Mit Russland-Hetze und Putin-Verteufelung beschäftigen sich Fans des Eurovision Song Contest schon seit längerem. 2009 kam die Assistenz dafür aus Georgien.
Dass die Stimmungsmache
auch in Georgien Teil einer konzertierten Aktion war, hinter der sich militärische Absichten verbergen, bestätigte mir im Nachhinein folgende Meldung auf Ria Novosti aus Dezember 2012.
„Wie das Untersuchungskomitee Russlands in der vorigen Woche mitgeteilt hatte, liegen den Ermittlern Beweise dafür vor, dass der georgische Ex-Chef des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des georgischen Parlaments [Giwi Targamadse] die russische Opposition finanziert und eine konkrete Rolle bei der Organisation der Massenunruhen auf dem Moskauer Bolotnaja-Platz (im Mai 2011) gespielt hatte.“
Da engagierte sich also ein georgischer Politiker für einen Regierungssturz in Russland, nachdem er zuvor schon in Georgien, der Ukraine, Kirgisistan und Weissrussland aktiv war... In den Medien hingegen wurden und werden diese Unruhen dargestellt, als kämen sie ausschließlich aus der Mitte der Gesellschaft.
Den ESC nutzen um Putin anzugreifen
Der ESC wurde 2009 in Moskau ausgetragen. Damals wollte Georgien mit einem Beitrag von politischer Brisanz aus der Reihe tanzen. Mit dem Lied „We Don't Wanna Put In“ wollte Georgien in Moskau Stimmung machen gegen Putin. Dieser Beitrag wurde aber wegen des Verbots von politischen Botschaften, wenn auch versteckt (we don't wanna Putin), disqualifiziert.
1. Dubiosität: Wieso greifen georgische Musiker ausgerechnet Putin an?
Warum nicht erst mal die Mängel im eigenen Land unter die Lupe nehmen? Rückblickend betrachtet kann die Zeit unter Saakashvili so schön auch nicht gewesen sein. Derzeit ist er auf der Flucht, fungierte zuvor als „Berater“ im Ukrainischen Krieg und in Ungarn und hält sich derzeit in New York auf. In Georgien drohen ihm 5 bis 8 Jahre Haft.
2. Dubiosität ist die Diskrepanz zwischen Anspruch, Inhalt und Umsetzung in Musik und Performance
Man wollte Eurovisions-Lustigkeit vortäuschen, indem man mit hasserfülltem Ernst politische Gegner vorführt. Die Lustigkeit entpuppte sich dann auch noch mit einer musikalisch schlechten Darbietung als eine geschmacklose Verhöhnung der Europäer: „It also features the line "Gonna try to shoot in/some disco tonight" - at which the trio of women in the group mimed being shot in the head during their performance on Georgia's public television last night. Songwriter Stephane Mgebrishvili goes on to rap "I love Europe".“
3. Dubiosität: Seit wann beschallen uns The Masters Of War ausgerechnet mit „Protestsongs“?
Denn als „Protestsong“ wird dieser Beitrag noch heute etikettiert. Damit wird das Musikgenre der 68er-Bewegung ins Gegenteil umgedeutet. Während Protestsongs außerparlamentarisch Missstände wie z. B. den Krieg verurteilten und vom Wunsch nach Solidarität und Frieden motiviert waren, ist es im georgischen Beispiel genau umgekehrt. Durch (wahrscheinlich) manipulierte Rankings und Autoritäten in staatsnahen Rundfunkhäusern abgesegnet hat der Beitrag die Funktion ein anderes Land anzugreifen. Genau diese Aggression entspricht der Top-Down-Perspektive und Funktion von Kriegs- und Soldatenliedern.
Interessant die Tatsache, dass die Kriegs-Funktion auf massentaugliche US-Popmusik übertragen wird, passt aber perspektivisch zu den vorgetäuschten „Graswurzel-Protest-Bewegungen“. Das alles soll Harmlosigkeit und breite Populärität vortäuschen. Dahinter verbergen sich Militärstrategien und neo-faschistische Supportgruppen.
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