Donnerstag, 8. Dezember 2016

Deutsche Fake-News vs. russische Staatspropaganda am Beispiel Eurovision Song Contest

Während die EU eine Medienresolution verabschiedet, die die russischen Newsportale Sputnik und RT (Russia Today) mit dem IS auf gleiche Stufe stellt und zur gefährlichen Propaganda erklärt, liefern die BILD und taz ein Beispiel für Fake-News und West-Propaganda à la Germany.  

Da sich das Paradebeispiel mal wieder auf das Thema Eurovision beschränkt, bleibt deutschen Intellektuellen das von der BILD angezettelte Propaganda-Debakel unbekannt. Dafür bekommen allerdings die Veranstalter in der Ukraine sowie ESC-Fans in ganz Europa mal einen Einblick in die Funktionsweise transatlantisch gesteuerter Propagandamedien aus Germany. Oder auch nicht. 

Fakt ist: 
Es geht um eine Trivialität, die politisch aufgebauscht wird. Nämlich: Die Ukraine hat finanzielle, organisatorische und sicherheitstechnische Probleme, die die Ausrichtung des ESC in 2017 gefährden "könnten". Daraus allerdings den Rückschluss zu ziehen, der ESC werde stattdessen in Russland ausgetragen, entbehrt jeglicher Grundlage. Am 08.12.2016 informiert ESCKAZ auf Twitter: "If there was any doubt, @EBU_HQ confirmed today that #ESC2017 will take place in #Ukraine".

Um Fakten geht es bei Propaganda nicht
Auslöser ist ein BILD-Bericht über die schleppenden Vorbereitungen des ESC in Kiew, die zur Folge hätten, dass die Austragung des ESC auf Russland übertragen werde. Das wird von vielen interessiert aufgegriffen. Beispiele NDR und Sputnik.

Wie immer hat das Portal ESCKAZ auf seiner Facebook-Seite vom 04.12.2016 am gründlichsten herausgearbeitet, dass der BILD-Artikel gespickt ist mit Ungenauigkeiten und Unwahrheiten. Weiterhin informiert uns das ansonsten informative Portal ESCKAZ, dass das russische „Staatsmedium NTV“ die Schlagzeile sofort und mal wieder für eigene Zwecke ausgeschlachtet habe. Dabei wird für meinen Geschmack nicht deutlich genug darauf hingewiesen, dass nicht nur russische Medien das Thema ausschlachten, und dass es sich bei der Reaktion von NTV nur um Spott in einer Comedy-Show handelt. 

Und so bekommt die negative Darstellung der Ukraine auf versteckte Art auf einmal 2 Urheber. 

Den Rest erledigt die taz 
Indem sie das BILD-Märchen von hinten aufziehen, behaupten sie einfach, es gäbe einen Streit zwischen Ukraine und Russland um die Austragung des ESC. Damit unterstellen sie den Russen diesbezügliche Ambitionen, die dann aber nicht belegt werden. Dem ahnungslosen Leser wird suggeriert, dass nicht die Ukraine oder gar Deutschland, sondern Russland der Urheber negativer Fake-News über die Ukraine ist. „Russische Propagandasender wie RT oder Sputnik sahen sich schon siegessicher.“

So wird aus NATO-Propaganda russische Staatspropaganda
  • Verwirrung, Streuung: Die von einer deutschen Zeitung in die Welt gesetzte umstrittene News wird von anderen Medien und Laien aufgegriffen und mit weiteren unbewiesenen Details, Meinungen und Wünschen aufgepeppelt, bis irgendwann Russland als Aggressor und Urheber der Schlagzeilen wahrgenommen wird. Ob Russland Verursacher ist oder ob seine Medien auch nur reingelegt wurden, wird irgendwann uninteressant.
  • Als Aggressor Unschuldigkeit vortäuschen: Mit dem Täuschungsmanöver eines Tralala-Contest kann mit Blödsinn Insider-Wissen vorgetäuscht werden, dann testet man in einem überschaubaren Rahmen, wie und ob so etwas ankommt. Wer in dieser Trivialität ernste Absichten vermutet, macht sich schnell zum Verschwörungstheoretiker. 
  • Feind diskreditieren: Zusätzlich zu den Verschwörungstheoretikern wurden auch russische Medien zunächst als gefährliche Propaganda diskreditiert und damit als glaubwürdige Quelle ausgeschaltet. Danach kann man ungestört genau das machen was man den Russen zuvor vorgeworfen hat: Propaganda. 
  • Zur Positionierung zwingen: Der Sieg der Ukraine beim ESC 2016 war von der NATO geplant. Schon in der Vorbereitung wurde zur Positionierung aufgefordert, die Medien im Westen berichteten einstimmig pro-ukrainisch, Russland und ESC-Kritiker wurden in die Defensive getrieben. EBU und NATO-Länder setzten daraufhin die Forderung nach Sieg wie Geisel brav um. Die Fake-News der BILD ist dieser Strategie zuzuordnen.




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Donnerstag, 1. Dezember 2016

Obamas Vermächtnis beim Eurovision Song Contest

Zu meiner Jugend lief man amerikanischen Trends hinterher. Dank Obama muss man sich heute vor ihnen in Acht nehmen. Hinter politisch-korrekten, popkulturellen Verkleisterungen verkörpert Obama wie kein anderer vor ihm eine Art internationalen Totalitarismus, daher ist man selbst beim trivialen ESC davon betroffen. 

Geschmacks-, Gesinnungs- und Meinungsdiktatur 
Mein Eurovisionsblog ist einer besonderen Kommunikationsstrategie seit 2008 zu verdanken. Lebte die Fankommunikation bis 2008 ausschließlich vom Wunsch nach Unterhaltung und Spaß, dominierten seit 2008 vor allem im social Media Kontrollen, Zensur, Schikanen, Rufmordkampagnen und Volksverhetzung. Ich war eine der ersten, die davon betroffen war und frage mich bis heute, wer die Strippenzieher sind.

Das von der Realität entrückte Obama-System macht es sogar möglich, Verhaltensauffälligkeiten bei ESC und US-Präsidentschaftswahl zu entdecken. Die Niederlage Clintons hat auf das deutsche „Establishment“ tatsächlich den gleichen Effekt wie der ESC-Sieg Russlands 2008 oder der ESC-Sieg Aserbaidschans 2011. Obwohl deutsche Promis und Politiker offiziell weder auf die Wahlen in den USA noch in Russland oder Aserbaidschan Einfluss haben, fühlen sie sich zur eindeutigen Positionierung berufen und beschwören aus „ihren“ unerwünschten Wahlergebnissen den Weltuntergang.   

Hannoveraner Hunde an der Leine 
In seiner Rede in Hannover 2015 vor gewähltem Publikum sprach der amerikanische Präsident tatsächlich den trivialen ESC an und gab damit preis, dass und mit wem die USA selbst die Popkultur top-down zu kontrollieren und zu dirigieren versucht. Ihr erwähltes deutsches Publikum, das „Establishment“, lässt sich zu diesem Zweck von der USA nachweislich vor jeden idiotischen Karren spannen, wie z. B. 2010/2011 die Meyer-Landrut-Kampagne bewiesen hat: 

  • Eine Interpretin aus Hannover mit Nähe zum „politischen Establishment“ in Person von Nikolaus Meyer-Landrut als Merkels damals engstem Berater in – man höre und staune - Europafragen, 
  • aus den USA gekauftes Lied, die dann auch als einzige daran verdienen, 
  • Wettbewerb-Fakes und wertlose Erfolge für Deutsche zur Selbstbeweihräucherung, 
  • massenhaft verbreitet in gleich geschalteten Medien,
  • im Verbund mit Wirtschaft (Opel), Kirche (Lena-Fanclub), Wissenschaft (Privatuni) und
  • anonymisierten Supportgruppen (finanziert durch George Soros). 

Postfaktisch eben. 
Mit einem von herkömmlichen Maßstäben befreiten, inzestuösen System können uns mittlerweile Hochstapler, Lügen und Müll wie Gold angedreht werden. Gewährleistet wird dies durch: 

  • Überwachung im Social Media 
  • Fixierung auf manipulierbare Protagonisten und Zahlen 
  • erschwindelte Wettbewerbssituationen, erschwindelte Umfrageergebnisse, Fake-Conteste, Castings, Votings, Awards etc. 
  • keine lästige Orientierung an Fakten, an Publikumsgeschmack und Musikexperten mehr. 

Genauso wenig wie die Komplizen und Strategien haben auch die Obama‘schen Anliegen nie etwas mit dem zu tun, was sie vorgeben, im Falle des ESC also mit Wettbewerb, Musik und Spaß. Wie in der Politik werden auch die ESC-Fans unentwegt mit 

Pseudo-Anliegen einer „Offenen Gesellschaft“ 
  • hofiert (korrumpiert), 
  • emotionalisiert“ (desinformiert) und 
  • polarisiert“ (ausgebeutet und aufeinander gehetzt). 

Als ginge es statt um Musik um ein Erziehungsprogramm bezüglich sexuelle Orientierung, Hautfarbe, Religion, Herkunft und deutsche Natürlichkeit


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