Sonntag, 22. Mai 2016

Die Doppelmoral der EBU

Der Sieg der Ukraine beim ESC hat endgültig 1 meiner Annahmen bestätigt: Die Siege folgen einem Kalkül. 

Neu sind die kalkulierten Siege nicht Zwischen 2001 bis 2011 ließ man 8 süd-osteuropäische Länder gewinnen (Estland, Lettland, Türkei, Ukraine, Griechenland, Serbien, Russland, Aserbaidschan) gleichzeitig brachte man die westeuropäischen Verlierer gegen diese Länder auf, indem man deren Siege als nicht gerechtfertigt interpretierte. Passend dazu fordern Deutschland und Schweden immer wieder Boykotte gegen Nicht-Nato-Länder wegen deren angeblicher Schwulenfeindlichkeit. Darin steckt eine geopolitische Strategie. Dazu passt:

Jamala wurde mit Unterstützung der NATO aufgebaut – und die EBU deckelt dies  
Regelbruch Nr. 1: Man hat aus ihrem Repertoire ein Lied ausgesucht, dass die politisch-militiärische Funktion (Inhalte und Personen sind austauschbar) der Aggression erfüllt.

Regelbruch Nr. 2: Das Lied wurde nachweislich zu früh, nämlich schon im Mai 2015 veröffentlicht. Dass das Beweis-Video auf youtube entfernt wurde, macht es nicht besser.

Regelbruch Nr. 3: Das Lied ist von einem tatarischen Folklorelied kopiert.

Regelbruch Nr. 4: Mit einer diskriminierenden Vorentscheidung (in der nur der Konkurrent SunSay wg Vorveröffentlichung disqualifiziert wurde) kreierte man um diesen Beitrag bereits Wochen vor dem ESC eine Medienkampagne. Wenn dann auch noch die eingefädelte Konfrontation mit Russland ausgerechnet durch die neu eingeführte Votingpräsentation seine „spannende“ Krönung findet, ist das nicht Zufall oder meine Hellseherei sondern Kalkül.

Auch die Kommunikation der ESC-Multiplikatoren folgt diesem politischen Kalkül: Jamalas Lied „1944“ wird vor und nach dem ESC von Konsumenten und ESC-Fans ignoriert, weil es „Ohrenkrebs verursache“. Mit Beginn der Proben bis zum Finale änderten sich die Geschmäcker um 180 Grad, nun hieß es: 

Jamalas Lied ist ein Meisterwerk, weil es „den Russen so herrlich in die Fresse tritt“
Zum einen weisen die Eurovisonschefs samt ihrer gelenkten Konsumtengruppen sprich Fans mit moralisch erhobenem Zeigefinger ständig auf ihr ESC-Regelwerk, 
gleichzeitig verteidigen sie den Sieg des ukrainischen Beitrags, der gleich 4 mal mit diesen Regeln bricht.



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Montag, 16. Mai 2016

Ukraine gewinnt den ESC 2016 - Fuck the EU

Seit Wochen beschreibe ich die Strategie, wie beim ESC – unter Beobachtung der USA - ein künstlicher Konflikt zwischen Russland und Ukraine vorbereitet wird, bei dem die Europäer nur verlieren können. Nach Scharfmacherei mit Mitteln der Musikpromotion haben sich im ESC-Finale die antirussischen (pro-amerikanischen) Kräfte in der EBU-Familie klar positioniert und für die Ukraine gestimmt. Dass Russland nicht gewinnen würde, war klar. Dass man aber stattdessen ein am Tropf hängendes, krisengeschütteltes, erpressbares Land wie der Ukraine den Sieg zuschustert, schlägt dem Fass den Boden aus. 

Es ist offensichtlich, dass die Arbeit von Politikern zu politischen Lösungen für die Ukraine mal wieder von EBU-Mitarbeitern, chauvinistischen schwulen Männerbünden, Jury-Experten, erpressbaren EU-Polit-Vagabunden und Lügenpresse untergraben wird. Es ist mir unverständlich, dass diese Gruppen jahrelang unbehelligt ihr Unwesen treiben können, ohne dass die angegriffenen Länder sie endlich mal auffliegen lassen. 

Mehr „Fuck The EU“ geht kaum noch 
Ukraines ESC-Sieg in 2004, Orangene Revolution, Junior Eurovision 2013, Maidan… Immer das gleiche Drehbuch, immer die gleiche Stoßrichtung, immer die gleichen Protagonisten, immer die gleichen Sprechblasen. Bislang hatte Russland vernünftigerweise die Füße still gehalten. Sollte sich an dieser Haltung nichts ändern, hat man sich über die Ukraine nun die Möglichkeit für weitere Provokationen geschaffen. 

In den nächsten 2 Wochen wird man bemüht sein, Ultimaten zu stellen und „Inhalte“ zu kreieren, die dann 1 Jahr lang wiedergekaut werden können. Beispiel: Russland wird zur nächsten Eurovision ausgeladen, der nächste Contest soll auf der Krim stattfinden usw. Aber es geht nicht um Inhalte, untersucht werden müssen Strukturen und Strategien. 

Kein politischer Song – nur schwuler Spaß für Krimtataren? 
Natürlich lassen sich wieder die Grünen als Erste vor diesen irren ESC-Karren spannen: Rebecca Harms, auf Twitter am 15.05.2016 12:00 Uhr: "I am so glad for her & #Crimea. We will soon invite her to #Brussels. @jamala @Hromadske @EuromaidanPR @annakoj 

Sie werden Jamala - wie zuvor Conchita – am Nasenring durchs EU-Parlament ziehen, um Stimmung gegen Russland und weitere Finanzspritzen für die Ukraine locker zu machen. Und als wäre es das einzige Ziel des Maidan und Traum der Krimtataren, wird man uns nun 1 Jahr lang mit dem Gelaber der Offenen Spaßgesellschaft und der Schwulenfreundlichkeit der Ukraine in den Ohren liegen.


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Donnerstag, 12. Mai 2016

Gedanken und Fragen zum Eklat um Flagge Bergkarabach beim Eurovision Song Contest 2016

Beim 1. Semifinale am Dienstag dem 10.05.2016 kam es zu einem Eklat: Beim Schnelldurchlauf winkte die für Armenien antretende Hamburgerin Iveta Mukuchyan mit der Flagge von Bergkarabach besinnungslos lachend in die Kamera. 

Auch die schwedischen Ausrichter erzeugen durch eine niveaulose Vorstellung von guter Unterhaltung für Verärgerung. Sie thematisierten im Pausenact wie auch bei der Moderation die Flüchtlingskrise, um dem Publikum damit nach eigener Aussage „eine Freude zu bereiten“. Die NZZ stellt zurecht fest: „Ein etwas unbedarfter Umgang mit einem komplexen politischen Problem, gewissermassen auf der Ebene eines Schlagertexts. Es gäbe durchaus Wege, Kontroversen wie derjenigen des Fahnenstreits zuvorzukommen.“ 

Irgendwie sind die Organisatoren ja zuvorgekommen. Wenige Tage vorher hatte die EBU (angeblich ungewollt) eine Liste der verbotenen Flaggen veröffentlicht. Die armenische Delegation hat diese Liste offensichtlich als Inspiration und Aufforderung verstanden. Oder etwa nicht? Wie ich schon im Text Russland gegen den Rest der Welt vorschlug: Warum verbietet man nicht einfach alle Flaggen? 

Den Bock zum Gärtner gemacht 
Da politische Statements und Lieder auf der ESC-Bühne verboten sind, hat die EBU für den Regelbruch der armenischen Delegation ordnungsgemäß eine Strafe angedroht, sollte es zu einer Wiederholung kommen. Wieso muss man sich eigentlich stets mit dem Blabla der EBU begnügen? Macht man damit nicht den Bock zum Gärtner? 

Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat 
Die armenische Presse verweist stolz darauf, das Iveta Mukuchyan im Social Media verteidigt wird. Von wem, bitteschön, verteidigt? Schon beim ESC sind 99% der Protagonisten politische Laien, die Gruppe dieser unwissenden Laien soll durch Zuwachs x-beliebiger Facebook-User erweitert werden, um aus der Summe fehlgeleiteter Annahmen die reine Wahrheit abzuleiten? Damit führt Armenien vor, was ich seit 20 Jahren beklage: 

Der ESC ist eine Paradebühne für die Entprofessionalisierung der Politik 
Während Berufsgruppen, die professionell mit Politik zu tun haben (Politologen, Soziologen, Historiker, investigative Journalisten) Themen des Mainstreams und der Spaßgesellschaft arrogant meiden, ist das Publikum den krudesten Strategien schutzlos ausgeliefert. Gleiches gilt offensichtlich für die geltungssüchtigen und ungebildeten Promis, seien sie nun Sänger oder Moderatoren - oder Online-Journalisten.

Beispiel T-Online: „Nun steht die Frage im Raum, ob und wie die EBU (Europäische Runkfunkunion) das armenische Verhalten sanktionieren soll, um eine Reaktion des verfeindeten Aserbaidschans in der Show am Samstag zu verhindern.“ Interessant, dass mit aller Selbstverständlichkeit eine „Reaktion“ der Aserbaidschaner thematisiert wird. Warum sie? 

Fakt ist, dass es um das Gebiet Karabach einen jahrzehntelangen Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien gibt. Nächste Woche werden sich wieder beide Präsidenten zu Gesprächen in Wien treffen. Hoffentlich. 

Fakt ist, dass die deutsche Sängerin die ESC-Bühne missbraucht hat, um als Berufs-Armenierin mit der Flagge von Karabach eindeutig Position zu beziehen. Als industriell produzierter Castingstar aus Hamburg dürfte sie allerdings kaum legitimiert sein, sich in die diplomatischen Beziehungen beider Länder einzumischen. 

Frage: Wäre nicht der armenische Präsident in der Pflicht
  • die armenische ESC-Delegation noch vor dem Finale zurück zu pfeifen, 
  • die Verträge der Teilnehmerin zu überprüfen 
  • und alle an ihrer Eurovisions-Vermarktung beteiligten Personen und Unternehmen zu verklagen?
Begründung: Sie untergraben die politische Arbeit unserer Regierungen und sind eine Gefährdung für den Frieden.


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Mittwoch, 4. Mai 2016

Russland gegen den Rest der Welt

hrend sich der russische Teilnehmer Sergey Lazarev mit Siegeswillen während der Proben in Stockholm in seiner virtuellen Umgebung abmüht, arbeitet sich der Rest der Welt an Russland ab.  

Fans werden im Vereinsheft der OGAE darüber informiert, dass der Ärmste ein staatlich verordnetes Ziel zu erreichen habe und malen ihm im dunklen Russland eine düstere Zukunft aus. Seine Vorgängerin Polina Gagarina leide seit dem ESC 2015 unter "massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Klinikaufenthalten und einer gebrochenen Persönlichkeit". So lt. OGAE die "verschiedensten Quellen und Gerüchte".

Wie kommt Russland beim ESC zu seinem Schmuddelimage?
Um die Länder Ukraine, Armenien und Israel wurde in Vorbereitung auf den ESC eine Musikpromotion gefahren, die offensichtlich auf eine Konfrontation mit Russland angelegt ist. Damit werden die "verschiedensten Quellen und Gerüchte" vorbereitet. Dass der amerikanische Präsident Obama in seiner Rede in Hannover ausgerechnet mit Bezug auf den ESC an ein Wir-Gefühl zu appellieren versucht beweist zumindest, dass selbst Trivialitäten wie dieses Popspektakel zur Mobilmachung genutzt werden. Vielleicht erklärt dies auch die Einbindung des Nato-Partners Australiens. Und wie der Zufall so will, hat sich nun auch der schwul-lesbische Sender Logo in den USA die Fernsehrechte am ESC gesichert. Was für ein weltumspannendes schwules Bollwerk. Doch wozu? Eins steht fest:

Was uns aller Wahrscheinlichkeit nach um den 14. Mai 2016 in Form eines Eklats oder lauten Missfallensäußerungen gegen Russland als einhellige Publikumsmeinung vorgeführt werden soll, wurde nachweislich akribisch vorbereitet.

Ukraine: Im Song wird vordergründig einer tatarischen Minderheit auf der Krim gedacht, die 1942 mit den Nazis kollaborierten (kein Problem) und daraufhin 1944 auf Anordnung Stalins deportiert wurden (großes Problem). Obwohl das Verhältnis dieser Volksgruppe nicht nur zu Russland, sondern auch zu Europa und zur Ukraine noch stets gespannt ist, wird mit Desinformationskampagne der öffentliche Diskurs auf 1 Jubel-Perspektive pro West-Ukraine beschränkt.

Armenien: Bereits Anfang März tweetete ich, dass ich auch im Falle Armenien noch auf was „Spezielles“ warte. Und siehe da… Brandneu seit April: Kämpfe zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan wieder entfacht. Mag Zufall sein. Weniger neu war, dass die armenische Sängerin mit Statements zur totalen Betroffenheit den Karabach-Konflikt auf sich bezog und prompt 2 Promo-Auftritte absagte (Beispiel). Es ist, als hätten einige Länder ein Patent auf die Opfer-Rolle (s. Armeniens Beitrag 2015), so auch 

Israel: Der israelische Sänger Hovi Star behauptet, dass ihm vor 6 Wochen bei der Passkontrolle am Moskauer Flughafen der Pass zerrissen wurde und begründet dies mit der Schwulenfeindlichkeit in Russland. Anstatt Anzeige zu erstatten, wird dieser Vorfall 1 Monat später durch eine Viral-Kampagne auf Facebook ins Gespräch gebracht, sonderbarerweise durch die spanische Teilnehmerin. Vielleicht weil beide beim gleichen Label sind? Nach einem publikumswirksamen Interview griff die internationale Presse das Thema auf und zählte nun all die unbelegten Fakten auf, die zuvor unkontrolliert viral die Runde gemacht hatten, so dass nicht mehr zwischen „Passzerstörung“ und „Viralkampagne“ unterschieden werden kann. Genau wie im Fall Armenien und Ukraine verlief die Berichterstattung vorläufig im Sande. Empfehlenswert: Ein interessantes Fan-Interview mit dem Organisator der Pre-Event-Party in Russland zum Stand der Dinge.

Ausrichter in Schweden setzen auf Buh-System 
Das von Österreich 2015 eingeführte Anti-Buh-System wurde von den Schweden wieder abgeschafft mit der Begründung, dies wäre wie Zensur in einer sonst authentischen Show.  Wie kann man sich eigentlich so sicher sein, dass nicht gegen die Organisatoren selber gebuht wird? Warum schwenkte bislang nie eine Kamera ins Publikum, um diese Buhrufer „authentisch“ in Szene zu setzen? Warum werden sie nie interviewt? 

Schweden veröffentlichte ein Liste der verbotenen Flaggen beim ESC 
Unter dem Aspekt von erwünschten Buhrufen ist es interessant, dass die Schweden (ungewollt?) eine „official flag policy list“ veröffentlichten, aufgrund derer alle inoffiziellen Flaggen verboten wurden, so auch die Flaggen der Krim und Berg-Karabach. Will man damit Konflikten ausweichen, oder soll das die Buhrufer anonymisieren? 

Ferner wurden auch die Flagge des IS-Staates, der Basken und die der Palästinenser verboten, obwohl diese gar nicht am ESC teilnehmen. Einige Gruppen beschweren sich nun, dass sie dadurch mit dem IS-Staat in eine Schublade gesteckt werden. Warum werden nicht einfach ALLE Flaggen verboten? Vor der Amerikanisierung in 1998 gab es auch keine Flaggen, siehe Beispiel ESC 1996. Dafür gab es bessere Sicht auf die Bühne, viele verschiedene Sprachen und die Musik war um Einiges abwechslungsreicher.

Ausrichter in Schweden haben mal wieder das Votingprocedere geändert 
In der neuen Präsentationsform kommen die Publikums-Votings einzelner Länder nicht mehr vor. Rhetorische Frage: Sind die etwa nicht „authentisch“ genug? Offensichtlich möchte man gleichzeitig dem Telefonvoter das Geld aus der Tasche ziehen und dennoch den intern bestimmten Sieger sicher auf den ersten Platz befördern. Das Publikum wird durch den Schein der Mitbestimmung zum Komplizen von Machenschaften, über die es 0 Kontrolle hat. 

Stattdessen wird dem Juroren-Voting um so mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch die Juroren unter Druck gesetzt werden können. Wenn ich die Liste der Juroren 2016 überfliege finde ich viele Musiker, die wahrscheinlich wie die Teilnehmer alle beim gleichen amerikanischen Label unter Vertrag sind. Wettbewerb? 

Wer die von Deutschland durchgeführte Erfolgsmessung von Polit-Kampagnen beim ESC hinterfragt ist Verschwörungstheoretiker 
Mit ein paar wenigen Ausnahmen wie Armenien und Ukraine wurden die 43 Musikstücke so ziemlich auf ein gleichförmiges Level getuned. Und alle müssen auf englisch singen. Wenn man dann die vorangegangenen Hetz-Beiträge, Polit-Kampagnen und politischen Spannungen zwischen einzelnen Ländern mit einbezieht, ist das Telefon-Voting nicht mehr als Geschmacksabfrage sondern als Verhaltensmessung zu werten. 

Und niemand wird jemals erfahren, wie das tatsächliche Ergebnis ausfiel und welche Rückschlüsse Militärs und Geheimdienste bei einzelnen Votern daraus ziehen werden. Denn ob uns DAS vorgelesen wird, was wirklich gewählt wurde, ist für mich immer noch nicht bewiesen.


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