Freitag, 12. August 2011

Talpa produziert die niederländische nationale Vorentscheidung

Kein Geringerer als der in der europäischen Medienlandschaft erfolgreiche wie umstrittene John de Mol mit seiner Produktionsfirma Talpa will sich verantwortlich zeichnen für das anstehende niederländische „Nationaal Songfestival“ zum Eurovision Song Contest 2012. Mit kokettem Understatement erklärt er seine Unterstützung und appelliert an Einsicht und Willen potenzieller Teilnehmer, sich für diese große Aufgabe zu erwärmen.



Übersetzung
„Die Anfrage ehrt mich sehr, die nationale Vorentscheidung ist nach wie vor ein nationales Ereignis. Es wird eine Herausforderung, dem Ganzen einen neuen Impuls zu geben. Die nationale Vorentscheidung ist ja doch ein wenig vernachlässigt worden in den letzten Jahren. Ich möchte allerdings nicht als eine Art Messias betrachtet werden, davon bin ich weit entfernt, ich habe deswegen auch keine schlaflosen Nächte. Ich fühle mich schon unter Druck gesetzt, aber das kann ja nicht schaden.


Wir haben in den vergangenen Jahren sehr schlecht abgeschnitten, ich habe die starke Hoffnung, dass wir endlich irgendwie eine Antwort darauf finden, wie wir im Wirrwarr der europäischen Länder einen Act entwicklen, der endlich wieder oben mitspielt.


Ich denke, es ist auch ein Zeichen, dass die Tros jetzt neue Impulse geben will, dass sie um ein größeres Budget bemüht ist, um etwas Schönes daraus zu machen.


Eine wichtige Veränderung besteht schon mal darin, dass nicht 1 Act 10 Lieder singt, sondern das 10 Acts 10 Lieder singen, wobei jeder sein eigenes Lied singt und seinen eigenen Stil präsentieren sollte. Auch werden wir noch mal genau untersuchen, welche Lieder in den letzten 50 (?) Jahren gewonnen haben, und welche Lieder eben nicht gewonnen haben, um ggf. darin schon eine gewisse Linie zu entdecken. Immerhin ist der ESC die Herausforderung schlechthin, um das eigene Land im Ausland zu repräsentieren, und ich hoffe, dass Menschen, die immer noch zweifeln, sich doch endlich einen Ruck geben und sich anmelden um mitzumachen.“


Fazit
Ich fühle mich unweigerlich an die Kooperation von ARD und Pro7 erinnert, insofern wirkt die Zusammenarbeit mit de Mol auf mich wie eine eingebaute Erfolgsgarantie. Bleibt nur zu hoffen, dass die Niederländer mehr daraus machen als nur Flashmobs und Mindfucks.


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