Freitag, 29. August 2014

Anders Fogh Rasmussen soll wohl Dänemark beim nächsten Eurovision Song Contest in Österreich vertreten


Seinen Faible für die europäische Glamour-Show hatte er schon dieses Jahr beim Besuch des ESC in Kopenhagen gezeigt. Eine auf ihn zugeschnittene Auszeichnung als „Europäer des Jahres", "that have contributed the most to European development and cooperation across Europe", die ihm bereits zum zweiten Mal verliehen wurde, stellt wirkungsvoll seine Leidenschaft für alle europäischen Belange unter Beweis. Neben ihm erhielten auch Angela Merkel, José Manuel Barosso und die dänische ESC-Siegerin Emmelie de Forest diese Auszeichnung. 

In Expertenkreisen ist es ohnehin kein Geheimnis, dass Europa und die EBU nach der Pfeife der Nato tanzen. Dass die Nato bei Durchsetzung ihrer Militärinteressen nun auch den Spaß nicht kurz kommen lassen möchte, wird von der EBU brav begrüßt. Eingeweihte wollen sogar schon den Titel kennen, mit dem Rasmussen in Wien an den Start gehen wird: „Me And My Best Friend“. 

Und schon wird spekuliert, wer mit Freund gemeint sein könnte. Will Rasmussen sich als enger Freund Conchita Wursts und als Gay outen und damit die Toleranz-Debatte anfeuern? Oder ist Putin gemeint? Ein sarkastischer Text, der die Gastgeber in Österreich unter Druck setzt, den Vertrag mit Gazprom aufzuheben? Oder ist es der Affe auf dem Kopf? Sollte Rasmussen tatsächlich mit dem Äffchen auftreten wollen, müsste zuvor das ESC-Regelwerk geändert werden, denn bislang sind Tiere auf der ESC-Bühne verboten. Aber Regeländerungen beim ESC dürften für einen Nato-Generalsekretär das geringste Problem sein.

Facebook-User wollen mit Bezug auf Insider wissen, dass es im Titel um Friends statt um Friend gehen wird: „Me And My Best Friends“. Es sei zudem durchgesickert, dass die EBU mit Druck auf Medien, Fanclubs und Social-Media-Gruppen dafür sorgen soll, dass ALLE einstimmig für Rasmussen voten, ansonsten würden die Sanktionen gegen Russland auf die Nato-Länder ausgeweitet. 

Hardcore-Fans finden Rasmussens kühnen Vorstoß auf die ESC-Bühne gut, bleiben aber ihrem Motto treu: „Es kommt nur auf den Song an“. Sie raten zu einem anderen Titel. Statistische Auswertungen aus 60 Jahren ESC haben ergeben, dass die Wörter „Love“, „Oh“, „Just“ und „Let“ Gewinn bringend sind. Ihr Wunschtitel für Anders Fogh Rasmussen heisst „Oh, Just Let Me Love You“. Ob Europa, Conchita, Putin oder den Affen… passt.


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Freitag, 15. August 2014

Militärstrategien, Satelliten-Staaten und Kriegslieder beim Eurovision Song Contest

Mit Russland-Hetze und Putin-Verteufelung beschäftigen sich Fans des Eurovision Song Contest schon seit längerem. 2009 kam die Assistenz dafür aus Georgien. 

Dass die Stimmungsmache auch in Georgien Teil einer konzertierten Aktion war, hinter der sich militärische Absichten verbergen, bestätigte mir im Nachhinein folgende Meldung auf Ria Novosti aus Dezember 2012. „Wie das Untersuchungskomitee Russlands in der vorigen Woche mitgeteilt hatte, liegen den Ermittlern Beweise dafür vor, dass der georgische Ex-Chef des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des georgischen Parlaments [Giwi Targamadse] die russische Opposition finanziert und eine konkrete Rolle bei der Organisation der Massenunruhen auf dem Moskauer Bolotnaja-Platz (im Mai 2011) gespielt hatte.“ 

Da engagierte sich also ein georgischer Politiker für einen Regierungssturz in Russland, nachdem er zuvor schon in Georgien, der Ukraine, Kirgisistan und Weissrussland aktiv war... In den Medien hingegen wurden und werden diese Unruhen dargestellt, als kämen sie ausschließlich aus der Mitte der Gesellschaft. 

Den ESC nutzen um Putin anzugreifen
Der ESC wurde 2009 in Moskau ausgetragen. Damals wollte Georgien mit einem Beitrag von politischer Brisanz aus der Reihe tanzen. Mit dem Lied „We Don't Wanna Put In“ wollte Georgien in Moskau Stimmung machen gegen Putin. Dieser Beitrag wurde aber wegen des Verbots von politischen Botschaften, wenn auch versteckt (we don't wanna Putin), disqualifiziert. 

1. Dubiosität: Wieso greifen georgische Musiker ausgerechnet Putin an? 
Warum nicht erst mal die Mängel im eigenen Land unter die Lupe nehmen? Rückblickend betrachtet kann die Zeit unter Saakashvili so schön auch nicht gewesen sein. Derzeit ist er auf der Flucht, fungierte zuvor als „Berater“ im Ukrainischen Krieg und in Ungarn und hält sich derzeit in New York auf. In Georgien drohen ihm 5 bis 8 Jahre Haft. 

2. Dubiosität ist die Diskrepanz zwischen Anspruch, Inhalt und Umsetzung in Musik und Performance 
Man wollte Eurovisions-Lustigkeit vortäuschen, indem man mit hasserfülltem Ernst politische Gegner vorführt. Die Lustigkeit entpuppte sich dann auch noch mit einer musikalisch schlechten Darbietung als eine geschmacklose Verhöhnung der Europäer: „It also features the line "Gonna try to shoot in/some disco tonight" - at which the trio of women in the group mimed being shot in the head during their performance on Georgia's public television last night. Songwriter Stephane Mgebrishvili goes on to rap "I love Europe".“ 

3. Dubiosität: Seit wann beschallen uns The Masters Of War ausgerechnet mit „Protestsongs“? 
Denn als „Protestsong“ wird dieser Beitrag noch heute etikettiert. Damit wird das Musikgenre der 68er-Bewegung ins Gegenteil umgedeutet. Während Protestsongs außerparlamentarisch Missstände wie z. B. den Krieg verurteilten und vom Wunsch nach Solidarität und Frieden motiviert waren, ist es im georgischen Beispiel genau umgekehrt. Durch (wahrscheinlich) manipulierte Rankings und Autoritäten in staatsnahen Rundfunkhäusern abgesegnet hat der Beitrag die Funktion ein anderes Land anzugreifen. Genau diese Aggression entspricht der Top-Down-Perspektive und Funktion von Kriegs- und Soldatenliedern. Interessant die Tatsache, dass die Kriegs-Funktion auf massentaugliche US-Popmusik übertragen wird, passt aber perspektivisch zu den vorgetäuschten „Graswurzel-Protest-Bewegungen“. Das alles soll Harmlosigkeit und breite Populärität vortäuschen. Dahinter verbergen sich Militärstrategien und neo-faschistische Supportgruppen.


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Sonntag, 3. August 2014

Putin expelles thousands of peaceful fans of Conchita Wurst from Red Square

... after Universal Music (attention: exclusive contract with the EBU) announced that 10 million Russian consumers have signaled consent to Western victory of tolerance with purchase of a Conchita-Wurst-CD... Something like that will be the next headlines around the Eurovision Song Contest in German media. It is not difficult to foresee. 

Conchita Wurst has won the Eurovision Song Contest 2014 for Austria. Although hardly anyone was interested in this number, Conchita since September 2013 has been marketed on the American propaganda station Radio Free Europe as "controversial". The reason for this artifical controversy is Conchita's appearance as a Dragqueen. The Western press explains the popularity of this appearance with – sorry - not verifiable rankings of the ESC and defines the success as a world-wide victory of western tolerance. But this tolerance is limited, because the rest of the world is denied own moral standards. 

With gays against Gazprom 
Why this explosive political issue is associated with Austria can easily be explained, too. After long negotiations Austria signed at the end of June 2014 a contract with Gazprom concerning the Russian pipeline project South Stream. Because of these successful economical relations the U.S. seem to panic. They put pressure on those countries that are involved in the South Stream project. Experience with the preparation for ESC in Baku 2012 (also a potential gas supplier in Europe), raises concerns that there will be again cruel attempts to influence public opinion

The script is known 
In order to destroy the economic relations of Russia, Russia must be discredited and isolated. 
To distract from economic and military interests, artificial events are created. 
These artificial events are shaped by abstract concepts, which have a high reputation in our society, such as fun and tolerance. 
And then there will be aroused a cult of deep concern. The initiators and their “Conchita-fans” stage as poor innocent victims of the Russian evil. It will follow disinformation, polarization and a pressure to take a decision against Russia. 

Growing lack of tolerance and patience among "Conchita-Fans" in US 
RIA novosti informed that Conchita Wurst from November 2014 will be publish an album and be topic in Russia. "Conchita-Fans" in the US are not willing to wait so long, so they publish an abstruse article in Newsweek about Conchita and Putin's plans to recreate an own Russian contest. Yes, you read correctly. An American magazin. 

A bit of my personal controversy at the end: I suggest Conchita presents the new album in Russian Chechnya or Dagestan. Flashily dressed in mother’s evening gown and wig and beard made with coffee grounds Conchita should claim gay marriage in Dagestan and Chechnya. Putin will be forced to divide incompatible groups with incompatible views on tolerance, moral standards, political systems, traditions, customs and – last not least - tastes. 

And then German media and ESC-fanclubs once again will work at their best.


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