Mittwoch, 5. Juni 2019

ESC als NATO-Resterampe - Identitätspolitik als Show-Element gescheitert?

Wenn man - wie ich - nicht an Zufälle im Showbusiness glaubt, wirkt das verstärkte Vorführen ehemaliger ESC-Teilnehmer verkrampft. Conchita Wursts Kleidung und Bewegungen erinnerten an Strichjunge, die übergewichtige Netta präsentierte sich wieder infantil in unvorteilhaften Babyklamotten, Dana International wie immer von Designer aufgeplüstert und Verka Serduchka erschien in seiner hinlänglich bekannten Hein-Doof-Montur.

Nimmt man das bisschen SM-Antifa aus Island und die Auftritte aus Frankreich und Deutschland hinzu, wurde tatsächlich (fast) jede Identitätsgruppe (Frauen, Homosexuelle, Transgender-Gruppen, Transvestiten, Behinderte, Migranten, Kinder, Muslime) repräsentiert, was für gewöhnlich mit Toleranz, Menschenrechte und Freiheit etikettiert wird. 

Ich empfand die schablonenhafte Dauerparade entwürdigend, zum einen weil mit dem Begriff „Toleranz“ eine konnotierte Hilfsbedürftigkeit zementiert wird. Auch empfinde ich es als Dauerangriff auf die Mehrheit der Bevölkerung, wenn ständig Werte zur Disposition gestellt werden, die längst gesetzlich geregelt sind, und so getan wird, als müsse gegenüber der Mehrheit eine Verteidigungsposition eingenommen werden.

Durch das Hofieren "diverser" Gruppen wird ihnen zudem das unterhaltsam Subversive genommen, so dass das Vorführen eher an Zirkus oder mittelalterlichen Jahrmarkt erinnerte. 

Was ist Sinn und Zweck der plakativen Zurschaustellung von Diversität?  
Wollen Militärstrategen ernsthaft mit solchen Role Models den nächsten Krieg gewinnen? Die Drahtzieher müssen zudem eine sehr reduzierte Vorstellung vom Menschen haben: Wehrlose Fleischbündel, die der Diktatur ihrer körperlichen Merkmale und Bedürfnisse willenlos unterworfen sind. 

Typisch maskuline Attribute wie Disziplin, Sportlichkeit, Kampfbereitschaft, Mut und Coolness fehlten völlig. Schade, denn gerade in der Unterhaltungsmusik schaue ich mir gerne Darbietungen von jungen Männer an, die singen und sich gut bewegen können. 

Im Westen nichts Neues mehr
Statt der alten Madonna hätten die israelischen Organisatoren besser die Band EXO aus China/Südkorea als Pausenact engagiert. Sie waren während der Olympiade in Südkorea die Role Models für die Jugend.


 

Demnächst: ESC als NATO-Resterampe - Madonna demontierte nicht nur sich selbst


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