Samstag, 25. August 2018

NATO-Land Türkei und die Schwulenbombe

Das Verhältnis zwischen der USA und der Türkei ist derzeit angespannt. Wie immer bleibt sonderbarerweise auch der Eurovision Song Contest von solcher Art Spannung nicht verschont. Und wie so oft wird mit der Schwulenkeule hantiert. 

Obwohl die Türkei schon seit 2013 nicht mehr am Contest teilnimmt, gab es urplötzlich Schlagzeilen, in denen die Türkei angeblich eine Rückkehr in Erwägung zöge, sie aber an eine moralische Umkehr knüpfe. Aufhänger der Kritik waren die Überbetonung des Sexuellen und Auftritte von Dragqueens. Jan Feddersen vom NDR  lässt die bisherigen Gründe für den Ausstieg der Türkei Revue passieren, dazu gehören nicht akzeptierte Gesandte, Ausschluss aus der Big-5 und Wiedereinführung der Jury. Dass die Hasskampagne gegen Aserbaidschan in 2011 und 2012 zusätzlich abschreckende Wirkung gehabt haben könnte, wird vom NDR natürlich nicht in Erwägung gezogen, wurde sie doch maßgeblich von Deutschland und speziell vom NDR aus betrieben (Markus Löning, Stefan Niggemeier). 

Die neueste Begründung für eine Nicht-Teilnahme kann bestenfalls als eine weitere, an die jeweilige Provokation angepasste Ausrede verstanden werden. Und prompt springen in den Kommentarspalten einschlägiger ESC-Portale „Fans“ brav über dieses Stöckchen, suhlen sich selbstverliebt in der Ideologie einer Offenen Gesellschaft und verteufeln Erdogan. 

Und als könne man beim abgedroschenen Thema Homosexualität mittlerweile auch den letzten Funken Menschenverstand umgehen, wird sogar von einer „Schwulenbombe“ berichtet, die auf die Türkei abgeworfen werden soll. Auch hier folgt der deutsche Mann brav dem Narrativ und leiert herunter, wer wann was zu wem und warum gesagt hat...

Wie glaubwürdig ist Schwulenprotest noch? 
Auf Russia Today wurde vor kurzem eine Auseinandersetzung zwischen der LGBT und Sarah Wagenknecht thematisiert. Darin heisst es u. a. „Es ist tatsächlich so, dass ‚die Politik‘ für einen arbeitslosen, armen Menschen nichts tut, während sie gleichzeitig Schwule und Lesben rechtlich aufwertet, um sich damit als modern, tolerant und weltoffen zu inszenieren.“ Kritisiert wird zudem, dass „der LSVD und die ihm angegliederten LGBT-Organisationen die Debatte um Antidiskriminierung und Gleichstellung aus ihrem eigentlichen gesamtgesellschaftlichen Rahmen lösen und zum Selbstzweck erklären. Dadurch verkommt die Diskussion jedoch zur Lifestyle-Debatte […] und wird damit sogar gleichfalls zu einem Instrument der Aufspaltung und Teilung von Gesellschaft.“ 

Kurz: Der im Establishment und Boulevard angekommene Schwulenkult hat genauso wenig mit Emanzipation zu tun, wie Femen mit Feminismus oder Pussy Riot mit Punk. Er dient bestenfalls der Vernebelung von Interessensphären und der Entsolidarisierung der Gesellschaft und wird bei jeder Gelegenheit gegen Nicht-NATO-Länder instrumentalisiert. Unterstellt Wagenknecht der LGBT allerdings noch die Fähigkeit zur Selbstbestimmung, möchte ich nach langjähriger Beobachtung die Freiwilligkeit bei den Schwulengruppen der Eurovision ausschließen. 

Beweis sind z. B. die eingangs erwähnten „durchgeknallten“ Schlagzeilen zur Türkei, die ganz im Sinne westlicher Militärs verbreitet und wiedergekäut werden. Bedenklich ist auch, dass Homosexuelle bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre Intimsphäre zu Markte tragen, damit selber ihr Persönlichkeitsrecht verletzen und beklagen, dass diese Selbstverletzung in Ländern wie Russland verboten ist. Hallo? 

20 Jahre bärtige Männer im Abendkleid, knutschende Frauen, umoperierte Transvestiten, herabwürdigende Aufmachungen wie aus der Sado-Maso-Szene, Dauerschlagzeilen über böse Russen, Chinesen und Türken… das alles hat was zutiefst Zwanghaftes und Versklavtes. Dass die Türkei ausgestiegen ist wundert mich nicht. Mich ängstigt vielmehr, dass die anderen dauernd angegriffenen Nicht-NATO-Länder bei der Eurovision westliche Werteverdrehung und Versklavung stillschweigend mitmachen.


:::