Donnerstag, 23. März 2017

Eurovision Song Contest 2017 in Kiew: Celebrate Conformity

Um diversity zu celebraten käme man dieses Jahr mit 13 Liedern aus. Stattdessen wirbt Kiew aber mit 43 – pardon 42 Teilnehmer. 29 Lieder unterwerfen sich einem anglo-amerikanischen Vorbild und präsentieren sich in englischer Sprache. 

Sie sind nicht alle richtig schlecht, so dass man darüber lachen könnte. Nein, es ist die Masse an Mittelmäßigkeit, mit der sie ohne jeglichen Zuordnungs- und Wiedererkennungswert in trüber Gleichförmigkeit untergehen. 
Geduckt, mutlos, einfallslos
Und das alles aus einer Hand: Von Universal Music mit Booklet, damit Fans ihren erlesenen Geschmack rechtfertigen können. Irgendwelche Nonames werden nach dem gleichen Muster vermarktet, alle Superstars spulen bei Interviews die gleichen 3 unterwürfigen Sätze ab.

Ungewollt witzig ist die Finanzierung der EBU
Alle zahlen nämlich eine hohe Teilnahmegebühr, verschulden sich sogar derart, dass sie noch eine Strafe zusätzlich bekommen. Alles nur um an einem Wettbewerb teilzunehmen, bei dem sie sich mit unterdurchschnittlichen Liedern unscheinbar machen möchten, weil sie möglichst nicht gewinnen wollen. Denn Sieg bedeutet Austragung im Folgejahr, und das kann und will sich aufgrund hoher Kosten erst recht kein Land antun. Warum sie überhaupt mitmachen, und dann auch noch mit Fremdschrott, weiss der Geier.

Es handelt sich um Beiträge aus folgenden Ländern: 

Albanien - Lindita "World"
Australien - Isaiah "Don't Come Easy"
Österreich - Nathan Trent "Running On Air"
Bulgarien  - Kristian Kostov "Beautiful Mess"
Zypern  - Hovig "Gravitiy"
Tschechien  - Martina Barta "My Turn"
Dänemark - Anja "Where I Am"
Estland - Koit Tome And Laura "Verona"
Frankreich - Alma "Requiem"
Georgien - Tako Gachechiladze "Keep The Faith"
Großbritannien - Lucie Jones "Never Give Up On You"
Deutschland - Levina "Perfect Live"
Griechenland - Demy "This Is Love"
Island - Svala "Paper"
Irland - Brandan Murray "Dying To Try"
Israel - Imri "I Feel Alive"
Lettland  - Triana Park "Line"
Litauen - Fusedmarc "Rain Of Revolution"
Mazedonien - Jana Burceska "Dance Alone"
Malta - Claudia Faniello "Breathlessly"
Montenegro - Slavko Kalezic "Space"
Norwegen - JOWST "Grab The Moment"
Polen  - Kasia Mos -"Flashlight"
San Marino - Valentina Monetta & Jimmie Wilson "Spirit Of The Night"
Serbien - Tijana Bogicevic "In Too Deep"
Slowenien - Omar Naber "On My Way"
Spanien  - Manel Navarro "Do It For Your Lover"
Schweden  -  Robin Bengtsson "I Can't Go On"
Schweiz - Timebelle "Apollo"

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