Sonntag, 21. Dezember 2014

Schlechte Zeiten für Eurovisions-Stars und Homosexuelle in der Ukraine – und der Westen guckt weg

Kaum ein Land kann eine solche Erfolgsbilanz beim ESC vorweisen wie die Ukraine. Sie nimmt erst seit 2003 am ESC teil und hat bereits 2004 gewonnen, danach 2 mal Platz 2 und einmal Platz 3. Der Sieg ist einigen westeuropäischen Ländern nicht mal nach 60 Jahren gelungen.

Im Jahr der Ausrichtung 2004, als der Focus der internationalen Boulevardpresse durch die ESC-Austragung auf Kiew gerichtet war, brach auch die Orangene Revolution aus. Der damalige Präsident saß während des Finales im Publikum, der ukrainische Beitrag für 2004 war maßgeschneidert auf „Revolution“ konzipiert. Spätestens seit diesem Beitrag sind mir designte bunte Revolutionen suspekt.

Eurovisions-Siegerin Ruslana feuerte auch 2013 wieder zum Umsturz an, diesmal vor dem Hintergrund des Junior Eurovision Song Contest. Für ihr singendes Engagement überreichte ihr M. Obama nach dem Umsturz sogar einen Preis. Die Teilnehmerin aus 2013, Zlata Ognevich, die sich vom größten Amerikaner auf die Bühne tragen ließ, verdingt sich nach dem Umsturz als Aushängeschild der Radikalen Partei Oleh Ljaschkos

Andere ESC-Musiker, die der pro-westlichen Politik nicht offen dienen bzw. noch nicht begriffen haben, woher der neue Wind weht, bekommen Probleme. Das Konzert von Ani Lorak(ESC 2008 Platz 2) wurde von mit Knüppeln bewaffneten Faschisten des Rechten Sektors und der Swoboda-Partei gestürmt. Auch bei einem Konzert in Kiew kam es zu Ausschreitungen. Grund war, dass Lorak noch stets in Russland auftritt, auf dem einzigen Markt also, wo die ukrainischen Musiker überhaupt Geld verdienen können.

In Kiew lebe ich wie in einem Gefängnis
Bestürzend ist auch die Mitteilung zum Transvestiten Verka Serduchka alias Andrej Danilko, der 2007 (Platz 2) für die Ukraine antrat. „Nationalisten in Kiew lehnen Danilkos Travestie und Trash-Kunst als "unukrainisch" ab", heisst es auf einem Medienportal, dem Verka auch gestand: "In Kiew lebe ich wie in einem Gefängnis". 

Es ist nicht nur das Schicksal bestürzend, sondern vor allem die Tatsache, wie im Westen diese Musiker-Schicksale unter den Teppich gekehrt werden. Warum? Verka Serduchka präsentierte mit unvergesslichem Outfit und Performance den Song „Dancing Lasha tumbai“. Schwule ESC-Fans wollten daraus die Worte „Dancing Russia Goodbye“ heraus hören, was sie über alle Maßen erfreute und bestätigte. Am Schicksal Verkas ist nun klar, dass diese Freude weniger den Interessen der Homosexuellen in der Ukraine, sondern mehr den Interessen der Militärstrategen bedient haben dürfte: Russia Goodbye eben.

In der Ukraine ist Schluss mit lustig
Nach rund 1 Jahrzehnt erfolgreicher Teilnahme am ESC ist die Ukraine 2015 nicht mehr dabei. Haben in der Ukraine der ESC und die Schwulen ihre Schuldigkeit getan?


Verka Serduchka muss wegen der neuen Situation in der Ukraine nach Berlin fliehen. Es sieht wohl so aus, dass die pro-westliche Regierung nicht für die Sicherheit garantieren kann oder will. Aber: Wo bleiben die Betroffenheits- und Solidaritätsbekundungen der EU, der EBU, des NDR, der schwulen Eurovisionsfans, der Grünen? Wo bleibt die Forderung nach Toleranz von Conchita Wurst? Eine solche offensichtliche Rückwärtsentwicklung in Sachen Menschenrechte darf nicht einfach ignoriert werden.


:::

Sonntag, 30. November 2014

Kasachstan gewinnt die Turkvision 2014 in Kazan

Vom 19. bis 21. November 2014 fand in der russischen Stadt Kazan zum zweiten Mal die Turkvision statt. Die Turkvision ist ein internationaler TV-Song Contest mit dem Ziel „to promote the modern Turkic variety music art, expand international creative relations, strengthen mutual understanding and cooperation between the Turkic countries and nations.” 

25 turksprachige Regionen aus Europa, Vorder- und Zentralasien nahmen teil, darunter diesmal sogar auch Deutschland, vertreten durch den türkischsprachigen Sender Türkshow aus Köln. Als kleiner Ableger des ESC gibt es bei der Turkvision erfrischend einfache Regeln. Abgestimmt wird mit einer Jury. Es gibt keine bevorzugten Länder, so dass sich alle in einem Semifinale qualifizieren müssen, so auch das Gastgeberland. Auch die Finanzierung hat keinen Einfluss auf den Wettbewerb. Die Kosten wurden dieses Jahr vom austragenden Sender Maidan TV, dem Sender TMB sowie diversen Investoren gedeckt, lt. Wiki betrugen diese ca. 2,5 Millionen Euro. Auch ist der Sieger nicht genötigt, den Wettbewerb im folgenden Jahr auszutragen. Das nächste Festival wird wieder in der Kulturhauptstadt der türkischen Welt stattfinden, und das ist in 2015 die Stadt Mary in Turkmensitan. 

 Auch politische Hemmnisse kamen vor, wurden aber gleich abgebogen. So durften das Kosovo und Nordzypern nicht teilnehmen, da sie von Russland (als Austragungsort) nicht als unabhängige Staaten anerkannt werden und daher keine Einreisegenehmigung bekamen. 

Die Teilnehmer kamen aus Albanien, Aserbaidschan, Baschkortostan, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Chakassien, Gaugasien, Georgien, Irak, Iran, Jakutien, Karbadino-Balkarien/Karatschai-Tscherkessien, Kasachstan, Kirgisistan, Krim (unter russischer Flagge), Mazedonien, Oblast Moskau, Rumänien, Tatarsan, Türkei, Turkmenistan, Tuwa, Ukraine, Usbekistan und – Deutschland. Nach meinem Eindruck war der deutsche Beitrag türkischer als der türkische, also so anstrengend, dass es nicht für das Finale reichte. 

Im Finale am 21.11.2014 standen Tatarstan, Turkei, Kasachstan, Baschkortostan, Oblast Moskau, Usbekistan, Kirgisistan, Mazedonien, Iran, Krim, Bosnien, Bulgarien, Jakutien, Aserbaidschan und Turkmenistan. Hatte ich bei der Turkvision 2013 meine Freude an den vielen exotischen Klängen, scheint man dieses Jahr mit bunten und folkloristischen Kostümen und schrillen Performances auf exotische Optik gesetzt zu haben. Dabei hat der zweitplatzierte Sänger Ajdar Sulejmano aus Tatarsan mit seinem Lied “Rennende Pferde” den Bock abgeschossen. Russland könnte diesen Beitrag zum ESC durchreichen, solche Auftritte hatten wir beim ESC schon lange nicht mehr. Mir dem operettenhaften Auftritt kann der Tatar Ajdar Sulejmano sogar Conchita Wurst in den Schatten stellen. 

Erstaunt war ich, dass der Iran mit seinen strengen Vorgaben in der Unterhaltungsmusik überhaupt an einem TV-Musikcontest teilnimmt. Noch erstaunter war ich zu hören, dass die klassisch ausgebildeten Altrocker der Band Barış Grubu mit dem Song “Vater Haydar” jenseits jeglicher Folklore mit Abstand den lautesten und lärmendsten Beitrag beisteuerten. Klasse! 

Da ich als Touristin die Kulturen entlang der Seidenstraße liebe, gefiel mir der turkmenische Beitrag von Züleyha Kakajewa natürlich am besten. Für die Zuschauer in den jeweiligen Ländern ist dies wahrscheinlich “nothing special”: Stoffe und Kostüme sind Handarbeit und werden von vielen Frauen getragen, Lieder und Tänze sind Teil der Mädchen-Erziehung. Immerhin Platz 5 im Finale. 

Nur der Beitrag "Epos" aus Bashkortostan von Zaman setzte mit einer guten Stimmperformance und Obertongesang und Percussion im Background auf Sound und erreichte damit Platz 3. 

Gewonnen hat schließlich der moderne Beitrag “Izin kөrem (Ich sehe seine Spur)” aus Kasachstan von Zhanar Dugalowa, die sich jetzt “Golden Voice of the Turkic World” nennen kann. Weiter heisst es “As a reward, she will receive an honorarium and her music video will be aired on TMB TV, the international Turkish channel reaching 100 million spectators in 12 countries.” 

Wer sich die Show anschauen möchte kann dies auf youtube nachholen.


:::


Donnerstag, 9. Oktober 2014

Europa-Parlamentarier entdecken den Eurovision Song Contest – How Low Will They Go?

Am 08.10.2014 hatte Eurovisionssieger Conchita Wurst seinen Auftritt im Europa-Parlament. Zynisch betrachtet begrüße ich diesen Auftritt, denn er stellt eine Aufwertung meines Hobbys ESC dar, für das ich bislang nur belächelt werde. Vor allem von Politikern. Durch ihre Politisierung und offene und einseitige Parteinahme darf ich fordern, dass die Grundlage ihrer Selbstbeweihräucherung – nämlich die Abstimmungsergebnisse beim ESC- endlich transparent gemacht werden. Statt Märchenstunden daher meine Forderung: 

Die durch das deutsche Unternehmen Digame GmbH gesammelten Daten der Telefonabfrage beim Eurovision Song Contest MÜSSEN rückwirkend bis 2004 (Sieg Ukraine) veröffentlicht werden. Das europäische Publikum hat ein Recht auf Transparenz, immerhin zahlt es für seine Telefonanrufe und für die Show. Zudem wird durch die Politisierung und einseitige Parteinahme die „internationale“ Telefon- und Juryabfrage nur noch bedingt eine musikalische Geschmacksabfrage. Vielmehr rückt sie in den Verdacht einer Zensur und Messung politischen Verhaltens. 

Grüne Verwirrspiele 
Der Grüne Sven Giegold kämpft gegen TTIP, wirbt aber auf Twitter für den Conchita-Auftritt und damit genau für dieses amerikanische Geschäfts-Prinzip. Denn egal welches Land, egal welcher Künstler und welches Label: Die Einnahmen aus den Eurovisionsliedern gehen alle auf ein einziges Konto in die USA zu Universal Music. Der europäische Anteil besteht darin, mit Steuern und Rundfunkgebühren den Amerikanern die größte Promo-Show der Welt zu finanzieren – und in der Folge werbewirksame Auftritte vor dem Europa-Parlament. Die Bezeichnung „Eurovision Song Contest“ ist Etikettenschwindel, denn mit Wettbewerb und Europa hat dies immer weniger zu tun. Es wäre Aufgabe der europäischen Politiker, dem Einhalt zu gebieten und sich für europäische Märkte und Musikschaffende einzusetzen. 

How Low Will They Go? 
Bezüglich der Nutznießer, den politisch verdeckt arbeitenden Interessengruppen und deren aufgebauschten Nichtskönnern wirkt das „offene“ politische Interesse der Europa-Parlamentarier irritierend. Unangenehm berührt ist bislang nur Beatrix von Storch von der AfD, wofür sie von unserer Presse pflichtgetreu angegriffen wird. Ich stimme den Zweifeln dieser Politikerin zu, und zwar aus folgenden Gründen: 

1. Die einseitige Parteinahme für einen Schwulen in Frauenkleidern zeugt von einer eng gefassten Vorstellung von Toleranz, dem Rest der Welt werden damit eigene moralische Standards abgesprochen. Sollen Menschen und Länder mit anderen Traditionen, Sitten, Gebräuchen, Geschmäckern, Religionen oder sexuellen Vorlieben provoziert werden? 

2. Die Zurschaustellung eines auf das Outfit fixierten Schlagersängers ist eine Trivialisierung der Arbeit des Europa-Parlamentes, die weder Konservativen und erst recht nicht den Liberalen gefallen dürfte. Kunstfigur Wurst hat nichts Besonderes geleistet, nicht mal bei seinem Auftritt am 08.10.2014. Warum soll dieser Kitsch als Krönung unserer westlichen Zivilisation gefeiert werden? Waren Homosexuelle mit Wowereit und Westerwelle nicht schon erfolgreich in der Normalität angekommen? Einige Schwule befürchten sogar, dass mit Conchita Wurst alte Vorurteile gegenüber Homosexuelle als Lachnummern wieder salonfähig gemacht werden. 

3. Den Sieg beim Eurovision Song Contest als eine besondere Leistung darzustellen ist der Gipfel der Naivität. Es setzt die Annahme voraus, dass Rankings und Abstimmungsergebnisse im Showbusiness Wahrheit und Gerechtigkeit wiederspiegeln. Ist die Frage, ob sich „intolerante Gegner“ davon beeindruckt fühlen. Meiner Beobachtung nach nehmen sie vielmehr beruhigt zur Kenntnis, wie sich unsere Gesellschaft mit politischen Dilettanten moralisch und intellektuell verrennt. 

Kollegen aus Aserbaidschan und Russland waren schneller 
Sie haben 2013 festgestellt, dass bei der kultigen Punktevergabe nicht vorgelesen wird, wie tatsächlich gewählt wurde. Außenminister(!) beider Länder haben daraufhin die Veröffentlichung der Daten gefordert, dies wurde hilflos ins Lächerliche gezogen und von der Nato-treuen EBU unbegründet zurückgewiesen.


Seitdem ist bewiesen, dass Rankings manipuliert und die Beliebtheit der Sieger vorgetäuscht werden. Solange dies im Rahmen der Unterhaltung geschieht, ist es relativ uninteressant. Dass aber Politiker sich zwecks Selbstbeweihräucherung ohne vorangegangener Überprüfung auf solche primitiven Shows und Stars beziehen, ist mega-peinlich.

:::

Montag, 1. September 2014

Anders Fogh Rasmussen can be supposed to represent Denmark at the next Euro Vision Song Contest in Austria

The particular personal weakness for the European glamor show, Rasmussen had already shown this year while visiting the ESC in Copenhagen. With an award tailored to him as "European of the Year, that have contributed the most to European development and cooperation across Europe", which was presented to him for the second time, he can prove his passion for all European issues. Beside him, Angela Merkel, José Manuel Barroso and Danish ESC winner Emmelie de Forest received this award. 

Among experts it is no secret that Europe and the EBU march to the tune of NATO. That NATO in enforcing their military interests no longer will neglect fun, is dutiyfully welcomed by the EBU. Insiders even want to know the title of the song, with which Rasmussen will compete in Vienna: "Me And My Best Friend". 

And once again there are wild speculations who might be meant by “friend”. Will Rasmussen have his coming out as a close friend of Conchita Wurst and as gay and thus encourage the debate of tolerance? Or is it an ironic allusion to Putin? A sarcastic text to set the Austrian host under pressure to cancel the contract with Gazprom? Or is it the monkey on his head? If Rasmussen wants to go on stage with the little monkey at first ESC rules have to be changed because so far animals are not allowed on the ESC stage. But to change the rules of ESC should be the slightest problem for a NATO Secretary General. 

Referring to insiders facebook users want to know that the song title is about “friends” instead of “friend”: "Me And My Best Friends." It was also leaked that the EBU under pressure has to mobilize media, fan clubs and social media groups that ALL Europeans vote unanimously for Rasmussen, otherwise the sanctions against Russia would be extended to the NATO countries. 

Hardcore-fans are amused by Rasmussen’s bold approach to the ESC stage, but stay true to their motto: "It all depends on the song". They advise to another title. Statistical analysis of 60 years ESC have shown that the words "Love", "Oh", "Just" and "Let" are bringing success. Their favorite title for Anders Fogh Rasmussen is called "Oh, Just Let Me Love You". Whether Europe, Conchita, Putin or the monkey … everything fits.


:::

Freitag, 29. August 2014

Anders Fogh Rasmussen soll wohl Dänemark beim nächsten Eurovision Song Contest in Österreich vertreten


Seinen Faible für die europäische Glamour-Show hatte er schon dieses Jahr beim Besuch des ESC in Kopenhagen gezeigt. Eine auf ihn zugeschnittene Auszeichnung als „Europäer des Jahres", "that have contributed the most to European development and cooperation across Europe", die ihm bereits zum zweiten Mal verliehen wurde, stellt wirkungsvoll seine Leidenschaft für alle europäischen Belange unter Beweis. Neben ihm erhielten auch Angela Merkel, José Manuel Barosso und die dänische ESC-Siegerin Emmelie de Forest diese Auszeichnung. 

In Expertenkreisen ist es ohnehin kein Geheimnis, dass Europa und die EBU nach der Pfeife der Nato tanzen. Dass die Nato bei Durchsetzung ihrer Militärinteressen nun auch den Spaß nicht kurz kommen lassen möchte, wird von der EBU brav begrüßt. Eingeweihte wollen sogar schon den Titel kennen, mit dem Rasmussen in Wien an den Start gehen wird: „Me And My Best Friend“. 

Und schon wird spekuliert, wer mit Freund gemeint sein könnte. Will Rasmussen sich als enger Freund Conchita Wursts und als Gay outen und damit die Toleranz-Debatte anfeuern? Oder ist Putin gemeint? Ein sarkastischer Text, der die Gastgeber in Österreich unter Druck setzt, den Vertrag mit Gazprom aufzuheben? Oder ist es der Affe auf dem Kopf? Sollte Rasmussen tatsächlich mit dem Äffchen auftreten wollen, müsste zuvor das ESC-Regelwerk geändert werden, denn bislang sind Tiere auf der ESC-Bühne verboten. Aber Regeländerungen beim ESC dürften für einen Nato-Generalsekretär das geringste Problem sein.

Facebook-User wollen mit Bezug auf Insider wissen, dass es im Titel um Friends statt um Friend gehen wird: „Me And My Best Friends“. Es sei zudem durchgesickert, dass die EBU mit Druck auf Medien, Fanclubs und Social-Media-Gruppen dafür sorgen soll, dass ALLE einstimmig für Rasmussen voten, ansonsten würden die Sanktionen gegen Russland auf die Nato-Länder ausgeweitet. 

Hardcore-Fans finden Rasmussens kühnen Vorstoß auf die ESC-Bühne gut, bleiben aber ihrem Motto treu: „Es kommt nur auf den Song an“. Sie raten zu einem anderen Titel. Statistische Auswertungen aus 60 Jahren ESC haben ergeben, dass die Wörter „Love“, „Oh“, „Just“ und „Let“ Gewinn bringend sind. Ihr Wunschtitel für Anders Fogh Rasmussen heisst „Oh, Just Let Me Love You“. Ob Europa, Conchita, Putin oder den Affen… passt.


:::

Freitag, 15. August 2014

Militärstrategien, Satelliten-Staaten und Kriegslieder beim Eurovision Song Contest

Mit Russland-Hetze und Putin-Verteufelung beschäftigen sich Fans des Eurovision Song Contest schon seit längerem. 2009 kam die Assistenz dafür aus Georgien. 

Dass die Stimmungsmache auch in Georgien Teil einer konzertierten Aktion war, hinter der sich militärische Absichten verbergen, bestätigte mir im Nachhinein folgende Meldung auf Ria Novosti aus Dezember 2012. „Wie das Untersuchungskomitee Russlands in der vorigen Woche mitgeteilt hatte, liegen den Ermittlern Beweise dafür vor, dass der georgische Ex-Chef des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des georgischen Parlaments [Giwi Targamadse] die russische Opposition finanziert und eine konkrete Rolle bei der Organisation der Massenunruhen auf dem Moskauer Bolotnaja-Platz (im Mai 2011) gespielt hatte.“ 

Da engagierte sich also ein georgischer Politiker für einen Regierungssturz in Russland, nachdem er zuvor schon in Georgien, der Ukraine, Kirgisistan und Weissrussland aktiv war... In den Medien hingegen wurden und werden diese Unruhen dargestellt, als kämen sie ausschließlich aus der Mitte der Gesellschaft. 

Den ESC nutzen um Putin anzugreifen
Der ESC wurde 2009 in Moskau ausgetragen. Damals wollte Georgien mit einem Beitrag von politischer Brisanz aus der Reihe tanzen. Mit dem Lied „We Don't Wanna Put In“ wollte Georgien in Moskau Stimmung machen gegen Putin. Dieser Beitrag wurde aber wegen des Verbots von politischen Botschaften, wenn auch versteckt (we don't wanna Putin), disqualifiziert. 

1. Dubiosität: Wieso greifen georgische Musiker ausgerechnet Putin an? 
Warum nicht erst mal die Mängel im eigenen Land unter die Lupe nehmen? Rückblickend betrachtet kann die Zeit unter Saakashvili so schön auch nicht gewesen sein. Derzeit ist er auf der Flucht, fungierte zuvor als „Berater“ im Ukrainischen Krieg und in Ungarn und hält sich derzeit in New York auf. In Georgien drohen ihm 5 bis 8 Jahre Haft. 

2. Dubiosität ist die Diskrepanz zwischen Anspruch, Inhalt und Umsetzung in Musik und Performance 
Man wollte Eurovisions-Lustigkeit vortäuschen, indem man mit hasserfülltem Ernst politische Gegner vorführt. Die Lustigkeit entpuppte sich dann auch noch mit einer musikalisch schlechten Darbietung als eine geschmacklose Verhöhnung der Europäer: „It also features the line "Gonna try to shoot in/some disco tonight" - at which the trio of women in the group mimed being shot in the head during their performance on Georgia's public television last night. Songwriter Stephane Mgebrishvili goes on to rap "I love Europe".“ 

3. Dubiosität: Seit wann beschallen uns The Masters Of War ausgerechnet mit „Protestsongs“? 
Denn als „Protestsong“ wird dieser Beitrag noch heute etikettiert. Damit wird das Musikgenre der 68er-Bewegung ins Gegenteil umgedeutet. Während Protestsongs außerparlamentarisch Missstände wie z. B. den Krieg verurteilten und vom Wunsch nach Solidarität und Frieden motiviert waren, ist es im georgischen Beispiel genau umgekehrt. Durch (wahrscheinlich) manipulierte Rankings und Autoritäten in staatsnahen Rundfunkhäusern abgesegnet hat der Beitrag die Funktion ein anderes Land anzugreifen. Genau diese Aggression entspricht der Top-Down-Perspektive und Funktion von Kriegs- und Soldatenliedern. Interessant die Tatsache, dass die Kriegs-Funktion auf massentaugliche US-Popmusik übertragen wird, passt aber perspektivisch zu den vorgetäuschten „Graswurzel-Protest-Bewegungen“. Das alles soll Harmlosigkeit und breite Populärität vortäuschen. Dahinter verbergen sich Militärstrategien und neo-faschistische Supportgruppen.


:::

Sonntag, 3. August 2014

Putin expelles thousands of peaceful fans of Conchita Wurst from Red Square

... after Universal Music (attention: exclusive contract with the EBU) announced that 10 million Russian consumers have signaled consent to Western victory of tolerance with purchase of a Conchita-Wurst-CD... Something like that will be the next headlines around the Eurovision Song Contest in German media. It is not difficult to foresee. 

Conchita Wurst has won the Eurovision Song Contest 2014 for Austria. Although hardly anyone was interested in this number, Conchita since September 2013 has been marketed on the American propaganda station Radio Free Europe as "controversial". The reason for this artifical controversy is Conchita's appearance as a Dragqueen. The Western press explains the popularity of this appearance with – sorry - not verifiable rankings of the ESC and defines the success as a world-wide victory of western tolerance. But this tolerance is limited, because the rest of the world is denied own moral standards. 

With gays against Gazprom 
Why this explosive political issue is associated with Austria can easily be explained, too. After long negotiations Austria signed at the end of June 2014 a contract with Gazprom concerning the Russian pipeline project South Stream. Because of these successful economical relations the U.S. seem to panic. They put pressure on those countries that are involved in the South Stream project. Experience with the preparation for ESC in Baku 2012 (also a potential gas supplier in Europe), raises concerns that there will be again cruel attempts to influence public opinion

The script is known 
In order to destroy the economic relations of Russia, Russia must be discredited and isolated. 
To distract from economic and military interests, artificial events are created. 
These artificial events are shaped by abstract concepts, which have a high reputation in our society, such as fun and tolerance. 
And then there will be aroused a cult of deep concern. The initiators and their “Conchita-fans” stage as poor innocent victims of the Russian evil. It will follow disinformation, polarization and a pressure to take a decision against Russia. 

Growing lack of tolerance and patience among "Conchita-Fans" in US 
RIA novosti informed that Conchita Wurst from November 2014 will be publish an album and be topic in Russia. "Conchita-Fans" in the US are not willing to wait so long, so they publish an abstruse article in Newsweek about Conchita and Putin's plans to recreate an own Russian contest. Yes, you read correctly. An American magazin. 

A bit of my personal controversy at the end: I suggest Conchita presents the new album in Russian Chechnya or Dagestan. Flashily dressed in mother’s evening gown and wig and beard made with coffee grounds Conchita should claim gay marriage in Dagestan and Chechnya. Putin will be forced to divide incompatible groups with incompatible views on tolerance, moral standards, political systems, traditions, customs and – last not least - tastes. 

And then German media and ESC-fanclubs once again will work at their best.


:::

Montag, 28. Juli 2014

Putin lässt tausende Conchita-Wurst-Fans vom Roten Platz prügeln

… nachdem das US-Major Label Universal Music (Achtung: Exclusivvertrag mit der EBU!) wirbt, dass bereits 100 Millionen Russen mit dem Kauf einer Conchita-CD ihre Zustimmung zur „westlichen Toleranz“ signalisiert haben… So in etwa werden die nächsten Schlagzeilen um den Eurovision Song Contest in deutschen Medien klingen. Das vorherzusagen ist kein Kunststück mehr. 

Conchita Wurst hat 2014 den Eurovision Song Contest für Österreich gewonnen. Obwohl sich kaum jemand für diese Nummer interessierte, wurde Conchita bereits seit September 2013, u. a. mit Hilfe des amerikanischen Propagandasenders Radio Free Europe, künstlich als „umstritten“ vermarktet. Anlass der Umstrittenheit ist angeblich Conchitas Aussehen als Dragqueen. Die westliche Presse begründet die Popularität dieses Aussehens mit nicht überprüfbaren Rankings des ESC und buchstabiert dem Publikum den Erfolg als einen weltweiten Sieg der  T.o.l.e.r.a.n.z  vor. Allerdings eine eng gefasste Toleranz, denn dem Rest der Welt werden damit zugleich eigene moralische Standards abgesprochen. 

Mit Gays gegen Gazprom 
Warum dieser eingefädelte Zündstoff ausgerechnet mit Österreich in Zusammenhang gebracht wurde, ist genauso leicht erklärt: Nach langen Verhandlungen unterzeichnete Österreich Ende Juni 2014 einen Vertrag mit Gazprom bezgl. des russischen Pipeline-Projektes South-Stream. An Russlands Wirtschaftserfolg drehen die USA durch. Es wird Druck ausgeübt auf solche Länder, die am South-Stream-Projekt beteiligt sind. Allein schon die Erfahrung mit dem ESC in Baku 2012 (auch ein potenzieller Gaslieferant Europas) lässt befürchten, dass auch diesmal über das Täuschungsmanöver der bunten Eurovision die Öffentlichkeit wieder auf die falsche Fährte geführt wird.

Das Drehbuch ist bekannt 
Um Russlands wirtschaftliche Beziehungen zu zerstören, muss Russland diskreditiert und isoliert werden. 
Um von den Wirtschafts- und Militärinteressen abzulenken, werden künstliche Anlässe geschaffen. Diese künstlichen Anlässe werden um abstrakte Begriffe geformt, die in unserer Gesellschaft ein hohes Ansehen haben, z. B. Spaß und Toleranz. 
Und damit wird ein Betroffenheitswahn ausgelöst. Die Initiatoren werden sich und ihre „Conchita-Fans“ als harmlose Opfer der bösen Russen inszenieren. 
Zu dieser Inszenierung gehört neben Desinformation die Einschüchterung, die Polarisierung und der Zwang zur Positionierung durch die Medien. Der Konformitätsdruck, der über namenlose Pressebeiträge an den NDR und in die „schwulen Eurovisionsvereine“durchgereicht wird, wächst beständig. 

Im Westen ist es nicht „wurst“, wer wen liebt
Auf RiaNovosti wurde mitgeteilt, dass der Hype um Conchita Wurst auf November verschoben wurde. Das macht "Conchita-Fans" in Amerika nervös, wie ein Newsweek-Artikel belegt. Ja, richtig gelesen: Das amerikanische Magazin Newsweek.

Ein bisschen Polemik zum Schluss: Ich schlage vor, Conchita präsentiert das neue Album im russischen Tschetschenien oder Dagestan. In Muttis Abendkleid und Perücke und mit Bart aus Kaffeesatz kann er/sie bei der Gelegenheit dort zugleich die Homo-Ehe einfordern. In der Hoffnung darauf, dass der böse Putin dann auf jeden Fall gezwungen ist, unvereinbare Weltanschauungen, Moralvorstellungen, Traditionen, Sitten, Gebräuche, Gruppen und Geschmäcker wieder auseinander zu dividieren. An diesem inszenierten Chaos kann sich dann die deutsche Journaille hochziehen und Russlands Ausschluss aus der Eurovision fordern.


:::

Montag, 21. Juli 2014

2011 - ESC-Fan Anders Behring Breivik: I hope Germany wins

On 22.07.2011 in Norway a double terrorist attack occurred. In the government quarter of Norway's capital a bomb exploded and short time later an attack was committed at a youth camp on the island of Utoya. A total of 77 people were killed. The assassin was the Christian fundamentalist and neo-fascist Anders Behring Breivik. 

A few hours before the final of Eurovision Song Contest in Germany 
Breivik wrote the following phrases in his manifesto: "Saturday May 14 - Day 13: It's the final Eurovision today I just love eurovision ... :-) It's a lot of crap music but I think, it's a great show all in all. I've seen all the semi-finals and will take the time of to watch it later today, online. My country has a crap, politically correct contribution as always .... ... 

I hope Germany wins
A few hours later it is not Germany, that does win the ESC but Azerbaijan. For Norway the 25 year-old Kenyan Stella Mwangi started and for Germany Europe saw for a 2nd time Lena Meyer-Landrut. 

With this quote Breivik outed himself as a prominent fan of the Eurovision Song Contest and as a fan of German Lena Meyer-Landrut. These statements indicate that there is an interconnection between ESC and an active but covered neo-fascism. In media, Breivik is labeled as a loner, in his mind he is not, he represents whole networks on the internet. A year after the attack, for example, the network Politically Incorrect has published his speech, in which Breivik once again justified his act of murder with referring to the ESC. Norwegian participants are called as “asylum seekers with Tatar background" and their popularity prove the "mental illness", “cultural obsessions” and “cultural self-contempt” of our societies and the need of immediate medical treatment. 

This case shows how the mix of deception with apparently innocent events (ESC, Olympic) and the label of “Pro-America, Pro-Israel" (PI, no German will dare to criticize them) with artificial scenarios and totalitarian fun campaigns à la Lena can easily get out of control. But this possible cause-and-effect-relationship and its dangers are concealed by media and politics. No one has professionally questioned what EBU and the German “Lenastheniker” (supporter in broadcast, politics, business, church and fanclubs called themselves Lenastheniker) “do so well" that neo-fascists feel attracted. What is aim and purpose of the whole Lena-crap? Only 1 German scientist, Ralf Steckert, has pointed out that with the German Lena-Schland-campaign nothing was "natural" or "amazing". 

Media and politics only evoke skepticism against the "evil Internet" and demand more control of domestic intelligence and secret services. After all information about NSU and NSA I think that's complicated. In a democracy I would prefer control of an enlightened and critical society. 

So I am still alone with my thoughts and questions 
No star or fan can make responsible for all fans. But in my opinion one should sharply distinguish from terrorism. To hush up this fan and his brothers in mind is unprofessional and can be misunderstood as consensus. 

Besides: What if Breivik had preferred Russia's or Azerbaijan's victory? German media, ESC-fans or German blogger Stefan Niggemeier would not have been silent. As they every year record any discrepancy in Russia or in other non-Nato-countries they would have certainly accused these countries (especially Putin) of murderous music campaigns and demanded collective punishment and exclusion from ESC. But in case of Germany they are ignorant and innocent.

And last not least: The fact that not even the Jewish community in Germany takes offense when a murderous racism is distributed under the label of "pro-Israeli" irritates me beyond measure.


:::

Mittwoch, 16. Juli 2014

Voting arrangements of Eurovision Song Contest on the test - moral challenge and intellectual defeat

I. Introduction
II. Televoting
III. The Jury

Just before Eurovision Song Contest 2014 the Reference Group of the EBU announced “tighter voting practices”. They threatened non-Nato-countries with blocking and collective punishment - but then fell victims to their own strict rules. Jurors from Georgia and Azerbaijan demonstrated the deficiency of ESC-rules by presenting bizarre voting procedures. 

Immediately everyone screamed “fraud”. But then they hesitated with serving the sentence of blocking. Until now they seem to be content to declare the votes of the Georgian jurors invalid. German blogger Stefan Niggemeier even has additionally found out that the same should apply to his hated Azerbaijan. If I understand correctly, the judges in both countries have only awarded with 12, 10 and 8 points, the distributions of remaining points 8 – 0 were similar or just the same with all 10 jurors. 

The fact is that the set of rules at ESC cannot be used as a guidance either for the production nor for the evaluation of artistic performances. One could thus use the ESC-rules to rate a petting zoo or an exhibition of weapons. On the one hand the rules are only strict about a certain behavior concerning completing the "lottery tickets". To be precise: "Jurors have to confirm to vote independently". Beyond that Sweden had 2013 introduced an additional requirement: "Each jury member shall rank ALL songs which have been performend in the show." This rule only manipulates the ranking, but has nothing to do with evaluation, since no one will be able to justify, why his song number 18 did not become 23 or why number 20 isn’t become 19 and so on… 

Considering these two points Georgia and Azerbaijan voted professionally and in some ways even compliant. For their 3 best entries each juror will surely find a justification and concerning the other songs it is sufficient if they have run "indepentently" from each other to the copier. That their results now "appear as if ..." is indeed not their fault, but the problem of disabled rules. Who guarantees that the other countries and jurors have not throwing dice? And diced rankings are not more "fair" or "professional" than copied rankings. 

With the rules of ESC our world is reduced to the measure of a very modest imagination. Simple rankings from 0 to about 40 replace language and as arguments only serve points, optics and keywords. This is ok. But instead of concieving the ESC as a non serious game some members of EBU apply the rules of ESC as a Sharia. Terms are unleashed such as rigor, transparency, rule tightening, punishment, voting fraud, political voting, diaspora voting, vote buying, infractions, xenophobia, homophobia, rogue states and so on. This polarizes and builds up prejudices. At the same time these words pretend the need for experts and their superiority. But it is too bad if the attacked countries break the rules and invite:

"Block us, please!"
And that is exactly what Georgia and Azerbaijan have done, whether with or without intent. In any case, it works like a tit-for-tat response and exposes the hypocrisy of the whole voting procedures and its moralizers. 

Doesn’t German blogger Niggemeier know that these votings are irrational and that they are without value regarding music and assessment of music? Does an intellectuel blogger really feel clever when he compares lottery tickets of different countries? I cannot believe. In addition, he should have confined himself to Georgia. That he at every opportunity try to attack Azerbaijan, leads to the conclusion that his interest for the ESC and for music is only feigned. 

Consequently EBU, NDR, Niggemeier and fans should have demand to block Georgia and Azerbaijan with the same tenacity with which they glorify the strict rules. But they do not. Obviously their popularity depends only on creating images of enemies. Precisely in this sense they every year provoke and denunciate non-NATO countries. With the exclusion of these countries, however, they would saw off the branch on which they have made themselves comfortable since 2008.


::: 

Mittwoch, 9. Juli 2014

Break the rules and fool Europe with Conchita Wurst

One of the numerous Nonames who is created exclusively for the Eurovision Song Contest and who has become known only via the Eurovision Song Contest is the fictional character Conchita Wurst. Now the function of this figure is clear: Diversionary tactic. The victory is supposed to represent the West as modern, democratic, fair and transparent, at the same time it is tried to attack Russia as an old-fashioned dictatorship - with gay propaganda. 

Let's take a look behind the funny gay facade of ESC 
According Norwegian, Swedish and Romanian news some music label plan to boycott the next Eurovision Song Contest 2015. With these foreign reports I rely on google-translate but nevertheless I will try to reproduce what had happened: 

Since 2004 Universal Music has the sole right to publish the compilation for ESC. So music acts which are under contract with another label are at a disadvantage. From the date of publication (April / May) they lose legitimate revenue. Now the EBU plans to sign an exclusive contract with Universal Music which awarded Universal the entire rights to the songs. Thus, the other labels even lose their revenue by streaming and donwloads BEFORE and AFTER release of the compilation. 

In Norway, Sweden and Finland the pre-selections are an important part of the domestic music market. Sony, Warner and DaWorks (the label of this year's representative for Romania) point out that it makes no sense for them to participate in the pre-selections under these circumstances. I'm assuming that this repression is the purpose of the contract between EBU and Universal. 

Until now I have not found an explanation by the EBU. Jon Ola Sand (Chairman of the Reference Group of EBU) as always rambles of "brand" and has patronizingly suggested that the EBU invests a lot of money in the contest and provides a platform to unknown "Nonames". I would be curious to know who makes such decisions, who legitimizes these people and in whose interests they act. Instead of that Jon Ola Sand refers to the "Nonames". In this context, it is probably not surprising that it is a popular and professional musician from Romania / Norway, who has already participated 2 times in ESC, who published this defect of an unserious contract with Universal: Ovi (Ovidiu Cernăuţeanu)

The "brand" of the Eurovision Song Contest is just misnomer 
It has neither to do with Europe nor with music, and absolutely nothing with a fair contest. In back rooms completed exclusive contracts with only 1 US company breaks the rules of democracy, transparency, fairness and competition. European public and musicians are deprived of their rights and responsibilities. The only thing that still refers to Europe is that the ESC is co-financed by European fees and taxpayers and hosted by European countries for a lot of money. 

All this only for the benefit of a single U.S. company?


:::

Mittwoch, 2. Juli 2014

Voting arrangements of Eurovision Song Contest on the test - The Jury

Part I - Introduction 

Part II - Televoting 

Most of the rules for the 59th edition of ESC are dedicated to the juries. The slogan of “transparancy” in media refers primarily to the jury. But what about transparancy in the rules? The more detailed description of the rules refer to a "Green Document", which is withheld from the reader: 

1.3.1 "Each national jury shall vote in accordance with the instructions included in the so-called "Green Document" and 

1.3.2 "The National juries shall watch the live transmission of the second Dress Rehearsals and proceed to vote in accordance with the EBU's instructions in the so-called "Green Document”. 

In 1.3.3 duties of the jurors are described, let me summarize: The jury votes at the dress rehearsal one day in advance. They have to confirm that they comply with the rules and vote independently. In each participating country the results of 5 jurors must calculate with a computer under supervision of a notary jury chairman, then write on a piece of paper and fax to "the Pan-European Televoting-Partner". Chairman of jury and notaries must be kept available during the show to be able to answer questions in case of any discrepancy. 

In 1.3.1 it is announced who can be a member of the jury: "Radio DJ, artist, composer, author of lyrics or music producer." In contrast to the composition of the Reference Group the EBU wants to balance "in terms of gender, age and background." (6 years we were fooled with a jury of amateurs and now they thought about their composition?) However, this means that no music editors as in earlier times, no music journalists, no musicologists or music bloggers are expected. These jury members are depend on music industry, they are likely to be close to a music label, so they have to evaluate either their colleagues or their competitors. 

The names of jury members have to be published weeks before the contest. Also their results will be presented on a homepage after the show. If they depend on a music label they may tend to self-censorship. At any case with this regulation it is not clear how to judge independently and freely. 

I would simply like to point out that we are talking about an international music competition with different participating countries. Therefore the rules should offer a few criteria that are committed to the different "European" traditions and music markets. It should present a few guidelines that represent a challenge for singers, composers and authors. The framework has nothing like that. It is obvious that the use of the jury is to purely statistical purposes. While the audience calls for no more than 1 to 3 favorite songs the jury must bring ALL songs in a hierarchy. With 40 relatively uniform pop music pieces this is nonsense. Nobody will be able to judge why his place 23 has not become place 18 and so on. It is interesting that after all this year the professional juries of 2 countries already ridiculed this task. 

The jurors are only required to a special behaviour, but referring to evaluation of songs they can do what they want. Without any frame it is unpossible to make their evaluation understandable. For precisely this reason the Reference Group is free, too, to suggest an abuse. 

Unter paragraph 1.3.3 the jury is terrified: "If it does appear that votes are casted only in the intent to abuse the voting system or false to the final results or have not been under taken in accordance with the Green Document, the EBU [and partners] reserve the right to remove examined votes for allocating the ranks”. 2014 EBU again tightened measures for the jury AND televoter: “If voting irregularities are detected before, during or after the contest in favour of any represented country, the Reference Group will automatically initiate procedures which carry a penalty of exclusion of the respective participating broadcaster from the contest for a maximum of three consecutive years. Just as football clubs are in principle accountable for the behaviour of their fans, we will hold – on a case-by-case basis – participating broadcasters accountable and make them responsible to prevent voting irregularities in favour of their entry," said Dr Frank Dieter Freiling, chairman of the Reference Group. 

At first the rules have nothing to do with a music competition. Moreover the Reference Group of EBU seems to see themselve as a kind of Western Eurovision Policy. To me the rules seem a legitimacy for economical and political abuse.


Next:
Rules of Eurovision Song Contest - moral challenge and intellectual defeat


::: 

Sonntag, 29. Juni 2014

Voting arrangements of Eurovision Song Contest on the test - Televoting


Unfortunately the calculation of the results has become a topic of debate. The EBU claims to have optimized their rules and published a set of rules for the 59th edition of Eurovision Song Contest in 2013. 

In 1.1.3 the process of scoring is described as the audience can follow during the show in front of their televisions. The result is calculated from 50% jury and telephone voting. 2013 a change was made: Until 2012 they charged only the top ten of telephone voting and jury. Since 2013 all songs have to be valued. A Romanian blogger 2013 described the effect in detail with reference to the Italian votes. It strikes that the Romanian representative, countertenor Cezar, was chosen by the Italian public with 12 points as No. 1. In combination with the votes of the jury he finally got 0 points. When asked who the jury experts are: "All male, no musician (contradicting EBU rules), president is journalist at right-wing newspaper ". 

Until 2012 the 5 members of the jury could weaken the outcome of the telephone votes, now they can delete public voice. One has to consider that the mass of telefonvoter pays for each of their calls, the few members of the jury, however, are (probably) paid. To put it precisely: The EBU collects the money of public and then can make their votes invalide. As long as the EBU does not clearly points out these conditions to the audience it is deception or even fraud. 

The European data of telefonvoter and jury all run in a single private company, to be precise to Digame Mobile GmbH in Cologne. Digame collects and distributes all votes before the results are presented on TV. They are only observed by German company PWC. To really exclude any doubt a notary from each participating country should be sent to Germany to control Digame. Otherwise there are still gray areas for internal agreements. Who controls that the German company Digame, here "the Pan-European Televoting-Partner" does not manipulate the results at the end? I want to remind that the Ministers of Foreign Affairs of Russia and Azerbaijan found themselves compelled to intervene in 2013. Their demand that Digame has to publish the results was denied. Why? 

With this calculation the reference group expresses actually their contempt of public opinion. That they do not completely abolish telephone voting has probably to do with the fact that they still want to make business with the big telephone companies. And with referring to (probably) manipulated results of telefonvoting the music industry can decieve us that some songs are popular. 

In any case the changes of calculating the points disadvantages audience and musicians. The new rule, that the jury have rank ALL songs, is obviously only for statistical purposes. It has nothing to do with valuation and estimation of music. 

At least this mixed results do not give musicians useful feedback of their consumers. One solution would be to nominate 2 winner.

Next - The Jury


:::

Mittwoch, 25. Juni 2014

Universal Song Contest

Norwegischen, schwedischen und rumänischen Berichten zufolge drohen einige Label, den nächsten Eurovision Song Contest 2015 zu boykottieren. Ich bin zwar bei diesen fremdsprachigen Berichten auf google-translate angewiesen, versuche aber dennoch das Vorgefallene kurz wieder zu geben: 

Seit 2004 hat Universal Music das alleinige Recht, die Jahrgangskompilation zum ESC herauszubringen. Dadurch verlieren solche Acts, die bei einem anderen Label unter Vertrag sind, ab dieser Veröffentlichung (April/Mai) einen Teil ihrer Einnahmen. Jetzt plant die EBU mit Universal Music einen neuen Exklusivvertrag abzuschließen, auf Grundlage dessen Universal die gesamten Rechte an den Liedern zugesprochen wird. Dadurch verlieren die anderen Label sogar ihre Einnahmen durch Streaming und Donwloads VOR und NACH Veröffentlichung der Compilation. 

In Norwegen, Schweden und Finnland sind die Vorentscheidungen ein wichtiger Bestandteil des inländischen Musikmarktes. Sony, Warner und DaWorks (das Label des diesjährigen Vertreters für Rumänien) weisen darauf hin, dass es unter diesen Umständen für sie keinen Sinn macht, sich überhaupt noch an den Vorentscheidungen zu beteiligen. Ich gehe mal davon aus, dass diese Verdrängung Sinn und Zweck des Vertrages sind. 

Ich habe keine Textstelle mit einer nachvollziehbaren Begründung seitens der EBU gefunden. Jon Ola Sand (Vorsitzender der Reference-Group der EBU) schwafelt wie immer von „Brand“ und „Marke“ und weist gönnerhaft darauf hin, dass die EBU viel Geld in den ESC investiert und damit schließlich unbekannten Nonames eine Plattform bietet. Mich würde interessieren, wer die Entscheidungsträger sind, wer dessen Befugnisse legitimiert und in wessen Interessen sie handeln. Stattdessen verweist er mit den „Nonames“ (die die Welt nicht braucht) auf die Betroffenheit von Bezugsgruppen, die es noch gar nicht gibt. In diesem Zusammenhang ist es wohl kein Zufall, dass ausgerechnet ein Profi-Musiker aus Rumänien/Norwegen, der schon 2 mal am ESC teilgenommen hat, diesen Mißstand einer Übervorteilung überhaupt publik gemacht hat: Ovi (Ovidiu Cernăuţeanu).

Das einzige, was sich noch auf Europa bezieht ist, dass der ESC durch europäische Gebühren- und Steuerzahler mitfinanziert und von europäischen Ländern für viel Geld ausgerichtet wird. Das alles nur, damit ein einziger amerikanischer Großkonzern dieses europäische Event als PR nutzen kann für überflüssige nationale Vorrunden und noch überflüssigere Nonames und ihrer Mainstreamkost? 

Damit ist der „Brand“ des ESC nur Etikettenschwindel. Es geht weder um Europa, noch um Musik und schon gar nicht um Wettbewerb. In Hinterstuben abgeschlossene Exklusivverträge mit nur einem amerikanischen Konzern haben nichts mit Demokratie, Transparenz, Fairness und Wettbewerb zu tun.


:::

Mittwoch, 4. Juni 2014

Voting arrangements of Eurovision Song Contest on the test

The voting arrangements of the Eurovision Song Contest have always been the climax of the show. Meanwhile judgement of songs causes increasingly international dissonances. Minister of Foreign Affairs of Russia and Azerbaijan found themselves compelled to intervene in 2013, and Turkey has completely withdrawn already in 2012. Allegations of distortion of competition and manipulations of all kinds are going arround. More and more ESC evokes a sentiment of war in Europe. And as this issue is still left to yellow press nothing will improve. 

In 2013 EBU (Eurovision Broadcasting Union) advertised that they optimized its regulations for the 59th edition of the ESC in 2014. With concepts of "strictness" and "transparency" they wanted to eliminate any doubts. One year later 2 countries demonstrated ironcally, that the rules are not suitable for a music competition. Now EBU is challanged to position itself with a clear statement for or against their own rules. Will EBU now take their own strict rules seriously and really block some countries for years?  I cannot believe.

I have looked closely to the rules and would like to comment on it in 3 parts. As a blogger my opportunities of research are limited, so some questions will remain. 

Point 1.1.1. "A maximum of 46 countries shall be allowed to participate." Have all these 46 members a say and do they get same information, do they have same capacities and resources? Or have they to buy a pig in a poke? You do not get information about how and by whom these rules came about. Several times it is referred to the reference group. Should this group have the power to make decisions, its constitution seems not to be balanced and not representative for all participating countries: 

Dr. Frank -Dieter Freiling, Germany, Chairman
Jon Ola Sand, Norway, Executive Supervisor
Pernille Gaardbo, Denmark, executive producer, produces the ESC 2014
(Martin Dahl Austria, Sweden, Executive Producer, has produced the ESC 2013.
As the next contest will take place in Austria, I suppose that instead of Pernille Gaardbo currently a member of Austria will come to the group)
Christer Björkman, Sweden, ?
Thomas Schreiber, Germany , ?
Aleksander Radic, Slovenia, ?
Nicola Caligiore, Italy, ?



In my opinion the reference group lacks representatives of different generations, it lacks independent representatives who stand up for the interests of audience and musicians, it lacks representatives from Southern and Eastern European countries. Above all it lacks regular representatives from Non-Nato-Countries so as Russia, Serbia or Azerbaijan. 

In the introduction it is stated that "The Eurovision Song Contest is an international coproduction by EBU members." This sentence indicates joint financing but again it fails with the transparency . There are, at least in this brochure no information on the financing. During my research in internet I always got different figures. The fact is that ESC is a matter of a lot of money. In addition participating countries must bear the costs for the musical contribution, for promotion, travel and accommodation of their delegation. This raises big problems for some broadcasters. 

In less financially strong countries the artists have to pay part of the cost. In Germany everything is paid by obligatory fee for public radio and tv (Rundfunkgebühren). Everything? Did  German fee payers have to finance most extensive star promo in pop history of the post-war period for the niece of politician Nicolas Meyer Landrut (FDP)? Intend and purpose were never questioned, public was never asked to permit. 

As far as I am informed each country must pay a six-figure fee. A higher participation fee pay the so-called Big-5 countries France, Spain, Great Britain, Italy and Germany. Therefore they have a save starting place in the final. A safe starting place in the final also has the organizing country (last year's winner), because their broadcaster has to dig deep into the pockets to provide the show. The rule, that the winner has to organize the contest in the following year is a killer rule for poor countries. 

Obviously the Big-5 countries undermine the competition with money because they buy good final places (from the license fee). In the rules, the final places of Big-5 are guaranteed without further explanation: "There shall be six guaranteed places, one for the host broadcaster, [ ...] and five EBU members from France, Germany, Spain, Italy and UK. [...] Apart from the six broadcasters with guaranteed places, all participating broadcasters from a maximum of 40 countries shall compete in one of the Semi-Finals for the remaining 20 places in the final." 

In section 1.2 the criteria of songs are described. They must not be longer than 3 minutes. And "[Songs] must not have been commercially released before 1 September [one year before]." Should this rule be broken, has "Executive Supervisor authority to evaluate whether the composition is eligible..." Until now the contribution had to be set to a specific deadline, after this deadline any changes were forbidden. Is this rule canceled? Changes after the deadline were previously punished with high fines.

In general the EBU should optimize its management of information instead of their "rules". Concerning finanzing and constitution the rules raise more questions than they answer. This lack of information is not consistent with terms such as transparency and justice. Furhtermore the reference group isn't well balanced. The concept of competition by reference group favors the interests of a small group. The Big-5-rule by which countries can buy places in the final is cowardly and unfair. Even if one assumes a financial generosity of these countries, this rule is still a self-deception on their own audience. At first glance this evokes an image of success and popularity but strictly speaking audience in these countries are faked with untrue statistics and buyed places which they even have to pay


:::

Donnerstag, 22. Mai 2014

Eurovision Song Contest - Will Georgia draw EBU into a conflict?

Georgia has broken the rules of Eurovision Song Contest 2014. "The country is now threatening to be excluded for three years from the Grand Prix," the Frankfurter Allgemeine Zeitung of 12.05.2014. And the magazine Stern explains: "The fact is that the jurors [of Georgia] apparently havn't taken independent opinion seriously, this was lit up by transparency directive." It will be interesting how this story will go on. And please keep in mind key words as independence, free opinion and transparancy. 

Review
For months bookmakers, media and Universal Music already carved the Armenian victory in stone. Why Armenia? If Armenia had won, we would have experienced conflicts in Caucasus such as we are currently experiencing in Ukraine. Simultaneous messages, such as NATO prepares in Georgia, could not calm me down. On the contrary. 

Instead of this nightmare Armenia has not won and Georgia possibly has turned EBU on its head. Usually the EBU (especially their members from Sweden and Germany) tries to divide non-NATO countries by conflict (best example of this was Germany's smear campaign against Azerbaijan 2011/2012), now Georgia drew EBU into a conflict.

In a stranglehold by military strategist? 
To put it concisely: In a non-secret voting 5 Georgian jurors casted invalid votes. Intention? Indifference? Ingorance? Anyway, the Georgians have participated to the terms of the EBU, then have broken the rules and therefore they have challenged the EBU to position itself with a clear statement to this misbehavior. 

Since years the PR of ESC is reduced to competition and voting arrangements. Media and  fanclubs are feed with key words such as rule tightening, punishment, voting fraud, political voting, diaspora voting, vote buying, infractions and so on. Strikingly, however, rules are only defended to offend non-NATO countries. Even in the coverage of Georgia's scam German media and blogs behave as a kind of police and try to discredit Azerbaijan

But how has the EBU to behave in the case of Georgia? Is Georgia seen as Nato-country or not? If they take their own rules seriously, they have to block Georgia for three years. Without discussion. As Turkey is already out of the race and as Azerbaijan already pointed out not to be contend with the new voting rules, countries of Caucasus could thus break away. As a result the ESC and EBU would become uninteresting as a military toy. 

Or the EBU does not take their own rules seriously, remains silent or denies the abuse of Georgia for any grotesque justifications ... dependent, unfree and against transparancy.


:::

Sonntag, 11. Mai 2014

Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen - What was right - and what was wrong?

Inszenierten NDR und Medien die Band ELAIZA in Deutschland noch als erfolgreiche Überraschungssieger, gaben sie bei dem von Buchmachern vorhergesagten schlechten Ergebnis im internationalen Wettbewerb auffallend schnell klein bei. Dieser Mangel an Kampfgeist wirkte dubios. 

Es zeigte sich schnell, dass der deutsche Beitrag in internationalen Fangruppen als schwerfällig abgeschrieben wurde. Man hätte ihn locker überarbeiten oder austauschen können. Stattdessen hat man ihn in einem überflüssigen Preview-Clip noooooch laaaangsamer eingespielt. Beim Eröffnungsempfang auf dem roten Teppich präsentierten sich die drei Damen nicht in Gala, sondern wie zufällige Passantinnen. Als würde der NDR das alles zum ersten Mal machen. In PKs und Interviews kamen ELAIZA locker und sympathisch rüber und spielten auf Wunsch jedes Lied. Wann haben wir jemals so eine fähige Gruppe zum ESC geschickt? 

Für Elaiza war es bestimmt nicht schön, unter all den Mitstreitern in den Medien als trauriges Schlusslicht gehandelt zu werden. Zu erleben, wie die eigene Delegation sie vorzeitig aufgibt. Um so hämischer habe ich Twitter-Kommentare chauvinistischer Eurovisionsfans während der Proben über Ela's unglücklichen Gesichtsausdruck empfunden. Um 5 vor 12 haben sie sich Hilfe geholt (angeblich Jerry Appelt), die ihnen half, die Show noch mal etwas aufzupeppen, um zumindest das Schlimmste zu verhindern. Mit Platz 18 jedenfalls keine rote Laterne. 

Armenien, Schweden und Österreich wurden wochenlang als mögliche Sieger gehandelt, nach dem grandiosen Auftritt auf dem roten Teppich und der interessanten Performance im 1. Semi schossen die Niederländer hinterher. Und jetzt schaue man sich das „verblüffende“ Ergebnis an: 

1. Österreich 
2. Niederlande 
3. Schweden 
4. Armenien 

Das nenne ich Meinungsmache! Wollten NDR und EBU nicht jede Einflussnahme ausschließen? Statt Televoter und Jury haben also anonyme Lotto-Tippgemeinschaften, Buchmacher und Medien das Sagen. Damit das jetzt auch deutlich wird: Das Regelwerk kann getrost eingestampft werden. Der Medienhype um Wettbewerb und gerechtes Voting ist eine reine Scheindiskussion und dient nur der Polarisierung Europas und Diskreditierung der Nicht-Nato-Länder. 

Das schien auch das einzige Anliegen des Kommentators Peter Urban gewesen zu sein. Offensichtlich hat man beim NDR Sinn und Zweck dieser Musikveranstaltung aus den Augen verloren. Urbans Mangel an Neutralität und Distanz wirkte beklemmend. Mit einsilbigen Anmoderationen steuerte er uns pflichtgetreu ins Alltagselend des Kalten Krieges zurück. In diesem Stimmungsbild wirkt der österreichische Sieger nicht mehr freigeistig oder fortschrittlich, sondern wie eine aufgeplüsterte TV-Drohne aus der Mottenkiste. 

Die dänischen Gastgeber sorgten zwar mit Rückblicken, virtuellem Museum und ehemaligen ESC-Stars für Gemütlichkeit, aber ich hatte den Eindruck mir eine 20 – 30 Jahre alte Aufzeichnung anzuschauen. Wenn man doch konsequenterweise den Party-Hype auch noch aufgegeben und die 100%-ige Live-Musik wieder hätte aufleben lassen! Dann hätten z. B. Bands wie Firelight aus Malta, The Shin aus Georgien und Elaiza zeigen können, was in ihnen steckt. 

Statt Manipulation, Nostalgie und Selbstbespiegelung sollte man dem gesunden Zweifel am Gesamtkonzept mal wieder eine gerechte Chance geben.


:::

Sonntag, 4. Mai 2014

Aram mp3 aus Armenien gewinnt den Eurovision Song Contest

So sagen es jedenfalls seit Wochen die Wettquoten vorher. Und es hat sich seit einigen Jahren eingebürgert, dass sich die Wettquoten-Ergebnisse wie eine sich selbst erfüllende Prophezeihung einstellen.  

Sonderbarerweise hat keine Fan-Gruppe im Social Media – mit Ausnahme des armenischen Teams - diesen Beitrag auf Platz 1. Zum einen wird das Lied als langweilig empfunden, zum andern hat sich der Sänger bei den schwulen Fans mit spitzen Bemerkungen zu Conchita Wurst bereits unbeliebt gemacht. Dennoch bleibt Armenien hartnäckig auf Platz 1.

Es ist irrer Fanatismus 
wie die EBU ständig die Wichtigkeit der Abstimmungsmodalitäten beim Tralala-Wettbewerb thematisiert. Sie BEWACHT und VERSCHÄRFT ständig das Regelwerk und füttert die Fanclubs (Text 2) und Boulevard-Medien mit Schlagworten wie Bestrafung, Gerechtigkeit, Wahrheit, Ehre, Angst, Votingbetrug, Polit-Voting, Diaspora-Voting, Stimmenkauf, Regelbrüche etc. Um „the brand of the Eurovision Song Contest“ zu schützen, werden sonderbarerweise immer nur Nicht-Nato-Länder wie Weissrusland, Russland oder Aserbaidschan eines Betrugs beschuldigt, der dann nicht mal belegt werden kann.

Während beim Sport noch Leistung gemessen wird, kommt das Ergebnis beim ESC ausschließlich durch subjektive und irrationale Geschmacksurteile zustande, für die es weder Kriterien noch Grundlagen gibt und die somit auch nicht begründet werden können. Genau deswegen lässt sich wohl auch nie ergründen, wie die Wettquoten-Ergebnisse zustande kommen. Ist es überhaupt überprüfbar, durch wen sie zustande kommen? Und: 

Ist das wirklich alles nur ein großer Spaß? 
Welche verborgenen „Fans“ könnten ein Interesse daran haben, dass ausgerechnet das ärmste und abhängigste Land im politisch instabilen Kaukasus den teuren Eurovision Song Contest gewinnt und ihn dann ausgerechnet 2015 austragen muss? Es jährt sich 2015 der 100. Jahrestag des Genozids an die Armenier. Das birgt schon jetzt jede Menge politischen Zündstoff. 

Kann sich ein Land wie Armenien derzeit so eine Show leisten? Schon der Contest in Baku 2012 hat uns vorgeführt, dass im Kaukasus ein 500%iges Sicherheitskonzept vonnöten ist, um die Gäste vor terroristischen Angriffen zu schützen. 

Die Unruhen in der Ukraine begannen zum Zeitpunkt des Junior Eurovision Song Contestes in Kiew, angefeuert von ESC-Stars wie Ruslana. Ist es in diesem Zusammenhang bedeutsam, dass Armenien (wie zuvor die Ukraine) den EU-Ratifizierungsvertrag auch nicht unterschrieben hat? 

Und: Warum stellt sich die Nato seit Monaten in Georgien auf? 

:::