Samstag, 11. April 2015

Fairytales - Vom Mainstream zum Brainstream

Instrumentalisierte Kommunikation beim Eurovision Song Contest als Einstimmung auf einen europäischen Krieg

Die Deutschen als Eurovisionswächter und kein bisschen Frieden

Running Scared - Wegrennen vor willigen Vollstreckern und Maulhelden

Wir sind Satellite - Die Anliegen der Nato im Zeitalter des real existierenden Schlagertextes

Gene Sharp beschreibt in seinem Buch „From Dictatorship To Democracy“ wie Manipulation, Psychoterror und gesellschaftliche Umbrüche eingefädelt werden müssen, so dass es den Anschein erweckt, sie kämen aus dem Inneren der Gesellschaft und entsprächen den Interessen und Wünschen einer Mehrheit. „Main force of the struggle must be borne from inside the country itself." 

Die Existenz dieses Buches als Leitfaden für z. B. Journalisten ist aber schon Beweis, dass den Gesellschaften diese Umbrüche unfreiwillig von außen aufgezwungen werden sollen. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, dass man von einer Ideologie der Auserwähltheit ausgehen kann. 

Wie umfassend der Zugriff auf die Gesellschaften gedacht ist, zeigt folgende Aufzählung: „... families, religious organizations, cultural associations, sports clubs, economic institutions, trade unions, student associations, political parties, villages, neighborhood associations, gardening clubs, human right organizations, musical groups, literary societies...“ 

Widerstand zwecklos: „Isolated individuals, not members of such groups, usually are unable to make a significant impact on the rest of the society.“ (S. 22 pdf) 

Beim Lesen dieses Buches bemerkt man schnell, dass die Strategie zur Bekämpfung des äußeren Feindes (Diktators) nur vordergründig ist. Es wird zu viel Überzeugungsarbeit darauf verwendet, die Notwendigkeit dieser Strategien zu rechtfertigen und die Ausweglosigkeit vor diesen Strategien zu demonstrieren. Dadurch wird der „scheinbar“ als aktiv handelnde angesprochene „Demokrat“ gleichzeitig zum passiv zu bearbeitenden Objekt. Mit dieser linguistischen Umschmeichelung wird der Konflikt mit dem äußeren „Diktator“ ins Innere des Individuums verlegt, der Diktator entpuppt sich als Rest-Gewissen eines "auserwählten" Konformisten, den es zu brechen gilt. 

Ziel dieser Strategie ist also nicht die Demokratie, sondern Identifikation mit einem Aggressor und seines totalitären Machtanspruches. 

Ich kann dieses Buch als Bezugsrahmen heranziehen, um Motivationen zu verstehen, die sich hinter irren Medienschlagzeilen, widersprüchlichen Haltungen von Promis, zelebrierter Kompromislosigkeit, Verhöhnung, Polarisierung, undurchschaubaren Maßstäben, überflüssigen Gesinnungsfragen, aufgescheuchten Bevölkerungsgruppen und bunten Revolutionen verbergen. Vor allem kann ein Killerargument ad absurdum geführt werden, und zwar das der Verschwörungstheorie.


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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

die wahrheit:
http://noisey.vice.com/de/blog/welche-deutschen-musiker-nerven-am-meisten-323