Sonntag, 30. Mai 2010

Eurovision Song Contest 2010 - Alles in allem...

... ein mittelmäßiger Contest aus Oslo ohne nennenswerte Höhepunkte.


Nicht für Europa, erst recht nicht für Osteuropa. Nur Deutschland darf sich nach 28 Jahren endlich wieder richtig freuen. Der Sieg ist eine Sensation. Lena war in Bestform, wie wochenlang zuvor auch schon Raab, ohne dessen Unterstützung dieser Erfolg nicht möglich geworden wäre.

Überraschung? Die größte Überraschung für mich war, dass der NDR zu gewinnen bereit war, hatte man uns doch Jahre lang das Gegenteil signalisiert. Wenn man dies - nach etwa der 5. Wertung - realisiert hatte, war der Punkteregen für Lena keine Überraschung mehr, sondern eher der konsequente Vollzug der zuvor massenhaft verbreiteten Sensationsmeldungen ihres Erfolges und Sieges.

Ein verdienter Sieg
denn mit einigen wenigen Ausnahmen war die Konkurrenz eher langweilig. Ich hätte es sogar begrüßt, wenn zumindest Osteuropa den bis dahin inszenierten Konkurrenzkampf mit der Aserbaidschanerin Safura bis ins Finale mit simuliert hätte. So kam bei mir - genau wie schon in den vorangegangenen Jahren - zu keinem Moment Wettkampfstimmung auf.

Die 12 Punkte aus Osteuropa
dümpelten stattdessen von einem Land zum anderen und vermittelten mir einen sehr zurückhaltenden Eindruck. Den Eindruck hatte ich übrigens schon bei der Auswahl der jeweiligen Musikstücke, weswegen ich bei einigen Musikern genauer nachhakte. Für die operettenhafte ESC-Revue waren zwar viele Stücke ungeeignet, aber immerhin hatten einige Musiker interessante Botschaften für Europa.

Diese wurden vom Kommentator Peter Urban durchweg ignoriert, er glänzte mal wieder als Experte für Make-Up, Frisuren, Choreographien und Kleidung und konnte sich bei keinem Beitrag aus Osteuropa eine gehässige Spitze verkneifen. Auch wiederholte er im Finale stumpf seine Anmoderationen aus den Semifinale. Aber genau dieser Stil repräsentiert leider das relativ niedrige Niveau des ESC-Diskurses in Deutschland.

Der wahre Gegenkandidat Deutschlands
war Russland. Während "Unser Star für Oslo" als ein geschickt inszeniertes Produkt der Musikindustrie seine erfolgreiche Vermarktung feiert, präsentierte Peter Nalitch OHNE vorangeganenes PR-Geklapper demonstrativ seine selbstbestimmte Marktuntauglichkeit, und führte bei immerhin 39 Teilnehmern mit einem sagenhaften Platz 11 im Finale alle Strapazen, Behauptungen und Berechnungen der Musikindustrie ad absurdum.

Samstag, 22. Mai 2010

Das Mysterium der Rankings und die Offenbarung der Wettquote

Lenas Glück beim Eurovision Song Contest

Mit eigens und auf die Schnelle für den Eurovision Song Contest produzierte Retorten kann ich nichts anfangen. Beim ESC steht dieses Jahr Deutschland als ein sog. Big-4-Land (mit Lena und dem Lied „Satellite“) für dieses Konzept – wahrscheinlich weil Deutschland sich wiederum den Forderungen der gleichnamigen Big-4 der Musikindustrie unterworfen hat? Das Fragezeichen soll darauf hinweisen, dass es in Deutschland zum Thema ESC keinen Musikjournalismus gibt, der Hintergründe beleuchtet, Organisatoren auf die Finger schaut und einen neutralen Blick über die deutsche Grenze wirft.


Für mich als interessierten Laien erwiesen sich somit das Internet und google’s Übersetzungsmaschine als ein wahrer Segen, denn es gab vor allem in Süd- und Osteuropa wieder Einiges zu entdecken. Beispiele:


Experimentelles aus Estland,

Diaspora-Konzept aus Armenien,

Protestlieder aus Griechenland und der Ukraine,

ernste U-Musik aus Israel und Polen,

der Ruf nach einem gerechten Europa aus Litauen und Lettland sowie

Free Music aus Russland.


Hinter diesen Konzepten stehen junge Musiker, die mit ihrem Contest-Auftritt offensichtlich mehr oder anderes verbinden als nur die Gier nach Punkten und Triumpf. In der deutschen Berichterstattung allerdings werden diese Musiker bestenfalls als Komparsen für den Auftritt von Lena Meyer-Landrut degradiert. Ausgerechnet.


Vom ESC-Kult zum Kult der Vermarktung

Lena, ein Teenie, die innerhalb eines Monats zur Werbe-Ikone hochgepuscht wurde, die zuvor nie was mit Musik zu tun hatte und am Finalabend ihre ersten Gehversuche auf internationaler Bühne machen wird. Sollte dies Erfolg haben, dürfen sich nicht Musiker, sondern Mediencoaches, Marktforscher, Imageberater, Agendasetter, Marketer, Spin-Doktoren, PR-Consultants usw. usw. anerkennend auf die Schulter klopfen.


In einem netten, 1-stündigen Gespräch auf Radio FRITZ am 14.05.2010 zeigte Lena sich als Musikerin entsprechend unerfahren und defensiv. Eher erstaunt über den von Stefan Raab erzeugten Medienhype um USFO und ihrer Person, amüsierte sie sich vielmehr – und zu Recht – über die teilweise grotesken Ergebnisse dieses Hypes. Die Organisatoren hatten mit Sensationsmeldungen auf Dauerfeuer schalten lassen und die deutsche Journaille ballert seitdem mit. Da muss man sich nicht wundern, wenn trotz starker Aufmerksamkeit der ESC in Deutschland weiterhin als Witzveranstaltung verkommt. Der größte Witz dabei ist Deutschland selber, denn es macht nicht mal richtig mit. Es kauft sich Wettbewerbsvorteile (Big-4-Status), damit Lena gleich im Finale starten kann, und die Forderung nach einer Jury lässt auch eher auf Risikovermeidung schließen.


Ein musikalisches oder sonst wie geartetes Konzept habe ich bei den Deutschen nicht entdecken können, in den Sensationsmeldungen geht es ausschließlich um Rankings, Downloadraten, Chartplatzierungen, Punktetabellen und Wettquotenergebnisse. Dem Zeitgeist entsprechend, erinnert mich das an ein spitzbübisches Börsenspekulantenspiel, bei dem unbekannte Aktien in die Runde geworfen und Aktionäre mit Rating-Agenturen zu blenden versucht werden - nur um sehen, wie weit man damit kommt...?


Das mag in der Wirtschafts- und Finanzwelt Spaß machen, aber beim Eurovision Song Contest verstehe ich nun mal keinen Spaß ;-)





Mittwoch, 19. Mai 2010

Litauens Botschaft beim ESC 2010: EUROPA GEHT UNS ALLE AN!

Fast hätte Litauen dieses Jahr wegen finanzieller Probleme beim Eurovision Song Contest gefehlt. Zum Glück fand sich ein Sponsor, der Litauen doch noch eine respektable Vorentscheidung ermöglichte. Bei diesem Wettbewerb gewann die Band InCulto mit dem herzerfrischenden, vom Ska-Punk inspirierten Song „Eastern European Funk“.

Nach dem Motto „Europa geht uns alle an“ wirft das von der Band selbst verfasste Lied einen kritischen Blick auf Unterschiede und Ungerechtigkeiten innerhalb Europas und zeugt vom Wunsch nach mehr Kooperation zwischen Ost und West:

“You've seen it all before, we ain't got no taste, we're all a bore
You should give us a chance, 'cause we're all victims of circumstance
We've had it pretty tough, but that's okay, we like it rough
We'll settle the score, survived the reds and two world wars
[...]
Yes sir, we are legal, we are, though we're not as legal as you
No sir, we're not equal, no, though we're both from the EU
We build your homes, we wash your dishes, keep your hands all squeaky clean
Some day you'll come to realise Eastern Europe is in your genes

Get up and dance to our Eastern European kinda funk...”






Der in Kolumbien geborene und in den USA aufgewachsene Lead-Sänger Jurgis Didziulis möchte den Song nicht nur als eine Provokation verstanden wissen. In einem Interview betont er, dass gerade die Mischung verschiedener musikalischer Stile auch Ausdruck ihrer litauischen Identitätssuche ist. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer fällt eine Abgrenzung von den ehemals sowjetischen Einflüssen genauso schwer wie vom neuen “coolen” Stil des modernen Westens. Ein musikalisches “Sowohl-als-auch” soll die Wertschätzung verschiedener Kulturen zum Ausdruck bringen.

Europa von unten

könnte das Motto ihrer Promo-Tour sein, die bislang die unterhaltsamste, witzigste und sympathischste Tournee war, die ich im Zusammenhang mit dem ESC mitverfolgt habe. Kaum einen Cent in der Tasche wurden via Flugzeug, Bus, Bahn und Auto 13 europäische Länder besucht. Die meiste Zeit performten sie als Straßenmusiker, warben für ihren Contest-Beitrag und verdienten dabei sogar etwas Geld. Witzig die Reaktionen der europäischen Hauptstadtbewohner, die unausweichlichen Pannen, atmosphärisch die stets wechselnden Kulissen der europäischen Hauptstädte. Zwischendurch folgten auch kleine Live-Sessions und Interviews in TV- und Radiostationen. Das alles ist in Form von Videoclips auf der
Homepage von InCulto dokumentiert. Fazit eines rumänischen Passanten: "E o idee originală. Îi votez!" (Es ist eine originelle Idee. Ich vote!)

Stimmiger hätte InCulto das Thema Europa nicht umsetzen können, autenthischer hätten sie ihr Lebensgefühl nicht präsentieren können: “We are a bunch of musicians who want to live their lives to the fullest and are currently experiencing ..post post modernity.. and avoiding the prospects of a 9 to 5 job. We are taking the risk of trying to make a living off what we love doing. The diversity of the musicians' tastes and orientations is reflected in our recordings and on stage.” So die Selbstbeschreibung auf
Incultos Myspace-Seite.

Für die Eurovisionsgemeinde sind sie keine Neueinsteiger. Der Leadsänger Jurgis Didziulis ist verheiratet mit Erica Jennings, die bereits 2001 mit der Band Skamp Litauen beim ESC vertrat. InCulto nahmen schon mal 2006 an der litauischen Vorentscheidung teil und belegten damals den 2. Platz. Die Band besteht seit 2003, seit ihrem Debütalbum “PostSovPop” haben sie schon einige Preise erhalten. Ihr 2. Album “Hits In The Land Of Mary” erschien 2007, das dritte Album wird gerade vorbereitet. Zur Band gehören neben Jurgis Aurelijus Morlencas (Bass, Gesang), Sergej Makidon (Drums), Jievaras Jasinskis (Trompete, Gesang) und Laurynas Lape (Trompete).




Der Eurovision Song Contest ist zwar eine großartige Live-Übertragung, bedauerlicherweise gilt dies allerdings nur für den Gesang, die Instrumentalmusik kommt von Tonträgern. Da InCulto nur ungerne ihre Live-Musik imitiert, bleiben die Hände frei und man darf gespannt sein auf die Performance. Etwas davon kann man schon auf ihrer Homepage sehen.










Dienstag, 11. Mai 2010

Eve Of Destruction - Triste Nostalgie aus der Ukraine

Alyosha (Olena Kucher) wird die Ukraine beim diesjährigen Eurovision Song Contest mit dem Lied "Sweet People" vertreten. Geboren am 14.05.1986 in der Ukraine, mit abgeschlossenem Studium Popmusik-Gesang an der Kiewer Universität für Kunst und Kultur, einer 4 Oktaven umfassenden Stimme, mehreren Wettbewerbserfolgen und einem Plattenvertrag bei "Catapult Music" zeigt sie sich in Starlife überzeugt: "Mein Lied unterscheidet sich in seiner Art radikal von allen übrigen Songs der teilnehmenden Ländern bei der Eurovision 2010." (Моя песня кардинально отличается по стилю от песен других стран-участниц «Евровидения-2010)

Darum vote ich für Alyosha
Die älteren Musikfans werden sich erinnern: Es gab eine Zeit vor Abba. Abba gewann 1974 mit "Waterloo" den Grand Prix d'Eurovision de la Chanson und wird seitdem als die erfolgreichste Band dieses Wettbewerbs hochgehalten. Was war an Abba erfolgreich?

Für mich war Abba die erste Band, die kompromisslos nur auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtete Mainstreammusik produzierte und dies massiv zelebrierte. Bis dahin beeinflusst von Musik der Alternativkulturen, fiel der Erfolg von Abba für mich zusammen mit dem Bedeutungsverlust von Popkulturerfahrungen, denen global gemeinschaftsstiftende Werte eigen waren wie Selbstbestimmung, Emanzipation, Solidarität, einem Misstrauen gegenüber dem politischen und wirtschaftlichen Establishment sowie einer kritischen Einstellung gegenüber Wohlstand und seinen umweltschädigenden Folgen.


Für uns zählten Musiker, denen ihre Message mindestens so wichtig war, wie der Erfolg. Wir waren ein Publikum, deren Maßstäbe sich nicht auf irgendwelche Rankings beschränkte. Das hat es mal gegeben, auch in Deutschland, sogar beim Grand Prix:


"Rauch aus tausend Schloten senkt sich über Stadt und Land,

wo noch gestern Kinder war'n, bedeckt heut' Öl den Strand.
In den Düsenriesen fliegen wir dem Morgen zu,
wie wird dieses Morgen sein,
sinnlos oder voller Sonnenschein?"
(Katja Ebstein: Diese Welt, Grand Prix d'Eurovision de la Chanson 1971, Platz 3)

An diese Zeit erinnert mich der diesjährige ukrainische Beitrag "Sweet People" von Alyosha. Zufall? Mitnichten. Für diese Message hat die Ukraine einen bereits zuvor nominierten Kandidaten fallen gelassen, wegen der damit einhergehenden Überschreitung der Dead-Line eine Geldstrafe in Kauf genommen und sich bei Punktegleichstand mit einer anderen Kandidatin für Alyosha entschieden. Was war geschehen?

Der ukrainische Eurovisions-Skandal

Die Ukraine hatte bereits im letzten Jahr Vasyl Lazarovych intern nominiert. Auf Grund eines Protestes von Musikern und begünstigt durch einen Führungswechsel im ukrainischen TV-Sender NTU hat man zwei Tage vor der offiziellen Verlautbarungsfrist eine neue Vorentscheidung ausgerichtet, die Alyosha mit dem Titel "To Be Free" gewann. Keine 24 Stunden später musste dieser Titel jedoch disqualifiziert werden, da er zum einen schon lange zuvor veröffentlicht worden war und zudem stark angelehnt war an das Lied "Knock Me Out" von Linda Perry und Grace Slick. Alyosha durfte ein zweites Lied vorschlagen und präsentierte einige Tage später ihren Song "Sweet People".


Sollte ein beim ESC erfolgsverwöhntes Land wie die Ukraine plötzlich die Regeln vergessen haben? Wie dem auch sei, dieser Vorfall unterstreicht meine Wahrnehmung: Grace Slick, das ergibt für mich einen interessanten Bezugsrahmen. Der ausgebootete Kandidat wäre übrigens mit dem Gegenteil, einer konservativen Liebes-Musical-Schnulze aus dem konservativen Germany angetreten.

Yes, the message is so real

Fans und ESC-Experten räumen diesem Lied wegen eines Defizites an bombastischen DUR-Akkorden nicht den Hauch einer Chance ein. Das mag richtig sein, aber liegt es am Lied? Oder liegt es vielleicht eher an den seit vielen Jahren eingeschliffenen Hör- und Schreibgewohnheiten rund um den ESC? Alyosha mutet uns mit "Sweet People" eine sperrige, triste, soulige Rockmusik zu, die aber bestens zur aufrichtigen und kritischen Message des Konzeptes passt: Tschernobyl.





Mit dem Thema ist für mich ein weiterer persönlicher Bezug hergestellt. Ich erinnere mich gut an den Mai 1986, wo wir nicht mehr mit Straßenkleidung die Wohnung betreten sollten, die Kinder von Sandkästen fern halten mussten, keine Milch mehr trinken durften... Der eiserne Vorhang erlaubte damals kaum einen Blick auf den Ort des Geschehens und die vom Unglück betroffenen Menschen. Wurden damals die Fakten des Unglücks heruntergespielt, erlaubt sich die Ukraine heute - ausgerechnet beim ESC - mit einem nostalgisch anmutenden Protestsong an eine kritische Haltung
gegenüber dem Wohlstand und seinen umweltschädigenden Folgen zu appellieren. 12 POINTS!

Freitag, 7. Mai 2010

Sympathiepunkte für Griechenland - Giorgos Alkaios & Friends mit "OPA"

Der folgende Text ist ein Auszug aus einem Artikel von attac
>Solidarität mit Griechenland
vom 05.05.10.

Darüber hinaus findet man auf attacs Seiten eine Analyse, Forderungen und einen Aktionsbericht zum Thema Griechenland.

Attac:
Mit Protesten reagieren Teile der Bevölkerung Griechenlands auf die Abwälzung der Krisenlasten auf die Schultern der Arbeiter, Angestellten, Erwerbslosen und Rentner. Es sind nämlich nicht die GriechInnen, die über ihre Verhältnisse leben, sondern Ursache für die Krise ist die immer massivere Umverteilung von Arm zu Reich, die sich unter anderem in den weltweiten Rettungspaketen für die Banken und der Fehlkonstruktion des Euroraumes mit einer einheitlichen Währung, aber ohne gemeinsame Wirtschafts- und Sozialpolitik zeigt.

"Hot Tears, Too Much Lies!"
Griechenland braucht keine niedrigeren Löhne, sondern höhrere. Griechenland braucht nicht weniger Sozialstaatlichkeit, sondern mehr. Löhne und Sozialleistungen liegen weit unter dem europäischen Durchschnitt. Die neoliberale Sparpolitik wird nicht nur die aktuelle Krise verschärfen, sondern auch die sozialen Ungleichheiten in Europa weiter vertiefen.

Dabei ist das, was gerade in Griechenland geschieht, nur die Spitze des Angriffs, der uns allen gilt. Schon jetzt werden die Stimmen immer lauter, die die Mechanismen, mit denen der weitere Sozialkahlschlag in Griechenland durchgesetzt werden soll, in den Europäischen Verträgen festschreiben wollen. Was heute in Griechenland passiert, kann morgen auch in allen anderen Eurostaaten passieren.

Eurovision-Berlin:
"OPA!"

Was hat das mit dem Eurovision Song Contest zu tun? Es gab bereits Gerüchte, dass Griechenland wegen der Krise seine Teilnahme zurückziehen wolle. Das wäre bedauerlich, zumal der diesjährige Beitrag den Geschmack – und hoffentlich auch die Herzen – vieler Europäer erobern wird, denn er vereint alle Merkmale, die man von einem Song-Contest-Beitrag erwartet: An den traditionellen Klängen ist unschwer zu erkennen, dass dieses Lied aus Griechenland kommt. Zudem wird es in Landessprache gesungen. Der Sänger Giorgos Alkaios ist tief in der griechischen Musik verwurzelt und hat schon im Alter von 17 Jahren (damals noch als Giorgos Vasiliou) bei dem Bühnenstück „Antigone“ von Mikis Theodorakis mitgewirkt. Die Band um Leadsänger Giorgos Alkaios ist erfrischend mitreißend. Ein Song für zuhause, im Auto, auf Partys und – auf Demos!






Man kann über seine musikalische Entscheidung hinaus auch seine Solidarität mit Griechenland mit einem Anruf oder einer SMS zum Ausdruck bringen. Giorgos Alkaios & Friends kämpfen am 25.05.10 im ersten Semifinale um den Finaleinzug mit dem Lied „OPA“.

I burnt the past
my old nights,
I start from zero point
even if you don't want me to

Hot tears
too much lies
I payed what I owed
and had lent.