… nicht wegen Jendrik, sondern wegen der ESC-Experten der ARD, die dieses Lied als deutschen Eurovisionsbeitrag ausgewählt haben. Wie zu erwarten landete der ESC-Song „I Don‘t Feel Hate“ auf Platz 25. In einem Interview von ESC-Kompakt gleich nach der Niederlage distanziert Jendrik sich dann auch von diesem Lied mit den Worten „Ich glaube, „I Don’t Feel Hate“ war dieses Jahr ein Song, wo ich wusste, der wird von den deutschen Jurys ausgewählt. Ein bisschen hinterhältig, ne?“
Er gesteht also, dass er es als Auftragsarbeit angesehen hat, mit der er den Geschmack der Experten-Jury zu bedienen wusste. Genauso hatte ich mir das gedacht. Aber warum gesteht er sich nicht ein, dass er den sog. Experten doch auch irgendwie vertraut hat? Und dass er sich von diesen Autoritäten mit einem Gesinnungslied bewusst in die Sackgasse hat locken lassen?
In dem chaotischen Interview wirkt er wie traumatisiert und genauso naiv, wie er sich kurz zuvor in seinem albernen Beitrag der Welt präsentiert hatte. Wie sollte es auch anders sein, da er in diesem bösen Spiel über keinerlei Druckmittel verfügt und Einfalt, Wehrlosigkeit und blindes Vertrauen in dubiose Experten zur Normalität geworden sind.
Über die Durchsichtigkeit seines gewaltwitzigen Liedes schrieb ich bereits, die Kommentare auf der Facebookseite der "Welt" des von diesem Beitrag überrumpelten deutschen Publikums fielen entsprechend köstlich aus:
„Aber immerhin haben wir so die Briten 3:0 geschlagen & das mit Hilfe der Österreicher. Sowas muss man auch erst mal hinbekommen…“
„Ganz Europa den Mittelfinger zeigen und sich dann wundern, dass man keine Punkte bekommt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Deutschland der Realität immer weiter entrückt. Dieser Auftritt ist symbolisch hierfür.“
„Als Zuhörer bekam man den Eindruck man wäre ein KITA Kind das zu gutem Verhalten ermahnt wird.“
Die grauen Eminenzen der ARD, die diesen verlogenen Beitrag bevorzugen, dürften von gleicher hasserfüllter Gesinnung sein wie solche, die Oma als Umwelt- und Nazisau belächeln oder die einem Xavier Naidoo die Teilnahme am ESC verbieten, indem sie ihn als verschwörungstheoretisch, homophob, rassistisch und als antisemitisch diskreditieren. Für diese anonymen, einflussreichen Experten der ARD – und nur für sie – folgender Spott-Tweet auf Twitter am Abend des ESC-Finale:
Hitler is now the 2nd worse thing to come out of Germany. #Eurovision
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