Kein Politiker bekommt derzeit so viel Haue wie Außenminister Guido Westerwelle. So wenig ich als ESC-Fan von Politik verstehen mag, fand ich seine Stimmenthaltung im UN-Sicherheitsrat am 17.03.2011 in Sachen Libyenpolitik überraschend anständig und vernünftig. Schmutzig hingegen finde ich eher die Kampagne gegen ihn. Aber was hat das mit dem ESC zu tun? Nichts, Libyen macht sowieso nicht mit, höchstens Marokko hat als leuchtendes Vorbild für nordafrikanische Staaten ein Interesse für eine Teilnahme am Eurovision Song Contest in Aserbaidschan's Hauptstadt Baku bekundet.
Und von dort bekam Guido Westerwelle neulich Post, wie eine aserbaidschanische Newsseite zu berichten weiss: "A concert dedicated to the so-called ‘20th anniversary of independent’ of puppet regime in Nagorno Karabakh is planned in German city of Stuttgart on 19 September as part of days of Armenian culture. To avert this provocation, the Azerbaijani embassy holds a number of measures with the state structures of the country. Thus, the Azerbaijani embassy has already submitted a note of protest to the German Foreign Ministry, fixing Azerbaijan’s position on this issue and asking the Foreign Ministry of Germany to avert Armenia’s provocation in the political PR of the separatist regime."
Wenn man denn unbedingt die Unabhängigkeit Nagorno Karabakh's feiern möchte, wieso tut man dies nicht in Nagorno Karabakh, oder zumindest im angrenzenden Armenien? Wir haben den Mauerfall doch auch in Deutschland und nicht etwa in China gefeiert. Wieso also müssen sich unser Außenminister, die Aserbaidschaner und Armenier mit so einem Problem beschäftigen? Und was hat das überhaupt mit dem Eurovision Song Contest zu tun? Auch hier lautet die Antwort: Nichts. Und ich will schwer hoffen, dass das auch so bleibt!
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Dienstag, 30. August 2011
Freitag, 12. August 2011
Talpa produziert die niederländische nationale Vorentscheidung
Kein Geringerer als der in der europäischen Medienlandschaft erfolgreiche wie umstrittene John de Mol mit seiner Produktionsfirma Talpa will sich verantwortlich zeichnen für das anstehende niederländische „Nationaal Songfestival“ zum Eurovision Song Contest 2012. Mit kokettem Understatement erklärt er seine Unterstützung und appelliert an Einsicht und Willen potenzieller Teilnehmer, sich für diese große Aufgabe zu erwärmen.
Übersetzung
„Die Anfrage ehrt mich sehr, die nationale Vorentscheidung ist nach wie vor ein nationales Ereignis. Es wird eine Herausforderung, dem Ganzen einen neuen Impuls zu geben. Die nationale Vorentscheidung ist ja doch ein wenig vernachlässigt worden in den letzten Jahren. Ich möchte allerdings nicht als eine Art Messias betrachtet werden, davon bin ich weit entfernt, ich habe deswegen auch keine schlaflosen Nächte. Ich fühle mich schon unter Druck gesetzt, aber das kann ja nicht schaden.
Wir haben in den vergangenen Jahren sehr schlecht abgeschnitten, ich habe die starke Hoffnung, dass wir endlich irgendwie eine Antwort darauf finden, wie wir im Wirrwarr der europäischen Länder einen Act entwicklen, der endlich wieder oben mitspielt.
Ich denke, es ist auch ein Zeichen, dass die Tros jetzt neue Impulse geben will, dass sie um ein größeres Budget bemüht ist, um etwas Schönes daraus zu machen.
Eine wichtige Veränderung besteht schon mal darin, dass nicht 1 Act 10 Lieder singt, sondern das 10 Acts 10 Lieder singen, wobei jeder sein eigenes Lied singt und seinen eigenen Stil präsentieren sollte. Auch werden wir noch mal genau untersuchen, welche Lieder in den letzten 50 (?) Jahren gewonnen haben, und welche Lieder eben nicht gewonnen haben, um ggf. darin schon eine gewisse Linie zu entdecken. Immerhin ist der ESC die Herausforderung schlechthin, um das eigene Land im Ausland zu repräsentieren, und ich hoffe, dass Menschen, die immer noch zweifeln, sich doch endlich einen Ruck geben und sich anmelden um mitzumachen.“
Fazit
Ich fühle mich unweigerlich an die Kooperation von ARD und Pro7 erinnert, insofern wirkt die Zusammenarbeit mit de Mol auf mich wie eine eingebaute Erfolgsgarantie. Bleibt nur zu hoffen, dass die Niederländer mehr daraus machen als nur Flashmobs und Mindfucks.
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Übersetzung
„Die Anfrage ehrt mich sehr, die nationale Vorentscheidung ist nach wie vor ein nationales Ereignis. Es wird eine Herausforderung, dem Ganzen einen neuen Impuls zu geben. Die nationale Vorentscheidung ist ja doch ein wenig vernachlässigt worden in den letzten Jahren. Ich möchte allerdings nicht als eine Art Messias betrachtet werden, davon bin ich weit entfernt, ich habe deswegen auch keine schlaflosen Nächte. Ich fühle mich schon unter Druck gesetzt, aber das kann ja nicht schaden.
Wir haben in den vergangenen Jahren sehr schlecht abgeschnitten, ich habe die starke Hoffnung, dass wir endlich irgendwie eine Antwort darauf finden, wie wir im Wirrwarr der europäischen Länder einen Act entwicklen, der endlich wieder oben mitspielt.
Ich denke, es ist auch ein Zeichen, dass die Tros jetzt neue Impulse geben will, dass sie um ein größeres Budget bemüht ist, um etwas Schönes daraus zu machen.
Eine wichtige Veränderung besteht schon mal darin, dass nicht 1 Act 10 Lieder singt, sondern das 10 Acts 10 Lieder singen, wobei jeder sein eigenes Lied singt und seinen eigenen Stil präsentieren sollte. Auch werden wir noch mal genau untersuchen, welche Lieder in den letzten 50 (?) Jahren gewonnen haben, und welche Lieder eben nicht gewonnen haben, um ggf. darin schon eine gewisse Linie zu entdecken. Immerhin ist der ESC die Herausforderung schlechthin, um das eigene Land im Ausland zu repräsentieren, und ich hoffe, dass Menschen, die immer noch zweifeln, sich doch endlich einen Ruck geben und sich anmelden um mitzumachen.“
Fazit
Ich fühle mich unweigerlich an die Kooperation von ARD und Pro7 erinnert, insofern wirkt die Zusammenarbeit mit de Mol auf mich wie eine eingebaute Erfolgsgarantie. Bleibt nur zu hoffen, dass die Niederländer mehr daraus machen als nur Flashmobs und Mindfucks.
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Montag, 1. August 2011
Aushängeschild Berufsmusiker - Дима Билан
Nach dem Sieg Dima Bilans 2008 für Russland gewannen nur noch Castingstars, die in kürzester Zeit aus dem Nichts und teilweise eigens für den Eurovision Song Contest kreiert wurden (Alexander Rybak, Lena Meyer-Landrut, Ell & Nikki).
Vor dem Erfolg haben aber die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt, und den musste Dima Bilan noch aufbringen. Deswegen fiel es mir bei seinem Sieg auch leichter, mich darüber zu freuen. Und dem Zuschauer wurde nicht nur akustisch, sondern auch optisch was Besonderes geboten:
Dima Bilan wuchs auf in Karbardino-Balkarien, bekam früh klassischen Gesangsunterricht und nahm schon in jungen Jahren an zahlreichen Wettbewerben teil. Sein Debüt als Sänger gab er 2002 beim russisch-lettischen New-Wave-Festival, wo er den 4. Platz belegte. Das erste Album "Nochnoy Huligan" veröffentlichte er 2003.
2004 wurde sein Video "Na beregu neba" produziert, kurze Zeit später erschien das gleichnamige zweite Album. Mit einem Song dieses Albums "Not That Simple" nahm er 2005 zum ersten Mal an der russischen Vorentscheidung zum ESC teil und belegte den zweiten Platz. Ein Jahr später wurde er mit dem Stück "Never Let You Go" als russischer ESC-Vertreter nominiert und musste sich dann aber hinter Lordi mit Platz zwei geschlagen geben.
2008 nahm er mit Stück "Believe" in Belgrad ein weiteres Mal teil und - gewann (s. oben). Diesmal mit prominenter Unterstützung des Olympiasiegers und 3-fachen Weltmeisters im Eiskunstlauf, Evgeni Plushenko, und dem ungarischen Violonisten Edvin Marton. Ein erkämpfter und verdienter Sieg.
Auch zwischen und nach den ESC-Wettbewerben war Dima Bilan stets als Künstler präsent, sei es als Sänger, Tänzer, Model oder Schauspieler, dementsprechend wird man vom Sucheregebnis auf youtube von Musikvideos, Interviews und Live-Auftritten fast erschlagen. Gut so! Denn es sind viele schöne Lieder dazwischen. Mein Favorit bleibt sein 2006 erschienenes Lied "Nevozmognoe vozmogno", vor allem das im November 2006 erschienene Video mit Oksana Lavrentieva gefällt mir gut. Eine schwungvoll entflammende Liebesgeschichte, die wunderschön die malerische Stimmung im alten Prag einfängt:
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Vor dem Erfolg haben aber die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt, und den musste Dima Bilan noch aufbringen. Deswegen fiel es mir bei seinem Sieg auch leichter, mich darüber zu freuen. Und dem Zuschauer wurde nicht nur akustisch, sondern auch optisch was Besonderes geboten:
Dima Bilan wuchs auf in Karbardino-Balkarien, bekam früh klassischen Gesangsunterricht und nahm schon in jungen Jahren an zahlreichen Wettbewerben teil. Sein Debüt als Sänger gab er 2002 beim russisch-lettischen New-Wave-Festival, wo er den 4. Platz belegte. Das erste Album "Nochnoy Huligan" veröffentlichte er 2003.
2004 wurde sein Video "Na beregu neba" produziert, kurze Zeit später erschien das gleichnamige zweite Album. Mit einem Song dieses Albums "Not That Simple" nahm er 2005 zum ersten Mal an der russischen Vorentscheidung zum ESC teil und belegte den zweiten Platz. Ein Jahr später wurde er mit dem Stück "Never Let You Go" als russischer ESC-Vertreter nominiert und musste sich dann aber hinter Lordi mit Platz zwei geschlagen geben.
2008 nahm er mit Stück "Believe" in Belgrad ein weiteres Mal teil und - gewann (s. oben). Diesmal mit prominenter Unterstützung des Olympiasiegers und 3-fachen Weltmeisters im Eiskunstlauf, Evgeni Plushenko, und dem ungarischen Violonisten Edvin Marton. Ein erkämpfter und verdienter Sieg.
Auch zwischen und nach den ESC-Wettbewerben war Dima Bilan stets als Künstler präsent, sei es als Sänger, Tänzer, Model oder Schauspieler, dementsprechend wird man vom Sucheregebnis auf youtube von Musikvideos, Interviews und Live-Auftritten fast erschlagen. Gut so! Denn es sind viele schöne Lieder dazwischen. Mein Favorit bleibt sein 2006 erschienenes Lied "Nevozmognoe vozmogno", vor allem das im November 2006 erschienene Video mit Oksana Lavrentieva gefällt mir gut. Eine schwungvoll entflammende Liebesgeschichte, die wunderschön die malerische Stimmung im alten Prag einfängt:
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