensmessung und Erfolgskontrolle im Informationskrieg. Je fieser die Promotion und Propaganda, desto interessanter die geheim gehaltenen Ergebnisse für die Kontrolleure des Telefonvotings. Und die sind in Deutschland ansässig.
Verdrängung der europäischen Musikwirtschaft
Das US-Label Universal Music übernahm die Veröffentlichung der Kompilation, 20 Jahre später sind fast alle ESC-Teilnehmer bei diesem Label unter Vertrag. Vertragspartner von Universal stellen wiederum die Jury und beeinflussen das Ergebnis. Das wird der Welt allen Ernstes als europäischer Wettbewerb verkauft.
Verschuldung durch Zwang zum Größenwahn
Seit der Jahrtausendwende misst sich Erfolg des ESC ausschließlich an Quantität. Immer mehr Teilnehmerländer erzwingen eine immer aufwändigere Show, dessen Ausrichtung sich kaum noch ein Land leisten kann und will. Das Regelwerk sieht vor, dass der Sieger den Contest im Folgejahr organisieren und übersteigern sollte. Die finanzielle Ausbeutung wird zur „Ehre des Gastgeberlandes“ umgedeutet.
Entprofessionalisierung der Musik
Mit Abschaffung des Live-Orchesters und Einführung des Play-Back als Begleitmusik wurden Musiker und Geld eingespart. Im Neusprech hieß es, dass europäische Musikprofis in Orchestern die moderne Popmusik nicht mehr vermitteln können. Dies war der Startschuss für die Entprofessionalisierung der europäischen Musik und Abhängigkeit aller Musiker von einer kleinen Gruppe Techniker. Es lohnt sich, beim ESC auf den unterschiedlich technischen Sound einzelner Teilnehmer zu achten.
Wie bereits erwähnt, fließen alle Einnahmen aus der ESC-Musik nur in die Kasse eines amerikanischen Labels. Damit ist der ESC für europäische Profis unrentabel, was wiederum die verstärkte Teilnahme unerfahrener Castingsternchen erklärt. Die offizielle Sprachregelung bezeichnet dies als „Feigheit vor dem Wettbewerb“.
Diskreditierung europäischer Musiktraditionen
Der NDR sprach abfällig von „rückständiger Folklore“ (die es beim ESC nie gab), die dem anglo-amerikanischen Pop weichen musste. Dass die USA in ihrer von Europäern finanzierten Promo-Show bislang nicht teilnehmen, wird durch Verkauf amerikanischer Musikstücke an unerfahrene Neulinge (Tantiemen) und Auftritte professioneller US-Musiker außerhalb des Wettbewerbs ausgeglichen.
Abschaffung der Sprachenregelung zugunsten der englischen Sprache
Das passt zwar nicht zur „soldatischen Ehre der Landesrepräsentation“, dennoch geben alle Universalstars vor, ihre 3-Minuten-Botschaft auf englisch vermitteln zu wollen. Es wäre entlarvend, wenn die Briten nach der EU auch aus der Eurovision ausstiegen, denn dann gäbe es kein europäisches Teilnehmerland mehr mit Englisch als Landessprache (außer Australien!)– und alle müssten trotzdem auf englisch trällern.
Länderwettbewerb statt Musikwettbewerb
Die Musikstücke unterscheiden sich heute nur noch durch die Einblendung der Länderflaggen. Statt zur Musik gibt es mittlerweile zum Einsatz von Flaggen ein eigenes Regelwerk. Und wo es Regelwerke gibt, gibt es selbstverständlich Regelbrüche. Obwohl die „Folklore“ und alles spezifisch Europäische verbannt wurden, beschwört man diese Flaggen-Regelbrüche als „Kampf der Kulturen“.
Einbindung der Homosexuellen als Alpha-Fans
Industrie und Militär binden laienhafte Multiplikatoren an sich, welche die klebrigen Eurovisionsmärchen bereitwillig glauben und verbreiten. War der Einsatz schwuler Multiplikatoren zwischen 1997 und 2007 noch von ironischer Distanz geprägt, wird seit 2008 unreflektierte Sexualisierung gepredigt und die Schwulen zelebrieren sich jedes Jahr als infantile Opfer böser Nicht-Nato-Länder.
Vom Schreibtisch die dazu passenden Narrative
Im Zeitraum von 2001 bis 2011 lässt man 8 süd-osteuropäische Länder gewinnen, gleichzeitig beginnen Verleumdungs- und Verteufelungskampagnen, in denen behauptet wird, diese Länder würden nur durch Missbrauch des Telefonvoting (Diaspora-Voting, Blockvoting, Stimmenkäufe) erfolgreich sein. Die Empörung der Westeuropäer war vorprogrammiert – und hält bis heute an. Statt diese Missstände zu beseitigen, beharren EBU, Reference-Group und Fans auf ein Regelwerk mit lächerlichen Verhaltensvorschriften und verteidigen den Telefon-Bluff als „Demokratie“. Das Schweigen der Beschuldigten bleibt vieldeutig.
Gönnerhaft lässt man „böse Diktaturen“ wie Serbien, Russland und Aserbaidschan gewinnen, gleichzeitig beginnen wieder Verleumdungskampagnen, in denen diesen Ländern während der „ehrenvollen Ausrichtung im Folgejahr“ zugleich Missbrauch des ESC für Protz und Selbstbeweihräucherung, Missbrauch westlicher Werte und Schwulenfeindlichkeit vorgeworfen wird.
2016 lässt man die Ukraine mit einem Song gewinnen, der zu Russland auf Konfrontation geht und den Westen in Geiselhaft nimmt. Wozu?
Teil 4: Musik und Militär – Konfektionierte Profile von Stars und Publikum wirken wie psychologische Kriegsführung
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Donnerstag, 25. August 2016
Bandera, Nazis und Rechter Sektor in Ukraine mit schwulem ESC vereinbar?
Offiziell werden Jamalas Konzerte vor ukrainischen Nazis und Bandera-Anhängern in westlichen Medien verschwiegen - Ausnahme die Webseite DKP queer - und in russischen Medien als "bedenklich" und im Widerspruch zum Eurovision Song Contest gesehen. Unter dem Gesichtspunkt des Militainment ist die Zusammenführung dieser Gruppen eine logische Folge.
Zur Militarisierung der Gesellschaft braucht es einen domestizierten Männerkult, und der ist bei Nazis wie auch bei Schwulen gegeben.
Der ESC ist perfektes Militainment
Gleichförmige anglo-amerikanische Songs unterscheiden sich nur noch durch die jeweilig hochgehaltene Länderflagge, der Musikwettbewerb wurde zum Länderwettbewerb. Das ständige Heraufbeschwören eines Ost-Westkonfliktes baut auf eine militärorientierte Ideologie. Die Anhäufung von 8 südosteuropäischen Siegen innerhalb von 10 Jahren (von 2001 bis 2011 Estland, Lettland, Türkei, Ukraine, Griechenland, Serbien, Russland, Aserbaidschan) sowie die Androhung weiterer osteuropäischer Siege weisen auf geopolitische Strategien hin.
Seit 2016 ist belegt, dass das Militär beim ESC die Fäden zieht
Die Sängerin Jamala wurde nicht nur vom amerikanischen Universal Music, sondern offensichtlich auch von der NATO profiled. Aber auch der Vereinspräsident des ukrainischen Ablegers des weltweit organisierten Fanclubs OGAE, der ukrainischstämmige Paul Hrosul aus Deutschland, gehörte zu den engsten Beratern der Sängerin. Dies legt eine Kooperation zwischen Musikindustrie, NATO und - vordergründig naiven – schwulen Fanclubs nahe. Bei dem Lied „1944“ und dem Sieg der Ukraine geht es wiederum um geo-politische Interessen, nämlich Russland provozieren und ins schlechte Licht rücken. Aber es geht auch um
Psychologische Kriegsführung gegen den Westen
Die Strategie des Militärs setzt auf Umschmeichelung, Entprofessionalisierung, Infantilisierung und Emotionalisierung. Aber auch Werte wie Emanzipation und Toleranz werden ins Gegenteil moduliert.
Seit Jahren versuche ich in einem Dossier "Instrumentalisierte Kommunikation beim ESC" darzulegen, wie die Fanclubs mit dieser Strategie für militärische Interessen zu Supportgruppen gemacht wurden. Seit 2014 ist der militärische Einfluss durch medial inszenierte Buhrufe gegen Russland während des Finales kein Geheimnis mehr, nur wird dieser Einfluss eben von einem umfassend entprofessionalisierten und zunehmend chauvinistischen Journalismus verschwiegen.
Männer umschmeicheln, Frauenhass anfeuern
In westlichen Medien werden die lauten Schmähungen russischer Beiträge als Betroffenheitsäußerungen gekränkter schwuler Schlagerfans gerechtfertigt und als Gaudi „toleriert“. Wer aufmerksam liest und hört wird feststellen, dass nicht allgemein Russen, sondern speziell russische Frauen von der inszenierten Missbilligung betroffen sind, vor allem 2014 und 2015. 2014 wurden die Schmähungen dermaßen auf die Spitze getrieben, dass die jungen russischen Tolmachevy-Zwillinge in Tränen ausbrachen. Gleichzeitig durften Schwule medial zelebrieren, dass mit Conchita Wurst Männer die besseren Frauen sind. Ein Fanclub-Artikel im Vereinsheft der OGAE berichtete zum Schicksal der 2015 zweitplatzierten Sängerin Polina Gagarina, dass sie aufgrund russischer Diktatur "seit dem ESC 2015 unter massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Klinikaufenthalten und einer gebrochenen Persönlichkeit leide." Belegt wird dies nicht, stattdessen scheint sich der Fan an seinen ausgedachten Fabulierungen zum erbärmlichen Schicksal einer russischen Sängerin zu ergötzen.
Männer in die Nähe gefügiger Kleinkinder rücken
Wie ferner aus einem Artikel aus Russia Insider zu entnehmen ist, lässt man in der westlichen Wertegesellschaft Männer mittlerweile sogar um die Rolle als Kinder buhlen. Hat jemals ein westlicher Intellektueller darüber nachgedacht, dass mit dem Nachgeäffe die Würde von Kinder und Frauen angegriffen wird?
Dieser dubiose Männerkult wird der Offenen Gesellschaft subsumiert und als Freiheit gefeiert. Auch der unbotmäßige Hype Grüner Politiker um Karnevalsprofile wie Conchita Wurst trägt Züge von Idiokratie. Zur Erinnerung: Dieser Hype begann bereits 2013 mit politischen Provokationen gegen Weissrussland und muss dementsprechend unter dem Gesichtspunkt militärischer und geheimdienstlicher Interessen gesehen werden. Daraus lässt sich folgern:
Hinter dem Vorwand des medial inszenierten Hasses auf Nicht-Nato-Länder wird mittels einer militärisch motivierten Schwulenpropaganda Männerkult, Rassismus, Chauvinismus, Frauenhass und Verblödung zum Mainstream-Spaß befestigt.
Wenn ich das Denkmuster der neoliberalen Spaßgesellschaft als pervertierte Religion einstufe, sehe ich Parallelen zur Verdrängung von Frauen und Kinder in der Öffentlichkeit, zur Autoritätsverschiebung und zum Männerkult innerhalb der islamischen oder anderen ultra-orthodoxen Gesellschaften, Parallelen zum Aufbau der Taliban und zum IS.
Als ich der OGAE 1996 beitrat war alles noch anders. Heute frage ich mich: Wie konnten in aufgeklärten Ländern West-Europas aus ehemals charmanten und selbstbestimmten Schwulengruppen in 20 Jahren ferngesteuerte Chauvinisten, Rassisten und Frauenhasser gemacht werden?
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Zur Militarisierung der Gesellschaft braucht es einen domestizierten Männerkult, und der ist bei Nazis wie auch bei Schwulen gegeben.
Der ESC ist perfektes Militainment
Gleichförmige anglo-amerikanische Songs unterscheiden sich nur noch durch die jeweilig hochgehaltene Länderflagge, der Musikwettbewerb wurde zum Länderwettbewerb. Das ständige Heraufbeschwören eines Ost-Westkonfliktes baut auf eine militärorientierte Ideologie. Die Anhäufung von 8 südosteuropäischen Siegen innerhalb von 10 Jahren (von 2001 bis 2011 Estland, Lettland, Türkei, Ukraine, Griechenland, Serbien, Russland, Aserbaidschan) sowie die Androhung weiterer osteuropäischer Siege weisen auf geopolitische Strategien hin.
Seit 2016 ist belegt, dass das Militär beim ESC die Fäden zieht
Die Sängerin Jamala wurde nicht nur vom amerikanischen Universal Music, sondern offensichtlich auch von der NATO profiled. Aber auch der Vereinspräsident des ukrainischen Ablegers des weltweit organisierten Fanclubs OGAE, der ukrainischstämmige Paul Hrosul aus Deutschland, gehörte zu den engsten Beratern der Sängerin. Dies legt eine Kooperation zwischen Musikindustrie, NATO und - vordergründig naiven – schwulen Fanclubs nahe. Bei dem Lied „1944“ und dem Sieg der Ukraine geht es wiederum um geo-politische Interessen, nämlich Russland provozieren und ins schlechte Licht rücken. Aber es geht auch um
Psychologische Kriegsführung gegen den Westen
Die Strategie des Militärs setzt auf Umschmeichelung, Entprofessionalisierung, Infantilisierung und Emotionalisierung. Aber auch Werte wie Emanzipation und Toleranz werden ins Gegenteil moduliert.
Seit Jahren versuche ich in einem Dossier "Instrumentalisierte Kommunikation beim ESC" darzulegen, wie die Fanclubs mit dieser Strategie für militärische Interessen zu Supportgruppen gemacht wurden. Seit 2014 ist der militärische Einfluss durch medial inszenierte Buhrufe gegen Russland während des Finales kein Geheimnis mehr, nur wird dieser Einfluss eben von einem umfassend entprofessionalisierten und zunehmend chauvinistischen Journalismus verschwiegen.
Männer umschmeicheln, Frauenhass anfeuern
In westlichen Medien werden die lauten Schmähungen russischer Beiträge als Betroffenheitsäußerungen gekränkter schwuler Schlagerfans gerechtfertigt und als Gaudi „toleriert“. Wer aufmerksam liest und hört wird feststellen, dass nicht allgemein Russen, sondern speziell russische Frauen von der inszenierten Missbilligung betroffen sind, vor allem 2014 und 2015. 2014 wurden die Schmähungen dermaßen auf die Spitze getrieben, dass die jungen russischen Tolmachevy-Zwillinge in Tränen ausbrachen. Gleichzeitig durften Schwule medial zelebrieren, dass mit Conchita Wurst Männer die besseren Frauen sind. Ein Fanclub-Artikel im Vereinsheft der OGAE berichtete zum Schicksal der 2015 zweitplatzierten Sängerin Polina Gagarina, dass sie aufgrund russischer Diktatur "seit dem ESC 2015 unter massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Klinikaufenthalten und einer gebrochenen Persönlichkeit leide." Belegt wird dies nicht, stattdessen scheint sich der Fan an seinen ausgedachten Fabulierungen zum erbärmlichen Schicksal einer russischen Sängerin zu ergötzen.
Männer in die Nähe gefügiger Kleinkinder rücken
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Stefonknee Wolschtt is a transgender woman who has come out as a six-year-old girl |
Dieser dubiose Männerkult wird der Offenen Gesellschaft subsumiert und als Freiheit gefeiert. Auch der unbotmäßige Hype Grüner Politiker um Karnevalsprofile wie Conchita Wurst trägt Züge von Idiokratie. Zur Erinnerung: Dieser Hype begann bereits 2013 mit politischen Provokationen gegen Weissrussland und muss dementsprechend unter dem Gesichtspunkt militärischer und geheimdienstlicher Interessen gesehen werden. Daraus lässt sich folgern:
Hinter dem Vorwand des medial inszenierten Hasses auf Nicht-Nato-Länder wird mittels einer militärisch motivierten Schwulenpropaganda Männerkult, Rassismus, Chauvinismus, Frauenhass und Verblödung zum Mainstream-Spaß befestigt.
Wenn ich das Denkmuster der neoliberalen Spaßgesellschaft als pervertierte Religion einstufe, sehe ich Parallelen zur Verdrängung von Frauen und Kinder in der Öffentlichkeit, zur Autoritätsverschiebung und zum Männerkult innerhalb der islamischen oder anderen ultra-orthodoxen Gesellschaften, Parallelen zum Aufbau der Taliban und zum IS.
Als ich der OGAE 1996 beitrat war alles noch anders. Heute frage ich mich: Wie konnten in aufgeklärten Ländern West-Europas aus ehemals charmanten und selbstbestimmten Schwulengruppen in 20 Jahren ferngesteuerte Chauvinisten, Rassisten und Frauenhasser gemacht werden?
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Mittwoch, 4. Mai 2016
Russland gegen den Rest der Welt
Fans werden im Vereinsheft der OGAE darüber informiert, dass der Ärmste ein staatlich verordnetes Ziel zu erreichen habe und malen ihm im dunklen Russland eine düstere Zukunft aus. Seine Vorgängerin Polina Gagarina leide seit dem ESC 2015 unter "massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Klinikaufenthalten und einer gebrochenen Persönlichkeit". So lt. OGAE die "verschiedensten Quellen und Gerüchte".
Wie kommt Russland beim ESC zu seinem Schmuddelimage?
Um die Länder Ukraine, Armenien und Israel wurde in Vorbereitung auf den ESC eine Musikpromotion gefahren, die offensichtlich auf eine Konfrontation mit Russland angelegt ist. Damit werden die "verschiedensten Quellen und Gerüchte" vorbereitet. Dass der amerikanische Präsident Obama in seiner Rede in Hannover ausgerechnet mit Bezug auf den ESC an ein Wir-Gefühl zu appellieren versucht beweist zumindest, dass selbst Trivialitäten wie dieses Popspektakel zur Mobilmachung genutzt werden. Vielleicht erklärt dies auch die Einbindung des Nato-Partners Australiens. Und wie der Zufall so will, hat sich nun auch der schwul-lesbische Sender Logo in den USA die Fernsehrechte am ESC gesichert. Was für ein weltumspannendes schwules Bollwerk. Doch wozu? Eins steht fest:
Was uns aller Wahrscheinlichkeit nach um den 14. Mai 2016 in Form eines Eklats oder lauten Missfallensäußerungen gegen Russland als einhellige Publikumsmeinung vorgeführt werden soll, wurde nachweislich akribisch vorbereitet.
Ukraine: Im Song wird vordergründig einer tatarischen Minderheit auf der Krim gedacht, die 1942 mit den Nazis kollaborierten (kein Problem) und daraufhin 1944 auf Anordnung Stalins deportiert wurden (großes Problem). Obwohl das Verhältnis dieser Volksgruppe nicht nur zu Russland, sondern auch zu Europa und zur Ukraine noch stets gespannt ist, wird mit Desinformationskampagne der öffentliche Diskurs auf 1 Jubel-Perspektive pro West-Ukraine beschränkt.
Armenien: Bereits Anfang März tweetete ich, dass ich auch im Falle Armenien noch auf was „Spezielles“ warte. Und siehe da… Brandneu seit April: Kämpfe zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan wieder entfacht. Mag Zufall sein. Weniger neu war, dass die armenische Sängerin mit Statements zur totalen Betroffenheit den Karabach-Konflikt auf sich bezog und prompt 2 Promo-Auftritte absagte (Beispiel). Es ist, als hätten einige Länder ein Patent auf die Opfer-Rolle (s. Armeniens Beitrag 2015), so auch
Israel: Der israelische Sänger Hovi Star behauptet, dass ihm vor 6 Wochen bei der Passkontrolle am Moskauer Flughafen der Pass zerrissen wurde und begründet dies mit der Schwulenfeindlichkeit in Russland. Anstatt Anzeige zu erstatten, wird dieser Vorfall 1 Monat später durch eine Viral-Kampagne auf Facebook ins Gespräch gebracht, sonderbarerweise durch die spanische Teilnehmerin. Vielleicht weil beide beim gleichen Label sind? Nach einem publikumswirksamen Interview griff die internationale Presse das Thema auf und zählte nun all die unbelegten Fakten auf, die zuvor unkontrolliert viral die Runde gemacht hatten, so dass nicht mehr zwischen „Passzerstörung“ und „Viralkampagne“ unterschieden werden kann. Genau wie im Fall Armenien und Ukraine verlief die Berichterstattung vorläufig im Sande. Empfehlenswert: Ein interessantes Fan-Interview mit dem Organisator der Pre-Event-Party in Russland zum Stand der Dinge.
Ausrichter in Schweden setzen auf Buh-System
Das von Österreich 2015 eingeführte Anti-Buh-System wurde von den Schweden wieder abgeschafft mit der Begründung, dies wäre wie Zensur in einer sonst authentischen Show. Wie kann man sich eigentlich so sicher sein, dass nicht gegen die Organisatoren selber gebuht wird? Warum schwenkte bislang nie eine Kamera ins Publikum, um diese Buhrufer „authentisch“ in Szene zu setzen? Warum werden sie nie interviewt?
Schweden veröffentlichte ein Liste der verbotenen Flaggen beim ESC
Unter dem Aspekt von erwünschten Buhrufen ist es interessant, dass die Schweden (ungewollt?) eine „official flag policy list“ veröffentlichten, aufgrund derer alle inoffiziellen Flaggen verboten wurden, so auch die Flaggen der Krim und Berg-Karabach. Will man damit Konflikten ausweichen, oder soll das die Buhrufer anonymisieren?
Ferner wurden auch die Flagge des IS-Staates, der Basken und die der Palästinenser verboten, obwohl diese gar nicht am ESC teilnehmen. Einige Gruppen beschweren sich nun, dass sie dadurch mit dem IS-Staat in eine Schublade gesteckt werden. Warum werden nicht einfach ALLE Flaggen verboten? Vor der Amerikanisierung in 1998 gab es auch keine Flaggen, siehe Beispiel ESC 1996. Dafür gab es bessere Sicht auf die Bühne, viele verschiedene Sprachen und die Musik war um Einiges abwechslungsreicher.
Ausrichter in Schweden haben mal wieder das Votingprocedere geändert
In der neuen Präsentationsform kommen die Publikums-Votings einzelner Länder nicht mehr vor. Rhetorische Frage: Sind die etwa nicht „authentisch“ genug? Offensichtlich möchte man gleichzeitig dem Telefonvoter das Geld aus der Tasche ziehen und dennoch den intern bestimmten Sieger sicher auf den ersten Platz befördern. Das Publikum wird durch den Schein der Mitbestimmung zum Komplizen von Machenschaften, über die es 0 Kontrolle hat.
Stattdessen wird dem Juroren-Voting um so mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch die Juroren unter Druck gesetzt werden können. Wenn ich die Liste der Juroren 2016 überfliege finde ich viele Musiker, die wahrscheinlich wie die Teilnehmer alle beim gleichen amerikanischen Label unter Vertrag sind. Wettbewerb?
Wer die von Deutschland durchgeführte Erfolgsmessung von Polit-Kampagnen beim ESC hinterfragt ist Verschwörungstheoretiker
Mit ein paar wenigen Ausnahmen wie Armenien und Ukraine wurden die 43 Musikstücke so ziemlich auf ein gleichförmiges Level getuned. Und alle müssen auf englisch singen. Wenn man dann die vorangegangenen Hetz-Beiträge, Polit-Kampagnen und politischen Spannungen zwischen einzelnen Ländern mit einbezieht, ist das Telefon-Voting nicht mehr als Geschmacksabfrage sondern als Verhaltensmessung zu werten.
Und niemand wird jemals erfahren, wie das tatsächliche Ergebnis ausfiel und welche Rückschlüsse Militärs und Geheimdienste bei einzelnen Votern daraus ziehen werden. Denn ob uns DAS vorgelesen wird, was wirklich gewählt wurde, ist für mich immer noch nicht bewiesen.
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Dienstag, 16. Februar 2016
Ukraine führt vor, wo Instrumentalisierung des ESC durch Militärs hinführt
Die Ukraine wird am 21.02.2016 offiziell den Beitrag für den Eurovision Song Contest wählen, aber nach 2 durchsichtigen Vorentscheidungs-Shows ist unschwer zu erraten, wer die Vorentscheidung gewinnen soll: Jamala mit dem Song „1944“. Das Lied erinnert an die Deportation der Krimtataren durch Stalin 1944. Angesichts der Abspaltung der Krim von der Ukraine sowie der europaweiten Flüchtlings- und Vertriebenenkrise ein sehr spannungsgeladenes Thema.
Polit-Beiträge in kommerziellen Wettbewerben sind Angriff auf Publikum und Jury
Dass das Betroffenheitslied einer „Tatarin“ in einem kommerziellen Wettbewerb zwischen Wegwerfmusik, abgefahrenen Frisuren, eigenwilligem Make-Up, Hebebühnen, Feuerwerk, Windmaschinen, Transvestiten-Trash, Klatsch und Tratsch zur Wahl gestellt wird, muss skeptisch machen. Genau wie beim Beitrag von Axel Diehl entscheidet auch hier die Funktion des Liedes als staatsnaher Wettbewerbsbeitrag über Verantwortlichkeiten und Absicht des Textes.
Das Publikum der Tralala-Veranstaltung ist mit solchen Angriffen genauso überfordert wie mit den "beliebten" Eurovisions-Themen Homosexualität, Diktaturen, Energieversorgung, Voting-Betrügereien der Nicht-Nato-Länder, 2. Weltkrieg oder Genozid. Lied und Promotion sollen bei politischen Laien Betroffenheit einfordern, desinformieren, emotionalisieren, einschüchtern, spalten und zur Positionierung zwingen. Axel Diehl bringt das Wunschdenken der Militärs auf den Punkt: "Aus Angst wird Hass, aus Hass wird Krieg, bis hier alles explodiert und jeder den Verstand verliert“.
Früher nannte man es Kulturimperialismus
Bei solcher Fernsteuerung ist kein amerikanisches Genre abgegriffen genug, um nicht noch beim ESC als Ausdruck von Originalität gefeiert zu werden. So auch der von Jamala. Jamalas penetrantes Genäsel und ihre Exzentrik sollen als Ausdruck von R&B und Soul verkauft werden, was aber weder zur Tataren-Abstammung der Eltern, noch zur kirgisischen Herkunft der Sängerin oder zur ukrainischen Kultur passt. Es passt eben nur zu USA und NATO.
Beworben wird der Beitrag bislang nur auf amerikanischen Propagandaseiten und von NGOs.
Ukraine' Crimea-Inspired Hit Tipped for Eurovision
Sevastopol authorities approve the idea of hosting Eurovision
Crimean Tatar singer hopes to take peoples tragedy to Eurovision
Jamala dedicates Eurovision Entry to Persecution of Crimean Tatars
Crimean Tatars: The Power of Lyrics
Women of Ukraine - Believe in Music
Die türkische Version von Euronews erklärt den Beitrag gar zum Stellvertreterbeitrag der Türkei, die selber gar nicht teilnimmt am ESC. Was für Allianzen! Warum wird der Beitrag nicht in Deutschland beworben? Dazu muss man sich die Vorentscheidung genauer anschauen.
Mit Schwulenpropaganda gewinnt man in der Ukraine keinen Blumentopf mehr
Mit dem Markenzeichen Transvestit feierte der Ukrainer Andrej Danylko als Verka Serduchka seit 2007 seine Erfolge im Rahmen des ESC. Russland-Bashing war Teil seiner Inszenierung, womit er sich die Gunst der schwulen Eurovisions-Fans eroberte. Angeblich.
Verka Serduchka scheint tot, denn in der Vorentscheidung tritt Andrej als Juror in normaler Kleidung auf. In der Ukraine gibt es seit dem Maidan keine Homosexualität mehr, und keinen Schwulen interessiert's. Es ist das demonstrative Totschweigen was mich zur Annahme verleitet, dass das Wegschauen genau wie die Hypes nur Ausdruck von Angst und erpresste Zugeständnisse vor den Militärs sind. Denn:
Militärs haben den ESC und die schwulen Fans seit 20 Jahren fest in der Hand
Die immer stärkere Betonung einer LÄNDER-Proflilierung und eines LÄNDER-Wettstreits und das Heraufbeschwören eines Ost-Westkonfliktes bauen auf eine militärorientierte Ideologie. Die Anhäufung von 8 südosteuropäischen Siegen innerhalb von 10 Jahren (von 2001 bis 2011 Estland, Lettland, Türkei, Ukraine, Griechenland, Serbien, Russland, Aserbaidschan) sowie die Androhung weiterer osteuropäischer Siege weisen auf geopolitische Strategien hin; zufälligerweise werden stets Konfliktzonen erzeugt. Offensichtlich haben Militärstrategen den Mix von Mainstream-Gaga, europäischem LÄNDER-Wettstreit und Erpressbarkeit europäischer Promis für sich entdeckt.
Tendenziell tritt beim ESC (neben Vorbild Schweden, das die Aufgabe hat, gelenkte Konsumentengruppen zu binden, s. Text Georgien 2013) nur noch das amerikanische Universal Music gegen Universal Music gegen Universal Music an... Very Exciting! Um so grotesker ihre inszenierten „Wettbewerbe“
Wettbewerbe, Votings und Rankings sind eine Farce, um Zustimmung und Beliebtheit vorzutäuschen
Der von Anfang an gefeierten Siegerin Jamala stellte man in 2 Vorrunden eine schwache Konkurrenz zur Seite, die von den Juroren dementsprechend als ungeeignet disqualifiziert werden konnten. Aber warum solche Laien überhaupt in die Show holen? Im 2. Semi durften sogar 3 Beiträge als Füllstoff teilnehmen, die offensichtlich regelwidrig waren (veröffentlicht vor dem 01.09.2015)! Bei ernst zu nehmender Konkurrenz wie z. B. Victoria Petryk ließen die Juroren ungewollt die Farce platzen. Ausgerechnet JESC-Siegerin Petryk wurde lächerlich gemacht, weil sie an Musik-Wettbewerben teilnimmt. Möglicherweise ist die Lächerlichkeit der ukrainischen Juroren auch ESC-Fans in Süd-Afrika aufgefallen, denn sie haben deren Äußerungen auf ihrer Facebookseite dokumentiert.
Wo immer ESC-Siegerin Ruslana auftritt sind Zweifel berechtigt
Neben Verka Serduchka und dem Georgier Konstantin Meladze gehört auch Ruslana zu den Juroren. Bekannt wurde sie durch den Eurovisionssieg 2004, also einige Monate vor der Farbrevolution. 2012 hatte die Ukraine den Junior ESC gewonnen, während der Ausrichtung im November 2013 kochte es auf dem Maidan. Um ihrem Maidan-Eifer in 2013 eine überproportionale Gewichtung zu verleihen, wollte Ruslana den damals zeitgleich stattfindenden Junior Eurovision Song Contest in Kiew demonstrativ platzen lassen. Sie drohte mit Selbstverbrennung. Für ihren Maidan-Einsatz erhielt sie schließlich von der USA einen Preis, und der verpflichtet. 2014 schon konnte sie ihre Arbeit für die EU in Brüssel schön mit ihrem Einsatz als Jurorin bei der belgischen(!) Vorentscheidung kombinieren. Ich befürchte, je mehr sich die Ukraine als Loser-Staat herausstellt, desto marktschreierischer wird Ruslana auf allen europäischen Hochzeiten tanzen (müssen).
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Polit-Beiträge in kommerziellen Wettbewerben sind Angriff auf Publikum und Jury
Dass das Betroffenheitslied einer „Tatarin“ in einem kommerziellen Wettbewerb zwischen Wegwerfmusik, abgefahrenen Frisuren, eigenwilligem Make-Up, Hebebühnen, Feuerwerk, Windmaschinen, Transvestiten-Trash, Klatsch und Tratsch zur Wahl gestellt wird, muss skeptisch machen. Genau wie beim Beitrag von Axel Diehl entscheidet auch hier die Funktion des Liedes als staatsnaher Wettbewerbsbeitrag über Verantwortlichkeiten und Absicht des Textes.
Das Publikum der Tralala-Veranstaltung ist mit solchen Angriffen genauso überfordert wie mit den "beliebten" Eurovisions-Themen Homosexualität, Diktaturen, Energieversorgung, Voting-Betrügereien der Nicht-Nato-Länder, 2. Weltkrieg oder Genozid. Lied und Promotion sollen bei politischen Laien Betroffenheit einfordern, desinformieren, emotionalisieren, einschüchtern, spalten und zur Positionierung zwingen. Axel Diehl bringt das Wunschdenken der Militärs auf den Punkt: "Aus Angst wird Hass, aus Hass wird Krieg, bis hier alles explodiert und jeder den Verstand verliert“.
Früher nannte man es Kulturimperialismus
Bei solcher Fernsteuerung ist kein amerikanisches Genre abgegriffen genug, um nicht noch beim ESC als Ausdruck von Originalität gefeiert zu werden. So auch der von Jamala. Jamalas penetrantes Genäsel und ihre Exzentrik sollen als Ausdruck von R&B und Soul verkauft werden, was aber weder zur Tataren-Abstammung der Eltern, noch zur kirgisischen Herkunft der Sängerin oder zur ukrainischen Kultur passt. Es passt eben nur zu USA und NATO.
Beworben wird der Beitrag bislang nur auf amerikanischen Propagandaseiten und von NGOs.
Ukraine' Crimea-Inspired Hit Tipped for Eurovision
Sevastopol authorities approve the idea of hosting Eurovision
Crimean Tatar singer hopes to take peoples tragedy to Eurovision
Jamala dedicates Eurovision Entry to Persecution of Crimean Tatars
Crimean Tatars: The Power of Lyrics
Women of Ukraine - Believe in Music
Die türkische Version von Euronews erklärt den Beitrag gar zum Stellvertreterbeitrag der Türkei, die selber gar nicht teilnimmt am ESC. Was für Allianzen! Warum wird der Beitrag nicht in Deutschland beworben? Dazu muss man sich die Vorentscheidung genauer anschauen.
Mit Schwulenpropaganda gewinnt man in der Ukraine keinen Blumentopf mehr
Mit dem Markenzeichen Transvestit feierte der Ukrainer Andrej Danylko als Verka Serduchka seit 2007 seine Erfolge im Rahmen des ESC. Russland-Bashing war Teil seiner Inszenierung, womit er sich die Gunst der schwulen Eurovisions-Fans eroberte. Angeblich.
Verka Serduchka scheint tot, denn in der Vorentscheidung tritt Andrej als Juror in normaler Kleidung auf. In der Ukraine gibt es seit dem Maidan keine Homosexualität mehr, und keinen Schwulen interessiert's. Es ist das demonstrative Totschweigen was mich zur Annahme verleitet, dass das Wegschauen genau wie die Hypes nur Ausdruck von Angst und erpresste Zugeständnisse vor den Militärs sind. Denn:
Militärs haben den ESC und die schwulen Fans seit 20 Jahren fest in der Hand
Die immer stärkere Betonung einer LÄNDER-Proflilierung und eines LÄNDER-Wettstreits und das Heraufbeschwören eines Ost-Westkonfliktes bauen auf eine militärorientierte Ideologie. Die Anhäufung von 8 südosteuropäischen Siegen innerhalb von 10 Jahren (von 2001 bis 2011 Estland, Lettland, Türkei, Ukraine, Griechenland, Serbien, Russland, Aserbaidschan) sowie die Androhung weiterer osteuropäischer Siege weisen auf geopolitische Strategien hin; zufälligerweise werden stets Konfliktzonen erzeugt. Offensichtlich haben Militärstrategen den Mix von Mainstream-Gaga, europäischem LÄNDER-Wettstreit und Erpressbarkeit europäischer Promis für sich entdeckt.
Tendenziell tritt beim ESC (neben Vorbild Schweden, das die Aufgabe hat, gelenkte Konsumentengruppen zu binden, s. Text Georgien 2013) nur noch das amerikanische Universal Music gegen Universal Music gegen Universal Music an... Very Exciting! Um so grotesker ihre inszenierten „Wettbewerbe“
Wettbewerbe, Votings und Rankings sind eine Farce, um Zustimmung und Beliebtheit vorzutäuschen
Der von Anfang an gefeierten Siegerin Jamala stellte man in 2 Vorrunden eine schwache Konkurrenz zur Seite, die von den Juroren dementsprechend als ungeeignet disqualifiziert werden konnten. Aber warum solche Laien überhaupt in die Show holen? Im 2. Semi durften sogar 3 Beiträge als Füllstoff teilnehmen, die offensichtlich regelwidrig waren (veröffentlicht vor dem 01.09.2015)! Bei ernst zu nehmender Konkurrenz wie z. B. Victoria Petryk ließen die Juroren ungewollt die Farce platzen. Ausgerechnet JESC-Siegerin Petryk wurde lächerlich gemacht, weil sie an Musik-Wettbewerben teilnimmt. Möglicherweise ist die Lächerlichkeit der ukrainischen Juroren auch ESC-Fans in Süd-Afrika aufgefallen, denn sie haben deren Äußerungen auf ihrer Facebookseite dokumentiert.
Wo immer ESC-Siegerin Ruslana auftritt sind Zweifel berechtigt
Neben Verka Serduchka und dem Georgier Konstantin Meladze gehört auch Ruslana zu den Juroren. Bekannt wurde sie durch den Eurovisionssieg 2004, also einige Monate vor der Farbrevolution. 2012 hatte die Ukraine den Junior ESC gewonnen, während der Ausrichtung im November 2013 kochte es auf dem Maidan. Um ihrem Maidan-Eifer in 2013 eine überproportionale Gewichtung zu verleihen, wollte Ruslana den damals zeitgleich stattfindenden Junior Eurovision Song Contest in Kiew demonstrativ platzen lassen. Sie drohte mit Selbstverbrennung. Für ihren Maidan-Einsatz erhielt sie schließlich von der USA einen Preis, und der verpflichtet. 2014 schon konnte sie ihre Arbeit für die EU in Brüssel schön mit ihrem Einsatz als Jurorin bei der belgischen(!) Vorentscheidung kombinieren. Ich befürchte, je mehr sich die Ukraine als Loser-Staat herausstellt, desto marktschreierischer wird Ruslana auf allen europäischen Hochzeiten tanzen (müssen).
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