Freitag, 7. Mai 2010

Sympathiepunkte für Griechenland - Giorgos Alkaios & Friends mit "OPA"

Der folgende Text ist ein Auszug aus einem Artikel von attac
>Solidarität mit Griechenland
vom 05.05.10.

Darüber hinaus findet man auf attacs Seiten eine Analyse, Forderungen und einen Aktionsbericht zum Thema Griechenland.

Attac:
Mit Protesten reagieren Teile der Bevölkerung Griechenlands auf die Abwälzung der Krisenlasten auf die Schultern der Arbeiter, Angestellten, Erwerbslosen und Rentner. Es sind nämlich nicht die GriechInnen, die über ihre Verhältnisse leben, sondern Ursache für die Krise ist die immer massivere Umverteilung von Arm zu Reich, die sich unter anderem in den weltweiten Rettungspaketen für die Banken und der Fehlkonstruktion des Euroraumes mit einer einheitlichen Währung, aber ohne gemeinsame Wirtschafts- und Sozialpolitik zeigt.

"Hot Tears, Too Much Lies!"
Griechenland braucht keine niedrigeren Löhne, sondern höhrere. Griechenland braucht nicht weniger Sozialstaatlichkeit, sondern mehr. Löhne und Sozialleistungen liegen weit unter dem europäischen Durchschnitt. Die neoliberale Sparpolitik wird nicht nur die aktuelle Krise verschärfen, sondern auch die sozialen Ungleichheiten in Europa weiter vertiefen.

Dabei ist das, was gerade in Griechenland geschieht, nur die Spitze des Angriffs, der uns allen gilt. Schon jetzt werden die Stimmen immer lauter, die die Mechanismen, mit denen der weitere Sozialkahlschlag in Griechenland durchgesetzt werden soll, in den Europäischen Verträgen festschreiben wollen. Was heute in Griechenland passiert, kann morgen auch in allen anderen Eurostaaten passieren.

Eurovision-Berlin:
"OPA!"

Was hat das mit dem Eurovision Song Contest zu tun? Es gab bereits Gerüchte, dass Griechenland wegen der Krise seine Teilnahme zurückziehen wolle. Das wäre bedauerlich, zumal der diesjährige Beitrag den Geschmack – und hoffentlich auch die Herzen – vieler Europäer erobern wird, denn er vereint alle Merkmale, die man von einem Song-Contest-Beitrag erwartet: An den traditionellen Klängen ist unschwer zu erkennen, dass dieses Lied aus Griechenland kommt. Zudem wird es in Landessprache gesungen. Der Sänger Giorgos Alkaios ist tief in der griechischen Musik verwurzelt und hat schon im Alter von 17 Jahren (damals noch als Giorgos Vasiliou) bei dem Bühnenstück „Antigone“ von Mikis Theodorakis mitgewirkt. Die Band um Leadsänger Giorgos Alkaios ist erfrischend mitreißend. Ein Song für zuhause, im Auto, auf Partys und – auf Demos!






Man kann über seine musikalische Entscheidung hinaus auch seine Solidarität mit Griechenland mit einem Anruf oder einer SMS zum Ausdruck bringen. Giorgos Alkaios & Friends kämpfen am 25.05.10 im ersten Semifinale um den Finaleinzug mit dem Lied „OPA“.

I burnt the past
my old nights,
I start from zero point
even if you don't want me to

Hot tears
too much lies
I payed what I owed
and had lent.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nette Bemühung, das ramponierte Image von Griechenland vor dem ESC etwas aufzupolieren.
Es gehört anscheinend zur griechischen Lebensart im größten Dilemma noch ein freudiges "Opa" anzustimmen.
Könnte es jedoch nicht etwas lebensfroher und inspirierender sein als in diesem drögen und dumpfen Bouzuki-Stampfer.
Und wenn man mit seiner Stimme den Griechen ein Gefallen tut und ihnen wohlmöglich noch zum Sieg verhelfen möchte liegt man schief: wie sollen sie den ESC im nächsten Jahr ausrichten und bezahlen !