Donnerstag, 22. Mai 2014

Eurovision Song Contest - Will Georgia draw EBU into a conflict?

Georgia has broken the rules of Eurovision Song Contest 2014. "The country is now threatening to be excluded for three years from the Grand Prix," the Frankfurter Allgemeine Zeitung of 12.05.2014. And the magazine Stern explains: "The fact is that the jurors [of Georgia] apparently havn't taken independent opinion seriously, this was lit up by transparency directive." It will be interesting how this story will go on. And please keep in mind key words as independence, free opinion and transparancy. 

Review
For months bookmakers, media and Universal Music already carved the Armenian victory in stone. Why Armenia? If Armenia had won, we would have experienced conflicts in Caucasus such as we are currently experiencing in Ukraine. Simultaneous messages, such as NATO prepares in Georgia, could not calm me down. On the contrary. 

Instead of this nightmare Armenia has not won and Georgia possibly has turned EBU on its head. Usually the EBU (especially their members from Sweden and Germany) tries to divide non-NATO countries by conflict (best example of this was Germany's smear campaign against Azerbaijan 2011/2012), now Georgia drew EBU into a conflict.

In a stranglehold by military strategist? 
To put it concisely: In a non-secret voting 5 Georgian jurors casted invalid votes. Intention? Indifference? Ingorance? Anyway, the Georgians have participated to the terms of the EBU, then have broken the rules and therefore they have challenged the EBU to position itself with a clear statement to this misbehavior. 

Since years the PR of ESC is reduced to competition and voting arrangements. Media and  fanclubs are feed with key words such as rule tightening, punishment, voting fraud, political voting, diaspora voting, vote buying, infractions and so on. Strikingly, however, rules are only defended to offend non-NATO countries. Even in the coverage of Georgia's scam German media and blogs behave as a kind of police and try to discredit Azerbaijan

But how has the EBU to behave in the case of Georgia? Is Georgia seen as Nato-country or not? If they take their own rules seriously, they have to block Georgia for three years. Without discussion. As Turkey is already out of the race and as Azerbaijan already pointed out not to be contend with the new voting rules, countries of Caucasus could thus break away. As a result the ESC and EBU would become uninteresting as a military toy. 

Or the EBU does not take their own rules seriously, remains silent or denies the abuse of Georgia for any grotesque justifications ... dependent, unfree and against transparancy.


:::

Sonntag, 11. Mai 2014

Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen - What was right - and what was wrong?

Inszenierten NDR und Medien die Band ELAIZA in Deutschland noch als erfolgreiche Überraschungssieger, gaben sie bei dem von Buchmachern vorhergesagten schlechten Ergebnis im internationalen Wettbewerb auffallend schnell klein bei. Dieser Mangel an Kampfgeist wirkte dubios. 

Es zeigte sich schnell, dass der deutsche Beitrag in internationalen Fangruppen als schwerfällig abgeschrieben wurde. Man hätte ihn locker überarbeiten oder austauschen können. Stattdessen hat man ihn in einem überflüssigen Preview-Clip noooooch laaaangsamer eingespielt. Beim Eröffnungsempfang auf dem roten Teppich präsentierten sich die drei Damen nicht in Gala, sondern wie zufällige Passantinnen. Als würde der NDR das alles zum ersten Mal machen. In PKs und Interviews kamen ELAIZA locker und sympathisch rüber und spielten auf Wunsch jedes Lied. Wann haben wir jemals so eine fähige Gruppe zum ESC geschickt? 

Für Elaiza war es bestimmt nicht schön, unter all den Mitstreitern in den Medien als trauriges Schlusslicht gehandelt zu werden. Zu erleben, wie die eigene Delegation sie vorzeitig aufgibt. Um so hämischer habe ich Twitter-Kommentare chauvinistischer Eurovisionsfans während der Proben über Ela's unglücklichen Gesichtsausdruck empfunden. Um 5 vor 12 haben sie sich Hilfe geholt (angeblich Jerry Appelt), die ihnen half, die Show noch mal etwas aufzupeppen, um zumindest das Schlimmste zu verhindern. Mit Platz 18 jedenfalls keine rote Laterne. 

Armenien, Schweden und Österreich wurden wochenlang als mögliche Sieger gehandelt, nach dem grandiosen Auftritt auf dem roten Teppich und der interessanten Performance im 1. Semi schossen die Niederländer hinterher. Und jetzt schaue man sich das „verblüffende“ Ergebnis an: 

1. Österreich 
2. Niederlande 
3. Schweden 
4. Armenien 

Das nenne ich Meinungsmache! Wollten NDR und EBU nicht jede Einflussnahme ausschließen? Statt Televoter und Jury haben also anonyme Lotto-Tippgemeinschaften, Buchmacher und Medien das Sagen. Damit das jetzt auch deutlich wird: Das Regelwerk kann getrost eingestampft werden. Der Medienhype um Wettbewerb und gerechtes Voting ist eine reine Scheindiskussion und dient nur der Polarisierung Europas und Diskreditierung der Nicht-Nato-Länder. 

Das schien auch das einzige Anliegen des Kommentators Peter Urban gewesen zu sein. Offensichtlich hat man beim NDR Sinn und Zweck dieser Musikveranstaltung aus den Augen verloren. Urbans Mangel an Neutralität und Distanz wirkte beklemmend. Mit einsilbigen Anmoderationen steuerte er uns pflichtgetreu ins Alltagselend des Kalten Krieges zurück. In diesem Stimmungsbild wirkt der österreichische Sieger nicht mehr freigeistig oder fortschrittlich, sondern wie eine aufgeplüsterte TV-Drohne aus der Mottenkiste. 

Die dänischen Gastgeber sorgten zwar mit Rückblicken, virtuellem Museum und ehemaligen ESC-Stars für Gemütlichkeit, aber ich hatte den Eindruck mir eine 20 – 30 Jahre alte Aufzeichnung anzuschauen. Wenn man doch konsequenterweise den Party-Hype auch noch aufgegeben und die 100%-ige Live-Musik wieder hätte aufleben lassen! Dann hätten z. B. Bands wie Firelight aus Malta, The Shin aus Georgien und Elaiza zeigen können, was in ihnen steckt. 

Statt Manipulation, Nostalgie und Selbstbespiegelung sollte man dem gesunden Zweifel am Gesamtkonzept mal wieder eine gerechte Chance geben.


:::

Sonntag, 4. Mai 2014

Aram mp3 aus Armenien gewinnt den Eurovision Song Contest

So sagen es jedenfalls seit Wochen die Wettquoten vorher. Und es hat sich seit einigen Jahren eingebürgert, dass sich die Wettquoten-Ergebnisse wie eine sich selbst erfüllende Prophezeihung einstellen.  

Sonderbarerweise hat keine Fan-Gruppe im Social Media – mit Ausnahme des armenischen Teams - diesen Beitrag auf Platz 1. Zum einen wird das Lied als langweilig empfunden, zum andern hat sich der Sänger bei den schwulen Fans mit spitzen Bemerkungen zu Conchita Wurst bereits unbeliebt gemacht. Dennoch bleibt Armenien hartnäckig auf Platz 1.

Es ist irrer Fanatismus 
wie die EBU ständig die Wichtigkeit der Abstimmungsmodalitäten beim Tralala-Wettbewerb thematisiert. Sie BEWACHT und VERSCHÄRFT ständig das Regelwerk und füttert die Fanclubs (Text 2) und Boulevard-Medien mit Schlagworten wie Bestrafung, Gerechtigkeit, Wahrheit, Ehre, Angst, Votingbetrug, Polit-Voting, Diaspora-Voting, Stimmenkauf, Regelbrüche etc. Um „the brand of the Eurovision Song Contest“ zu schützen, werden sonderbarerweise immer nur Nicht-Nato-Länder wie Weissrusland, Russland oder Aserbaidschan eines Betrugs beschuldigt, der dann nicht mal belegt werden kann.

Während beim Sport noch Leistung gemessen wird, kommt das Ergebnis beim ESC ausschließlich durch subjektive und irrationale Geschmacksurteile zustande, für die es weder Kriterien noch Grundlagen gibt und die somit auch nicht begründet werden können. Genau deswegen lässt sich wohl auch nie ergründen, wie die Wettquoten-Ergebnisse zustande kommen. Ist es überhaupt überprüfbar, durch wen sie zustande kommen? Und: 

Ist das wirklich alles nur ein großer Spaß? 
Welche verborgenen „Fans“ könnten ein Interesse daran haben, dass ausgerechnet das ärmste und abhängigste Land im politisch instabilen Kaukasus den teuren Eurovision Song Contest gewinnt und ihn dann ausgerechnet 2015 austragen muss? Es jährt sich 2015 der 100. Jahrestag des Genozids an die Armenier. Das birgt schon jetzt jede Menge politischen Zündstoff. 

Kann sich ein Land wie Armenien derzeit so eine Show leisten? Schon der Contest in Baku 2012 hat uns vorgeführt, dass im Kaukasus ein 500%iges Sicherheitskonzept vonnöten ist, um die Gäste vor terroristischen Angriffen zu schützen. 

Die Unruhen in der Ukraine begannen zum Zeitpunkt des Junior Eurovision Song Contestes in Kiew, angefeuert von ESC-Stars wie Ruslana. Ist es in diesem Zusammenhang bedeutsam, dass Armenien (wie zuvor die Ukraine) den EU-Ratifizierungsvertrag auch nicht unterschrieben hat? 

Und: Warum stellt sich die Nato seit Monaten in Georgien auf? 

:::