Mittwoch, 1. Januar 2020

Was wenn Bushido oder Naidoo Kinder Soldatenlieder über Umweltsäue singen ließen…

Was der WDR als Kinderlied oder Schlager verkaufen soll, ist von der Funktion her bestenfalls als Soldatenlied einzuordnen. Nur in Soldatenliedern wird die eigene Gruppe als moralisch überlegen überhöht und andere Gruppen gezielt angegriffen und erniedrigt. Das Ziel ist Indoktrinierung und Scharfmacherei. 

Zu diesem Zweck wurde das musikalische Ausgangsmaterial komplett ins Gegenteil verkehrt. Es stammt aus den 20er Jahren von einer Generation, die 2 Weltkriege und 1 Inflation erleben mussten. Ihr Gassenhauer zeugte vom Galgenhumor einer desillusionierten, ausgebeuteten Generation: 

Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
und die erste und die zweite Hypothek

Dem Volk die Lieder stehlen und sie mit verdrehtem Sinn gegen das Volk einsetzen 
Nur RT Deutsch hat im Text „Kinderchor und Umweltsau: „Satire“ als Treten nach unten“ gut herausgearbeitet, dass sich hinter dem Deckmäntelchen des Spaßes, des Guten und Wahren nur ein perfider Sozialchauvinismus verbirgt, der Gesellschaften und Individuen im Kern zerstört. Es ist die Taktik der emotionalen Ausbeutung, Plünderung, des Täuschungsmanövers und Etikettenschwindels. 

Man verzeihe mir Ironie und Polemik, aber nach 12 Jahren wird‘s langsam langweilig 
Seit 2008 gibt es diesen Blog und seit dieser Zeit setze ich mich mit globalistischer Identitätspolitik und der o. a. Strategie auseinander. Anlässlich der Kontroverse um die Oma als #Umweltsau möchte ich zum x-ten Mal meinen Vorschlag aus 2008 wieder aufgreifen: 

Bushido für Deutschland zum ESC 
Wenn es darum geht Schmuddelkinder und -personen mit Gossensprache ausfindig zu machen, traue ich Rappern mehr zu als den öffentlich-rechtlichen Sendern. Oder ist Schmuddelkind gar eine Beleidigung? Sind es vielmehr die Kinder der Vertreter des Guten, Wahren und Schönen? Das würde zwar zum holden Vorsatz der „Klimabotschaft“ passen, aber weder zur Wortwahl noch zum erbärmlichen Gesang. Die Kinder plärren trotz (oder wegen?) Chorleiter wie Dreijährige.

Mädchenchor ohne Migrationshintergrund 
Während Rapper wahrscheinlich eine Gruppe Jungs mit Migrationshintergrund zusammenstellen würden, scheint der WDR-Klimabotschafter-Kinderchor nur aus deutschen Mädchen zu bestehen, die – ich wiederhole mich – brav plärren. Ich kann mir vorstellen, dass Eltern aus anderen Kulturkreisen dem standardisierten Kindergeplärre nicht DIE Wertschätzung entgegenbringen, wie es den Deutschen nach dem 2. Weltkrieg abverlangt wird. 

Andere Kulturkreise scheinen der eigenen Gesangstradition die Treue zu halten. Hier das Beispiel eines 4-Jährigen aus Usbekistan. Er hat das Singen wahrscheinlich von Eltern und Großeltern gelernt, und auch wenn ich den Text nicht verstehe, gehe ich schlicht davon aus, dass er bei dieser Veranstaltung nicht über Großeltern als #Umweltsäue singt. 

German Angst ist angebracht 
Usbekistan ist ein autoritärer Staat. Im Gegensatz zu Usbekistan sind in Deutschland nach 2. Weltkrieg, Zusammenbruch der DDR und Demokratisierung die Autorität als Prinzip und personenbezogene Autorität offiziell verpönt. Das Beispiel #Umweltsau und WDR lässt allerdings durchblicken, dass Autoritätshörigkeit weiterhin erzwungen wird, und zwar durch anonyme Lobbygruppen, die alles und jeden beliebig vor sich hertreiben und aufeinander hetzen können. 

Erschreckenderweise gibt es nämlich niemanden beim WDR, der/die das eigene Handeln versteht und erklären kann. Sie scheinen selber erschrocken zu sein. Stattdessen meldet sich aus dem Hinterhalt eine Art Sprachpolizei, die diesen #Umweltsau-Dreck zu Gold erklärt und jeden als „rechts“ zu kriminalisieren versucht, der/die das nicht akzeptiert. Ein Mitarbeiter des WDR legte noch eins drauf, indem er die Omas als Nazisäue titulierte. 

Mit Sprachpolizisten kennen Rapper sich aus 
So manches Album landet auf dem Index weil „jungendgefährdend“. Ich gebe also bei youtube Bushido und Sonny Black ein, bekomme „Mitten in der Nacht“ angezeigt, klicke drauf und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. 



Warum sind Rap-Texte schräg und der Kinderchor nicht? 
2 Textbeispiele:

1. „Es ist 2014, Pöbelei via Twitter, du schwuler Spast singst immer noch „Cry Me A River“. 

2. „Grüße diese Opfer von der BILD und vom Berliner Kurier, diese Pisser schieben einen Hass auf mich als wär ich Hitler. Ich hab vier Kinder, Ehefrau und ficke eure Mütter.“ 

Journalistenverband und Linke verteidigen die Beleidigung der Oma als Umwelt- und Nazisau und erwarten vom WDR keine Argumente, sondern obrigkeitstreues Handeln in ihrem Sinn.  

Rhetorische Frage: Würden sie die Umwelt- und Nazisau auch verteidigen, wenn sie sich auf den „schwulen Spast“ oder den “Pissern von BILD und Berliner Kurier“ bezögen?



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