Donnerstag, 7. Januar 2016

Welcher Superstar möchte sich dieses Jahr beim ESC gegen die Wand fahren lassen?

„Es ist gut, eine Wahl zu haben!" Während die anderen Länder 2012 bei der Punktevergabe die ESC-Show lobten, schickte eine politisch nicht mal legitimierte Anke Engelke aus Deutschland eine politische Botschaft Richtung Baku und maßte sich an den Staat Aserbaidschan zu "ermahnen": "Europa beobachtet Dich". Die ARD fand das gut. Erinnert sich jemand? 

Der NDR hat die Wahl offensichtlich nicht mehr. Nach einem misslungenen Anlauf mit Xavier Naidoo feiert die Deutschland GmbH nun also zwangsweise wieder ihr alljährliches Eurovisions-Betriebsfest, Eurovisionswächter und Abgreifer in der Musik- und Telekommunikations-Industrie möchten es so. 

Ich wette um 10.000 Euro, dass Deutschland „die Wahl“ beim ESC 2016 nicht gewinnen wird. Überhaupt: Wie tief muss eine Gesellschaft gesunken sein, nicht überprüfbaren Votings und Ratings und Auftritten von Dumm-Promis eine lebensbestimmende Bedeutung beizumessen? Ich führe dies auf anonymisierte und intransparente Herrschaftsverhältnisse zurück. Denn selbst unter Stalin und Hitler hätte es zumindest einen unausgesprochenen Konsens über die Blödsinnigkeit dieser Propaganda-Veranstaltung gegeben. Aber nun gut:

Welcher Superstar möchte sich also HINTER der Nichte von FDP-Europa-Politiker und ehemaligen Merkel-Berater Nikolaus Meyer-Landrut einreihen? 

„ESC! Geil! Viele Zuschauer, ich im Mittelpunkt“ 
Bei der Eurovisionsdemontage haben Damen und Profis immer noch den Vortritt. 

2013 ließ sich Profi Cascada stumpf mit einem Plagiat des Vorjahressiegers ins Rennen schicken – und gab sich damit der Lächerlichkeit preis. 

2014 haben studierte Musikerinnen der Gruppe Elaiza sich ernsthaft der Eurovisions-Prozedur unterworfen. Fazit: Karriere beendet, bevor sie begann. Haben die also so wenig im Studium gelernt, dass sie sich bei diesem Business tatsächlich Chancen ausgerechnet haben... 

2015 lässt sich Ann-Sophie mit Amerika-Erfahrung und „Skills“ in englischer Sprache mit einem aus UK gekauften Lied über Vernichtungsgas für Deutschland ins Rennen schicken– ihrem Popo-Gewackel war zu entnehmen, dass sie nicht wusste, wie unangemessen ihr Lied war. Für mich waren ihre 0 Punkte ein kleiner Hoffnungsschimmer. Zynisch möchte ich unseren transatlantischen Beratern auf die Schultern klopfen: Deutsche Promis sind dank ihrer Berater so verblendet und verblödet, dass sie es nicht besser verdienen. Ich warte schon hämisch auf die Steigerung, denn nach unten ist noch Luft. 

Die transatlantischen Berater achten peinlich genau auf die Beschränktheit unserer Promis
Sie blasen sie vor uns auf, umschmeicheln und hofieren sie, bis diese selber am meisten von ihrer Vortrefflichkeit überzeugt sind. Wenn sie sich allerdings mal einen halben Meter alleine vor wagen wie Thomas Schreiber oder Xavier Naidoo, werden sie hereingelegt und zum Wulff gemacht. Deswegen sind Namen, die unsere politische Elite repräsentieren, für "Wahnsinns-Erfolge" noch am geeignetsten. 

Also ein paar mal Lena mit 50 Vorrunden Lena gegen Lena und ESC-Siege für Lena müssten doch noch drin sein. 

Konmt schon...! 


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